Abtei St. Michael (Siegburg)

ehemalige Abtei des Benediktinerordens
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Die Abtei Michaelsberg ist eine Abtei des Benediktinerordens. Sie gehört zur Kongregation von Subiaco. Gelegen ist das Kloster auf dem Michaelsberg, etwa 40 Meter über der Stadt Siegburg.

Geschichte

Der heutige Michaelsberg, damals Siegberg genannt, wurde um 800 erstmals durch die Grafen von Auelgau bewohnt, die dort eine Burg errichteten. 1064 gründete der Kölner Erzbischof Anno dort eine Benediktinerabtei. Schutzpatron der Abtei wurde der Erzengel Michael, der fortan der Abtei und dem Berg den Namen gab. Schnell wurde das Kloster zu einer Reformabtei im Zuge der Reformen von Cluny. Nach dem Tod des Erzbischofs Anno 1075 wurde dieser in der Abtei beigesetzt. Anläßlich seiner Heiligsprechung wurden seine Gebeine 1183 in den Annoschrein übertragen, der heute noch in der Abteikirche besichtigt werden kann. 1504 wurde mit der Herstellung des Abteilikörs begonnen, der bis heute in der Abtei produziert wird. Im Zuge der Säkularisation wurde die Abtei 1803 aufgehoben. Bis zu Wiederbesiedlung am 2. Juli 1914 wurden die Abteigebäude unterschiedlich genutzt, zeitweise als Kaserne, aber auch als Irrenanstalt und Zuchthaus. 1941 wurde die Abtei durch die SS aufgehoben; die Mönche wurden vertrieben, die Gebäude beschlagnahmt. Bei einem Bombenangriff wurden die Gebäude 1944 fast völlig zerstört. 1945 konnten die vier Jahre zuvor vertriebenen Mönche – teils aus Kriegsgefangenschaft, teils aus dem Exil kommend – die Abtei wieder besiedeln. Sie mussten fast das ganze Kloster von Grund auf neu errichten. Seit 1952 wird in der Abtei wieder der traditionelle Klosterlikör hergestellt; seit 2004 wird in der Abtei außerdem das Michel, ein obergäriges Bier, gebraut. Im Nordflügel und in einem großen Teil des Westflügels ist 1997 das Edith-Stein-Exerzitienhaus des Erzbistums Köln beherbergt.

Heute hat die Gemeinschaft der Abtei Michaelsberg 14 Mitglieder und 2 Postulanten.