Tim Berners-Lee

britischer Informatiker, Erfinder des World Wide Web
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Oktober 2005 um 23:12 Uhr durch Cmenke (Diskussion | Beiträge) (Version von Sallynase vom 18.10. wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Sir Timothy J. Berners-Lee (* 8. Juni 1955 in London) ist ein britischer Informatiker und gilt als Erfinder des World Wide Webs.

Berners-Lee hat an der Oxford University in England studiert. Derzeit ist er Inhaber des 3Com Founders-Lehrstuhls am Laboratory for Computer Science des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Zudem steht er dem World Wide Web Consortium vor, einem offenen Forum für Unternehmen und Organisationen, das die weitere Entwicklung des WWW begleitet. Für seinen Beitrag zur Wissenschaft, den er durch die Erfindung des World Wide Web leistete, wurde er am 16. Juli 2004 durch Königin Elisabeth II. zum Knight Commander, Order of the British Empire (KBE), also zum Ritter geschlagen.

Berners-Lee und das World Wide Web

1989 schlug Berners-Lee seinem Arbeitgeber CERN (Europäisches Kernforschungslabor) ein Projekt vor, das auf dem Prinzip des Hypertexts beruhte und den weltweiten Austausch sowie die Aktualisierung von Informationen zwischen Wissenschaftlern vereinfachen sollte. Er verwirklichte dieses Projekt, und entwickelte dazu den ersten Browser WorldWideWeb und den ersten Webserver unter NeXTSTEP. Dies sollte den Ursprung des World Wide Webs darstellen.

Die erste Webpräsenz, die Berners-Lee erstellte (und damit die erste überhaupt), war http://info.cern.ch (die Seite existiert nicht mehr, es gibt aber eine Kopie). Sie erläuterte unter anderem,

Ursprünglich war dies auch die erste einfache Suchmaschine, denn Berners-Lee betreute noch andere Webpräsenzen außer seiner eigenen.

Die Grundideen des World Wide Webs sind vergleichsweise einfach zu begreifen. Berners-Lee sah und verknüpfte sie jedoch in einer Weise, deren Möglichkeiten bis heute noch nicht vollständig ausgeschöpft sind.

Das wohl wichtigste war aber, dass er seine Ideen und technischen Umsetzungen nicht patentierte, sondern frei weitergab. Auch auf die Maxime des World Wide Web Consortiums, nur patentfreie Standards zu verabschieden, hatte er starken Einfluss.

In seinem Buch Weaving the Web (deutsch: Der Web-Report, 1999) wird z. B. folgendes betont:

  • Das Web editieren zu können ist genauso wichtig, wie durch das Web zu browsen.
  • Computer können genutzt werden, um im Hintergrund Aufgaben zu erledigen, damit wir in Gruppen besser zusammenarbeiten können (hierfür ist ein Wiki ein gutes Beispiel).
  • Jeder Bereich des Internets sollte eher eine Netzstruktur denn eine Baumstruktur haben. Erwähnenswerte Ausnahmen sind das Domain Name System und die Regeln für die Vergabe von Domainnamen durch die ICANN;
  • Informatiker tragen nicht nur eine technische, sondern auch eine moralische Verantwortung.

Berners-Lees Vorstellung von der Zukunft des Internet ist das semantische Web.

Auszeichnungen

Literatur

  • Tim Berners-Lee mit Mark Fischetti: Der Web-Report. Der Schöpfer des World Wide Webs über das grenzenlose Potential des Internets. Aus dem Amerikanischen von Beate Majetschak. Econ 1999, ISBN 3-430-11468-3

Vorlage:Wikiquote1


Vorlage:WikiReader Internet