Die italischen Sprachen sind eine Untergruppe der indoeuropäischen bzw. indogermanischen Sprachfamilie. Eine früher vermutete, nähere Verwandtschaft mit den keltischen Sprachen konnte nicht nachgewiesen werden.
Sie wurden im Altertum auf der italienischen Halbinsel und auf Sizilien gesprochen, wurden allerdings alle vom Lateinischen verdrängt, dessen Nachfolger, die romanischen Sprachen, den modernen Zweig der italischen Sprachen darstellen. Wann die anderen italischen Sprachen ausstarben, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen, sicherlich aber noch in der Antike, die meisten wohl noch vor der Zeitenwende.
Umfangreicheres Schrifttum ist lediglich vom Lateinischen, Oskischen und Umbrischen erhalten. Die anderen italischen Sprachen sind nur durch wenige kurze Inschriften dokumentiert.
Die italischen Sprachen gliedern sich in zwei Untergruppen:
- Latino-faliskische Sprachen
- Oskisch-umbrische Sprachen (oft auch Sabellische Sprachen genannt)
Elymisch, Sikanisch und Sikulisch wurden auf Sizilien gesprochen, wobei nicht gesichert ist, ob es sich bei ihnen um italische Sprachen handelte.
Das Messapische in Apulien war ein illyrischer Dialekt, das Venetische stellte vermutlich einen eigenen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie dar, das Lepontische war eine festlandkeltische Sprache.
Außerdem gab es auf dem Boden des antiken Italien noch einige nichtindoeuropäische Sprachen wie das Etruskische oder das Rätische.
Nicht alle Sprachen, die in der Antike auf der italienischen Halbinsel gesprochen wurden, waren somit italische Sprachen.