Wappen | Karte |
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![]() Wappen des ehemaligen Bezirks Wedding |
Lage Wedding in Berlin |
Basisdaten | |
Bundesland: | Berlin |
Höhe: | 52 m ü. NN |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Postleitzahlen: | 13355, 13349, 13359, 13357 |
Vorwahl: | 030 |
Kfz-Kennzeichen: | B |
Adresse des Bezirksamtes: |
Müllerstr. 146/147 13353 Berlin |
Offizielle Website: | www.berlin-mitte.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Joachim Zeller (CDU) |
Der Wedding ist ein Ortsteil im Bezirk Mitte von Berlin. Bis zur Verwaltungsreform 2001 gab es den eigenständigen Stadtbezirk Wedding mit seinem Bezirksteil Gesundbrunnen.
Der ehemalige Bezirk Wedding wurde mit den ehemaligen Stadtbezirken Mitte und Tiergarten zum Verwaltungsbezirk Mitte fusioniert.
Der Wedding gehört zu den wenigen Ortsnamen, die im Deutschen mit Artikel benutzt werden, der Wedding (erinnert an den Ursprung als Gutshof und Vorwerk) und folglich sagte man er wohnt auf dem Wedding (im Stadtdialekt er wohnt uff´m Wedding) bzw. "am Wedding". Heute jedoch "im Wedding" bevorzugt. Wichtige Plätze im Wedding: Leo (Leopoldplatz), Nettelbeckplatz, Ackerstraße.
Grünanlagen im Wedding: Volkspark Humboldthain, Schillerpark, Volkspark Rehberge
Geschichte
Im 13. Jahrhundert wurde das Dorf Wedding erstmals als Wüstung, also als verlassene Siedlung, erwähnt. Die Mühle des Ortes wurde an das Benediktinerinnenkloster in Spandau verkauft, das auf der Gemarkung des Dorfes liegende Lehngut wurde Besitz der Stadt Berlin. Im 14. Jahrhundert wurden die Flächen von Berliner Bürgern noch zum Ackerbau genutzt, danach überwuchs es vollständig mit Kiefern und Eichen und wurde als Berliner Stadtheide bezeichnet. Im 17. Jahrhundert wurde auf dem Gebiet des heutigen Nettelbeckplatzes ein Gutshof angelegt der bereits 1603 an den brandenburgischen Kurfürsten übergeben wurde. Dieser lies daraus ein Vorwerk errichten. Damit war der Gutshof kurfürstliche Domäne und rechtlich nicht mehr zur Stadt Berlin gehörend.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau Berlins und dem dafür benötigten Holz wurde die Stadtheide wieder fast vollständig gerodet, so dass das Land um den Wedding verödete. Im 18. Jahrhundert begann die umfangreiche Besiedlung des Gebietes nördlich Berlins, damit auch des Weddings. 1778 wurden die ersten Kolonistenhäuser im Bereich des heutigen Weddingplatzes errichtet. 1782 ließ Friedrich II. eine Kolonie gründen, welche auf Grund ihrer Nähe zum Gutshof den Namen Wedding oder Neu-Wedding erhielt.
Mitte des 18. Jahrhunderts, während der zum Wedding gehörende Gesundbrunnen zu einem Bade- und Kurort ausgebaut wurde, hielt das Glücksspiel und die Prostitution im Wedding Einzug. Er wandelte sich damit zu einem Vergnügungsviertel.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Wedding durch die anhaltende Landflucht in einen Arbeiterbezirk. Dicht gedrängt lebten die Arbeiter in sogenannten Mietskasernen. Die schlimmsten Auswucherungen dieses städtischen Moloches entstanden im Meyers Hof. Diese Mietskaserne gilt immer noch als einzigartiges Beispiel für extrem komprimierte Bebauung.
Zur Zeit der Weimarer Republik war der Wedding auch eine Hochburg der Arbeiterparteien und als Roter Wedding bekannt. Am 1. Mai 1929 kam es zum blutigen Zusammenstoß zwischen Polizei und Demonstranten, der als Blutmai bekannt geworden ist.
Neben dem Bezirk Reinickendorf gehörte der Bezirk Wedding in den Jahren von 1945 bis 1990 zum französischen Sektor von Berlin.
Heute wird der Bezirk vorwiegend von Migranten und sozial Schwächeren bewohnt. So liegt der Ausländeranteil, Ende Juni 2005 an den Schulen im Bezirk Mitte, bei 63,1%. (Vergleich: Friedrichshain-Kreuzberg 56,2%, Pankow 8,1%, Charlottenburg-Wilmersdorf 2,3%, Spandau 27,3%, Steglitz-Zehlendorf 16,3%, Tempelhof-Schöneberg 35,2%, Neukölln 50,9%, Treptow-Köpenick 7,5%, Marzahn-Hellersdorf 11,9%, Lichtenberg 20,5%, Reinickendorf 23,7%)
Berühmte Weddinger
- Eberhard Diepgen, ehem. Regierender Bürgermeister
- Helmut Damerius, Antifaschist, Agitpropagandist und Autor
- Roland Kaiser, Schlagersänger
- Harald Juhnke, Schauspieler
- Niko Kovac, Fußballspieler
- Robert Kovac, Fußballspieler
- Kurt Krömer, Komiker
- Hardy Krüger, Schauspieler und Weltenbummler
- Hans Rosenthal, Fernsehmoderator
- Ulrich Roski, "Barde", Spötter
- Leni Riefenstahl, Filmemacherin
- Tima die Göttliche, Schauspieler, Tunte, Allroundtalent
- Flying Steps, Breakdancer, Tänzer
- Karin Baal, Schauspielerin
Städtepartnerschaft
Der ehem. Bezirk Wedding (jetzt Mitte) unterhält seit 1980 eine Städtepartnerschaft mit Bottrop (Nordrhein-Westfalen).
Weblinks
- Wedding-Seite des Bezirksamts Berlin-Mitte
- Historische Daten zum Wedding
- Über die Inschriften am U-Bahnhof Westhafen
- Private Wedding-Seite mit vielen Erläuterungen und Bildern
- Private Kunst und Kultur Initiative, aus dem Wedding für den Wedding
- Über das Afrikanische Viertel
- //berlin.wikicities.com/wiki/Wedding