Böhse Onkelz

deutsche Rockband
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Böhse Onkelz
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Punk (1980–1981)
Rechtsrock (1981)
Oi! (1981–1986)
Hard Rock, Deutschrock (1987–2005)
Aktive Jahre
Gründung 1980
Auflösung 2005
Website http://www.onkelz.de/
Letzte Besetzung
Kevin Russell
Stephan Weidner
Matthias Röhr (ab 1981)
Peter Schorowsky
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben
Live in Vienna
 DE6114.04.2008(1 Wo.)
 AT3824.05.1992(2 Wo.)
Heilige Lieder
 DE521.09.1992(13 Wo.)
 AT727.09.1992(7 Wo.)
Weiß
 DE1018.10.1993(13 Wo.)
 CH3724.10.1993(2 Wo.)
 AT1624.10.1993(16 Wo.)
Schwarz
 DE1218.10.1993(13 Wo.)
 CH3824.10.1993(2 Wo.)
 AT1517.10.1993(16 Wo.)
Gehasst, verdammt, vergöttert
 DE4702.01.1995(9 Wo.)
 CH3611.12.1994(5 Wo.)
 AT1304.12.1994(16 Wo.)
Hier sind die Onkelz
 DE509.10.1995(27 Wo.)
 CH2515.10.1995(4 Wo.)
 AT1222.10.1995(16 Wo.)
E.I.N.S.
 DE404.11.1996(19 Wo.)
 CH3210.11.1996(5 Wo.)
 AT610.11.1996(16 Wo.)
Live in Dortmund
 DE508.09.1997(32 Wo.)
 CH3921.09.1997(3 Wo.)
 AT907.09.1997(14 Wo.)
Viva los Tioz
 DE121.09.1998(24 Wo.)
 CH1020.09.1998(6 Wo.)
 AT320.09.1998(10 Wo.)
Ein böses Märchen… …aus tausend finsteren Nächten
 DE103.04.2000(22 Wo.)
 CH1102.04.2000(9 Wo.)
 AT202.04.2000(9 Wo.)
Gestern war heute noch morgen
 DE319.03.2001(26 Wo.)
 CH2418.03.2001(7 Wo.)
 AT1318.03.2001(13 Wo.)
20 Jahre - Live in Frankfurt
 DE1905.11.2001(5 Wo.)
Dopamin
 DE129.04.2002(23 Wo.)
 CH1328.04.2002(8 Wo.)
 AT428.04.2002(12 Wo.)
Adios
 DE109.08.2004(17 Wo.)
 CH408.08.2004(10 Wo.)
 AT608.08.2004(12 Wo.)
Live in Hamburg
 DE125.04.2005(24 Wo.)
 CH2824.04.2005(7 Wo.)
 AT724.04.2005(15 Wo.)
La Ultima/Live in Berlin DVD
 DE104.07.2005(14 Wo.)
 CH7703.07.2005(1 Wo.)
Vaya Con Tioz DVD
 DE102.03.2007(30 Wo.)
 CH4504.03.2007(1 Wo.)
Onkelz wie wir (Neuaufnahme)
 DE3119.11.2007(3 Wo.)
Lieder wie Orkane
 DE719.12.2011(11 Wo.)
Singles
Terpentin
 DE717.08.1998(11 Wo.)
 AT830.08.1998(10 Wo.)
Dunkler Ort
 DE214.02.2000(10 Wo.)
 CH2213.02.2000(7 Wo.)
 AT1727.02.2000(7 Wo.)
Keine Amnestie für MTV
 DE204.03.2002(11 Wo.)
 CH2503.03.2002(8 Wo.)
 AT803.03.2002(11 Wo.)
Onkelz vs. Jesus
 DE205.07.2004(10 Wo.)
 CH1604.07.2004(9 Wo.)
 AT904.07.2004(12 Wo.)

Böhse Onkelz waren eine deutsche Rock-Band, die von 1980 bis 2005 bestand. Aufgrund ihrer Nähe zum Rechtsrock in den frühen 1980er Jahren ist die Band bis heute in der Öffentlichkeit umstritten, obwohl sie sich bis zu ihrer Auflösung mehrfach vom Rechtsextremismus, auch in ihrer Musik, distanzierte. Der Gruppe gelangen seit Mitte der 1990er mehrfach Platzierungen in den Top 10 der deutschen Charts, seit Viva los Tioz (1998) erreichte fast jedes Album nach Erscheinen Platz 1.

Bandgeschichte

1980–1981: Gründung

Inspiriert durch Bands wie The Clash oder The Stranglers gründeten der damals 17-jährige Stephan Weidner, Kevin Richard Russell (16) und Peter „Pe“ Schorowsky (16) am 25. November 1980 in Hösbach (Unterfranken) die Band Böhse Onkelz.[1][2] Den Bandnamen gaben ihnen einige Kinder aus der Nachbarschaft, als diese ihre jüngeren Geschwister mit den Worten: „…Vorsicht, da sind die bösen Onkels!…“ davor warnten, dass diese ihnen den Schlitten wegnehmen werden.[3] Vorher nannten sie sich für zwei Wochen Beulenpest.[4] Die Band war anfangs hauptsächlich im Großraum Frankfurt am Main aktiv.

1981 trat Matthias „Gonzo“ Röhr (18) der Band bei. Dieser hatte zuvor in der Punk-Band Antikörper Gitarre gespielt und brachte somit Erfahrung in die musikalisch unerfahrene Band.[5] Zunächst spielte Schorowsky das Schlagzeug, Weidner die Gitarre, Röhr den Bass und Russell übernahm den Gesang.[6] Kurz vor der ersten Aufnahme zum Sampler Soundtrack zum Untergang Vol. II tauschten Röhr und Weidner die Instrumente.[7]

1981–1985: Die Jahre in der Skinhead-Szene

Nach dem ersten Demotape von 1981, welches das ausländerfeindliche Stück Türkähn rauhs enthielt[8], nahm die Band im selben Jahr ihre erste Single Kill the Hippies – Oi auf und steuerte zwei Lieder zum eher linken Punk-Sampler Soundtracks zum Untergang 2 bei, der 1982 erschien.[9] Nachdem die ursprünglich weitestgehend unpolitische Punk-Szene immer weiter nach links rückte[10], bzw. von den Medien versucht wurde den ursprünglich unangepasst, rebellischen Punk durch das Aufkommen der Neuen Deutschen Welle zu einem reinen Modetrend zu kommerzialisieren[10], verloren die Onkelz das Interesse an dieser Subkultur und orientierten sich immer mehr an der Oi!-Bewegung, in der sie die Möglichkeit sahen, weiterhin unangepasste rebellische Musik zu machen, ohne sich politisch vereinnahmen zu lassen.[11] Dadurch kamen sie in engen Kontakt mit der dem Oi! nahe stehenden Skinhead-Kultur. Dieser Übergang erschien deswegen konsequent, weil sie mehr Verantwortung für das eigene Leben übernehmen wollten und private Umbrüche wie Russells Lehre zum Schiffsmechaniker oder Röhrs Wehrdienst stattfanden.[7] 1983 erschien die zweite Demokassette in einer Auflage von etwa 100 Stück, dieses enthielt das zweite Lied mit ausländerfeindlichem Inhalt Deutschland den Deutschen.[12] Es verbreitete sich schnell durch Kopieren in der Skinhead-Szene, die laut des Berichts des Verfassungsschutzes von 1983 noch nicht von Neonazis unterwandert war.[13]

1984 folgte die Veröffentlichung des Albums Der nette Mann bei Rock-O-Rama, dessen Fokus zu dem Zeitpunkt noch auf Punk und New Wave lag.[14] Diese Platte wurde im September 1986 von der Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Schriften (BPjS) indiziert. Dies geschah wegen zweier (laut Urteil der BPjS[15]) „tendenziell nationalsozialistischer“ bzw. die „Inhalte des Nationalsozialismus unreflektiert übernehmender“ Texte (Frankreich '84 und Böhse Onkelz), eines „pornografischen“ Textes (Mädchen) sowie drei „gewaltverherrlichenden“ Titeln (Dr. Martens-Beat, Fußball und Gewalt und Der nette Mann). Kurze Zeit später folgte durch das Amtsgericht Brühl eine bundesweite Beschlagnahme wegen Gewaltverherrlichung (§ 131 Abs. 1 StGB), also ein Totalverbot auch für Erwachsene. Der Beschlagnahmebeschluss ist mittlerweile verjährt. Auf diesem Album befanden sich auch die Lieder Stolz oder Deutschland, die den Onkelz einen verstärkten Kultstatus in der Skinhead-Szene einbrachten.[16] Der nette Mann verkaufte sich bis zum Verbot eher mäßig, die Anfangsauflage betrug 1000 Exemplare[17], verbreitete sich jedoch schnell durch Schwarzkopien in der Oi!-Szene. Erst nach dem Verbot wurde die breitere Öffentlichkeit auf das Album aufmerksam.

Nach der Veröffentlichung von Der nette Mann begannen Weidner, Röhr und Schorowsky ab dem Ende des Jahres 1984 sich langsam von der Skinhead-Szene zu distanzieren, da sie sich zu sehr in ihrer Freiheit (z. B. durch bestimmte Dresscodes) eingeschränkt fühlten. So wurde Weidner 1986 in dem Magazin Singen und Tanzen zitiert: „Der Skinhead-Bewegung auf Wiedersehen zu sagen ist uns nicht leicht gefallen, hatte jedoch eine ganze Menge Gründe. Erstens gab und gibt es Vorfälle, mit denen wir uns nicht identifizieren können. Das Gleiche gilt auch für viele neue Skins, die keine Ahnung haben, worum es in der Bewegung ging. [...] Wir hatten keine Lust mehr, uns in eine Ecke drängen zu lassen, aus der wir nicht mehr herauskommen. Wir wollten unseren Spaß haben und das war zum Schluss nicht mehr möglich."[18] Russell dagegen identifizierte sich noch bis zum Ende des Jahres 1985 stark mit der Kultur, als der Rest der Band in dieser schon umstritten war, was innerhalb der Band zu Spannungen führte.

Parallel wurde auch die Trennung vom Label Rock-O-Rama beschlossen, da dieses immer mehr durch neonazistische Veröffentlichungen (beginnend ab dem Jahre 1984 durch die Veröffentlichungen von Bands wie zum Beispiel Skrewdriver, Skullhead oder Brutal Attack) auffiel und die Onkelz darüber hinaus finanzielle Differenzen mit dem Label-Chef Herbert Egoldt hatten. Trotzdem musste die Band ihren Plattenvertrag (über insgesamt drei Alben) erfüllen und veröffentlichte 1985 noch Böse Menschen – Böse Lieder sowie Mexico, bevor sie sich von Rock-O-Rama trennen konnten. Letzteres beinhaltete dabei nur sechs Lieder, um dem Label so wenig Musikmaterial wie möglich zur Verfügung zu stellen.[19]

Ein Schlüsselerlebnis für die Band stellte das letzte Konzert vor reinem Skinhead-Publikum am 9. November 1985 im „KdF-Bunker“ (ein altes Fabrikgebäude, das der Band Kraft durch Froide als Proberaum diente[20]) in Berlin dar. Die Onkelz spielten kurzfristig für eine andere Band, die ausgefallen war. Auf Videoaufnahmen des Konzertes sind deutlich Hitlergrüße und neonazistische Parolen im Publikum zu sehen bzw. zu hören, die zeigen, dass ein großer Teil der Szene sich zu diesem Zeitpunkt rechtsextremem Gedankengut zugewandt hatte.[21] Aus der Sicht der Onkelz markierte dies den endgültigen Zusammenbruch der Skinhead-Szene, die ihre eigenen Ideale verraten hatte.

Im selben Jahr wirkten die Onkelz im Fernsehfilm Zagarbata von Tabea Blumenschein mit. Der Film war eine Koproduktion des ZDF und wurde von Christoph Dreher gedreht. Inhaltlich ging es um die Skinhead- und Punk-Bewegung Anfang der 1980er Jahre in Deutschland.[22]

1986–1992: Indizierung und erste öffentliche Wahrnehmung

Abgesehen von der Indizierung des Albums Der Nette Mann im Jahr 1986 wurde es um die Band nach dem Ausstieg aus der Skinhead-Szene zunächst ruhig. Nach einem Benefiz-Konzert für das SOS-Kinderdorf folgte bis 1989 kein einziger weiterer Live-Auftritt[23], erst 1987 veröffentlichte sie mit Onkelz wie wir… wieder ein Album, dem 1988 Kneipenterroristen folgte. Die Alben handelten zwar anfangs noch immer von Alkohol und Gewalt, wurden textlich und musikalisch aber komplexer. Trotz der musikalischen Weiterentwicklung und der langsam zunehmenden Anerkennung innerhalb der Heavy-Metal-Szene bekam die Band jedoch intern massive Probleme, die durch schwere Schicksalsschläge, z. B. durch den Tod enger Freunde und die Alkohol- und Heroinabhängigkeit des Sängers Kevin Russell hervorgerufen wurden.

Zu dieser Zeit wurde die Band in den Medien weitgehend nicht beachtet, was sich jedoch mit den steigenden Verkaufszahlen der Folgealben Es ist soweit, Wir ham’ noch lange nicht genug und Heilige Lieder änderte. Die Vergangenheit der Onkelz und die Forderung nach einer Namensänderung wurden in diesem Zusammenhang wiederholt thematisiert. Das öffentliche Interesse nahm weiter zu, als es in den frühen 1990er Jahren zu verschiedenen rassistischen Übergriffen in Deutschland (z. B. die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen, thematisiert im Lied Deutschland im Herbst, oder der Mordanschlag von Mölln) kam und die Onkelz vermehrt im Zusammenhang mit rechter Gewalt erwähnt wurden. Zu dieser Zeit sah sich die Gruppe mit massiver Kritik konfrontiert, die unter anderem dazu führte, dass sich mehrere Radio- und später auch Fernsehsender (MTV und VIVA) weigerten, Onkelz-Platten zu spielen. Große Verkaufshäuser wie Media Markt, WOM (World of Music) oder Saturn verkauften die Tonträger der Onkelz nicht.

Dagegen versuchte das Plattenlabel Metal Enterprises, bei dem die Onkelz bis 1990 unter Vertrag standen und es aufgrund der immer größer werdenden rechten Tendenzen verließen, gerade mit der Vergangenheit der Band noch rechtes Publikum anzusprechen und so Gewinn zu machen. 1994 konnte die Band aber erfolgreich eine „Best-Of“-Veröffentlichung des Labels mit dem Titel Könige für einen Tag stoppen, da deren Cover stark NS-lastig gestaltet war.[24]

1992–1997: Zwischen Kritik und Erfolg

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Logo des B.O.S.C.

Trotz oder sogar wegen der massiven öffentlichen Kritik waren die Onkelz weiterhin erfolgreich und schafften es 1993 mit ihren beiden veröffentlichten Alben Weiß und Schwarz auf Platz zehn bzw. zwölf der deutschen Charts. Mit dem Lied Deutschland im Herbst befand sich auf dem Album Weiß auch ein Lied, mit dem die Band sich gegen die rechtsextreme Szene und deren rassistische Übergriffe positionierte. Weidner äußerte sich dazu in der Zeitschrift Rock Hard: „Die Vorfälle im letzten Jahr, Rostock, Mölln, und so weiter, sind an uns nicht spurlos vorbeigegangen. ‚Deutschland im Herbst‘ ist unsere Reaktion auf diese Ausschreitungen, und die Wortwahl zeigt deutlich, was wir davon halten: ‚Braune Scheiße‘, das sind diese Chaoten für mich, nicht mehr und nicht weniger.“[25]

1994 wurde der B.O.S.C. (Böhse Onkelz Supporter Club) als offizieller Fanclub der Band gegründet, dieser war zunächst noch auf 2000 Mitglieder begrenzt.[26] Mit Hilfe des ehemaligen Landtagsabgeordneten der Grünen Michael Schmelich und des Dezernenten für Multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt Daniel Cohn-Bendit gingen die Onkelz in diesem Jahr erstmals auf eine ausgedehnte Deutschland- und Österreich-Tournee. In dieser Zeit konnte Russell auch erfolgreich seine Abhängigkeit von Heroin und Alkohol bekämpfen, die zu diesem Zeitpunkt für ihn lebensbedrohliche Ausmaße angenommen hatte.[27] Im März 1995 wechselten die Onkelz zum Plattenlabel Virgin Records und waren damit zum ersten Mal bei einem Major-Label unter Vertrag. Die Vertragsverhandlungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter dem Decknamen Rainbow Projekt statt.[28] Dort brachten sie ein Jahr später das Album Hier sind die Onkelz heraus, das es auf Platz fünf der Charts schaffte.

1996 folgte das Album E.I.N.S., dessen Titel von einigen Medien als Abkürzung für Eigentlich immer noch Skins interpretiert wurde. Auf dem Album selbst befand sich mit Enie Tfahcstob rüf Ediona-RAP ein Stück, welches jene Interpretationsversuche scharf kritisierte und als absurd darstellte. Außerdem reagierte die Band mit dem Stück Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben auf Äußerungen der beiden Bands Die Ärzte und Die Toten Hosen, die sich wiederholt kritisch gegenüber den Böhsen Onkelz geäußert hatten (u. a. in dem Lied Schrei nach Liebe von Die Ärzte). Das Album wurde in mehreren Leserumfragen von Fachzeitschriften (z. B. Rock Hard oder Metal Hammer) unter die Top 10 der Rubrik „Bestes Metal Album aller Zeiten“ gewählt.

Im September 1997 wurde, die vom Autor Edmund Hartsch verfasste, offizielle Bandbiografie Böhse Onkelz, Danke für nichts veröffentlicht, welche sich bisher über 75.000 mal verkaufte.[29]

1997–2004: Platz 1 in den Charts

 
Tour 2004, zweites Konzert in Dortmund

Ende der 1990er nahmen Media Markt und World of Music die Platten der Gruppe wieder in den Verkauf. Dies und die angewachsene Fangemeinde der Onkelz sorgten 1998 dafür, dass die Band mit dem Album Viva los Tioz zum ersten Mal Platz 1 der deutschen Charts erreichte. In Österreich und der Schweiz reichte es für Platz 3 beziehungsweise Platz 10. Aufgrund des großen Erfolges gab es 1999 erstmals eine Nominierung für den Echo in der Kategorie Rock/Pop: Gruppe des Jahres national, der aber nicht gewonnen wurde.[30] Die Single-Auskopplung Terpentin erreichte Platz 7 in Deutschland und Platz 8 in Österreich.

Nach dem Vertrag mit dem Plattenlabel Virgin, der nach drei Studioalben 1998 auslief, gründete die Band ihr eigenes Label Rule 23 Recordings (2004 kurzzeitig Regel 23 Recordings[31]). Virgin übernahm weiterhin den Vertrieb. Das Nachfolgealbum Ein böses Märchen… …aus tausend finsteren Nächten aus dem Jahre 2000 erreichte ebenfalls Platz 1 in den deutschen Charts und setzte innerhalb der ersten 48 Stunden nach Verkaufsstart über 300.000 Exemplare ab.[32] Auch die Single Dunkler Ort auf dem Album konnte sich in den Charts platzieren. Mit Dopamin aus dem Jahre 2002 erreichten die Onkelz zum dritten Mal in Folge Platz 1. Des Weiteren wurden die Böhsen Onkelz 2001 und 2003 erneut in der Kategorie Rock/Pop: Gruppe des Jahres national für den Echo nominiert.[33][34]

In dieser Zeit brachten die Onkelz mehrfach ihre Ablehnung gegenüber Extremismus jeglicher Art zum Ausdruck, nahmen an mehreren Rock-gegen-Rechts- sowie Rock-gegen-Gewalt-Konzerten teil und engagierten sich in sozialen Projekten. Die Band bezog Position als Außenseiter, die jede Art von Politik vehement ablehnt. Trotzdem sorgte ihre Vergangenheit weiterhin für Kontroversen. Eine Sondersendung MTV Masters über die Band wurde nach ihrer Meinung verfälscht, woraufhin die Onkelz das Stück Keine Amnestie für MTV veröffentlichten, der in Deutschland den 2., in Österreich den 8. und der Schweiz den 25. Platz erreichte. Ein weiterer Höhepunkt der Kontroverse war der 8. August 2003, als die Böhsen Onkelz beim Konzert auf dem EXPO-Gelände in Hannover als Vorgruppe der Rolling Stones auftraten: „German Nazi Punk Band to open for the Rolling Stones“, titelte die amerikanische Boulevardzeitung New York Post in ihrer Ausgabe vom 2. Juni 2003.[35] Im selben Jahr ging die Band unter dem spanischen Pseudonym Los Tioz in Deutschland auf Club Tour.[36]

2004–2005: Ende der Karriere

 
Bühne am Lausitzring, 17. Juni 2005

Am 24. Mai 2004 kündigten die Onkelz offiziell ihren Rückzug vom aktiven Musikgeschäft an. Auf der offiziellen Band-Homepage stand: „[…] Aber – seien wir ehrlich zu uns – das ist die logische Konsequenz aus allem. Aus den vergangenen 24 Jahren, aus dem Keller in Hösbach und der ausverkauften Festhalle in Frankfurt. Die Onkelz hatten nie die Ambition, als Rockeremiten mit ergrautem Haar auf dem Rockolymp anzukommen, sondern wenn mit vollem Elan und nicht schon auf dem absteigenden Ast sitzend. […]“[37]

Nach dem Erscheinen des letzten Albums Adios und dessen Sprung an die deutsche Chartspitze, einem Auftritt im August beim Wacken Open Air und der ausverkauften Tour 2004 fand am 17. und 18. Juni 2005 ein Abschieds-Open-Air-Festival unter dem Namen Vaya con Tioz (frei übersetzt: ‚Geh mit den Onkelz‘) am EuroSpeedway Lausitz statt.

 
120.000 Besucher beim Konzert.

Im Rahmen dieses Open Airs brachte die Band auch die eBay-Kartenproblematik ins Interesse der Öffentlichkeit, da die etwa 120.000 Tickets 22 Tage nach Vorverkaufsstart komplett verkauft waren. Eine beträchtliche Anzahl Tickets wurde von Zwischenhändlern aufgekauft und später bei eBay zu Wucherpreisen wieder verkauft. Allein am Weiterverkauf erzielten diese gewerblichen eBay-Händler so Gewinne von mehreren Hundert Prozent. Gegen diese Problematik gingen die Böhsen Onkelz im Rahmen des Open Airs auf dem Lausitzring vor, indem sie in Zusammenarbeit mit dem offiziellen Ticketversand die Auslieferung von Tickets an diese Händler verweigerten. Davon betroffen waren nach Auskunft auf der offiziellen Website etwa 850 Karten, die stattdessen an die Fans verteilt wurden.[38] Zum Konzert kamen neben den offiziell 120.000 Fans,[39] die eine Eintrittskarte hatten, noch geschätzte 60.000 weitere Fans, die während der Konzerte auf den Campingplätzen verweilten. Das gaben die Band, der örtliche Konzertveranstalter und auch die Polizei bekannt.

Neben den Onkelz als Headliner spielten am Lausitzring zum Support Motörhead, Machine Head, J.B.O., In Extremo, Psychopunch, Children of Bodom, Pro-Pain und weitere Bands sowie Onkelz-Coverbands wie die Enkelz oder Kneipenterroristen. Bands wie Misfits und Turbonegro hatten zuerst zugesagt, sprangen aber aufgrund des öffentlichen Drucks ab. Marky Ramone sagte wenige Tage vor dem Konzert ab, da ihm in den USA mit Boykott gedroht wurde. Am ersten Abend des Abschlussfestivals spielte die Band Lieder aus den ersten zwölfeinhalb Jahren ihrer Geschichte und trotz Warnungen des Landeskriminalamtes Brandenburg auch das indizierte Stück Der nette Mann vom gleichnamigen Debütalbum, was zu einer Anzeige führte. Bei früheren Konzerten nahmen die Onkelz das bereits gelegentlich gegen die Zahlung eines Ordnungsgeldes in Kauf. Am zweiten Abend folgten dann Stücke aus den letzten zwölfeinhalb Jahren. Hinzu kam eine fast 10 Minuten dauernde Abschiedsrede von Stephan Weidner.

2005–heute: Nach den Onkelz

Am 16. Februar 2007 wurde das letzte Konzert unter dem Namen Vaya con Tioz auf vier DVDs veröffentlicht. Ebenso folgte Mitte November desselben Jahres die Neuaufnahme des Albums Onkelz wie wir. Für Vaya con Tioz erhielten sie 2008 in der Kategorie „Musik-DVD-Produktion (national)“ nach einigen erfolglosen Nominierungen ihren ersten und einzigen Echo.[40][41][42] Die Preisverleihung wurde nicht im Fernsehen ausgestrahlt. Stephan Weidner und Matthias Röhr haben seit dem Ende der Onkelz bereits jeweils zwei bzw. drei Solo-Alben und ein Live-Album veröffentlicht.

Die Popularität der Band ist auch nach der Auflösung nicht zurückgegangen, da es deutschlandweit jährlich zu mehreren Veranstaltungen rund um das Thema „Böhse Onkelz“ kommt. So findet z. B. seit Sommer 2006 die „G.O.N.D.“ (Größte Onkelz Nacht Deutschlands) statt, zu der im Jahr 2009 geschätzte 18.000 Besucher kamen.

Am 4. Oktober 2010 wurde Kevin Russell vor dem Frankfurter Landgericht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Russell hatte in der Silvesternacht 2009 unter Drogeneinfluss mit seinem Fahrzeug einen Kleinwagen gerammt und Unfallflucht begangen. Bei dem Unfall wurden zwei junge Männer lebensgefährlich verletzt.[43]

Nach einem ersten Statement im Oktober auf der Onkelz-Website wandte sich Stephan Weidner im Dezember 2010 über einen Beitrag in seinem Blog und Interviews in den Zeitschriften Rock Hard und Metal Hammer an die Fans und ließ den wahren Grund der Bandauflösung verlauten. So seien in Wahrheit die Drogeneskapaden des Sängers Kevin Russell der Auslöser für die Trennung gewesen, um zu verhindern, dass das Ansehen der Band ernstlichen Schaden nimmt.[44]

Vom 27. Juni bis zum 2. Juli 2011 wurde im Berliner HAU-Theater ein Theaterstück unter der Regie von Tamer Yiğit und Branka Prlic über die Bandgeschichte der Onkelz aufgeführt, das mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert wurde.[45]

Musikalischer Stil und Textinhalte

Musikalischer Stil

Ihrer frühen Anfangsphase wurden die Onkelz von Punk-Bands wie The Clash, The Stranglers, Public Image Ltd., The Jam, The Damned oder Sham 69 inspiriert.[1] Mit dem Aufkommen der Oi!-Bewegung in Großbritannien und deren Überschwappen nach Deutschland, wurden Bands wie Cockney Rejects, Cock Sparrer oder Angelic Upstarts zu musikalischen Vorbildern der Onkelz.[46] Des Weiteren waren Matthias Röhr und Stephan Weidner Fans des amerikanischen Bluesrock-Musikers Stevie Ray Vaughan, dem sie nach dessen Tod das Instrumental-Stück Tribute to Stevie auf dem Album Weiß von 1993 widmeten.[47]

Der musikalische Stil der Band hat sich immer wieder im Verlaufe ihrer Karriere geändert. Von der Bandgründung an bis etwa 1985 spielten sie Oi!-Punk, bei dem ab 1983 Ska- und ab 1985 Hard-Rock-Einflüsse hörbar wurden. Genre untypisch waren die zahlreichen und komplexen Gitarrensoli des Gitarristen. Ab dem Album Onkelz wie wir… veränderte sich ihre Musik deutlich in Richtung Heavy Metal, wobei spätere Alben fast ausschließlich dem Hard Rock, mit dem Einfluss verschiedenster Musikrichtungen, zuzuordnen sind. Zum Beispiel kombinierte die Band ihre Hard-Rock-Rhythmen auf dem Album Viva los Tioz mit elektronischen Klängen, mittels Computer- und Synthesizer-Effekten, was auch auf den folgenden Alben fortgeführt wurde.[48]

Das Instrumentalstück Lt. Stoned ist im Psychedelic-Rock-Stil gehalten und wurde vom Schlagzeuger Peter Schorowsky mitkomponiert. Die Hammond-Orgel spielt Fred Bauer von der Band New Deal.[49] Ein weiters Beispiel für dieses Genre ist das Lied 1000 Fragen, dessen metaphysischer Text, der den Lauf der Dinge hinterfragt, vom Orgelspiel und einem Orgelsolo verstärkt wird.[50]

Das Stück Einmal vom Album Adios, welches nach einer Indienreise Stephan Weidners entstand und sich mit der indischen Vorstellung vom Übergang zwischen Leben und Tod befasst, wird instrumentell durch eine Sitar unterstützt.[51]

In den Liedern Erinnerungen, Gestern war heute noch morgen, Koma - Eine Nacht, die niemals endet und Zu nah an der Wahrheit kommt ein Klavier zum Einsatz, dessen Parts aber nicht von der Band selbst eingespielt wurden.[52][53][54][55]

Auf den Lieder-wie-Orkane-3-Konzerten im Jahre 1999 spielten die Onkelz erstmals ein Medley, bestehend aus Teilen von Wilde Jungs, Heute trinken wir richtig, So sind wir und Nie wieder.[56]

Gecovert wurden von der Band nur wenige Stücke, unter anderem Coz I luv you von Slade, Je t'aime… moi non plus von Serge Gainsbourg, My Generation von The Who und Ein guter Freund aus dem Film Die Drei von der Tankstelle von 1930.[57][58][59][60]

Typisch für den Gesang war die raue und aggressive Stimme des Sängers Kevin Russell. Dieser wurde auf späteren Alben vermehrt von Stephan Weidner im Gesang begleitet. Zudem ist engste Freund der Band Andreas Trimborn im Refrain des Liedes 10 Jahre vom Album Es ist soweit zu hören.[61]

Das Album Heilige Lieder wird mit einem, von einem kirchlichen Frauenchor vorgetragenem, Oratorium eingeleitet, das den Refrain des Liedes Wir ham' noch lange nicht genug zitiert.[62]

Im Instrumentalstück Baja sind Walgesänge zu hören, die Inspiration dafür entstand als Stephan zwei Monate auf einem Greenpeace-Schiff vor der Baja California verbrachte, um die dortigen Wale zu beobachten und durch das Lied Remember Exxon Valdez von Dance 2 Trance, bei dem er die Gitarrenparts einspielte.[63]

Textinhalte

Auf den meisten Alben ist das erste Lied eine Begrüßung der Fans. Oft wird in diesen Liedern mit dem Ruf der Band kokettiert. Aus der Ablehnung heraus, die Band und Fans von der Öffentlichkeit erfahren, wird ein Gemeinschaftsgefühl beschworen. In einigen dieser Lieder wie Heilige Lieder, Hier sind die Onkelz, Danket dem Herrn finden sich religiöse Bezüge.[64][65][66]

Ebenso greift die Band in ihren Liedern oft Kritiker an, die sie als Neonazi-Band betrachten. Daher richten sich viele Lieder gegen die Medien, die ihre meinungsbildende Stellung nach Aussage der Band missbrauchen. Beispiele dafür sind Stücke wie Fahrt zur Hölle, Danke für nichts und Keine Amnestie für MTV.[67][68][69]

Darüber hinaus beschäftigen sich die Texte späterer Alben (etwa ab 1991) auch mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, so eine Textstelle in Finde die Wahrheit: „…denn die Wege sind lang, und selbst der Tod ist nicht ihr Ende, wach endlich auf…“, oder Das Rätsel des Lebens: „…das Rätsel des Lebens, das Wunder des Daseins, fang an es zu lösen und Du wirst mich verstehn…“.[70][71]

Diese Fragen ergaben sich auch durch die Verarbeitung des Todes eines sehr guten Freundes der Band, Andreas „Trimmi“ Trimborn. Dieser wurde am 16. Juni 1990 von einem jungen Mann mit einem Messer tödlich in der Brustgegend verletzt. Der vermeintliche Täter, der im darauf folgenden Prozess eine Notwehrsituation schilderte, wurde freigesprochen. Dieses Ereignis wurde in mehreren Stücken verarbeitet. Unter anderem in den Stücken: Nur die Besten sterben jung, Der Himmel kann warten und Der Platz neben mir - Part I + II.[72][73][74] Mit Ganz egal und Das Messer und die Wunde existieren auch zwei Lieder, die an den Täter gerichtet sind.[75][76]

Des Weiteren prangerte die Band in ihren Stücken immer auch soziale und politische Missstände an. So äußerte sie sich schon mehrmals in ihren Stücken gegen politischen Extremismus, vor allem von Seiten Rechtsextremer und Neonazis. Das geschieht unter anderem in den Stücken Hässlich, brutal und gewalttätig, Deutschland im Herbst, Hass-tler und Ohne mich.[77][78][79][80]

In den Stücken Scheißegal, Schöne neue Welt, Macht für den der sie nicht will, Worte der Freiheit und Entfache dieses Feuer thematisiert die Band die Eingriffe durch staatliche Zensur, die veränderten, chaotischen Bedingungen für die Menschen nach dem Untergang der Sowjetunion und ihrer Partnerstaaten, die Kriegsleiden der jugoslawischen Zivilbevölkerung, mangelndes Demokratieverständnis, die Situation der ostdeutschen Bevölkerung und den Schaden, den korrupte Politiker anrichten.[81][82][83][84][85]

Kindesmissbrauch und Kinderprostitution sind weitere Themen, die immer wieder aufgriffen werden. So heißt es in dem Stück Wie kann das sein: „Freier aus den Wohlstandländern, die durch Bangkok und Manila schlendern, durch pädophiles Gebiet, wie Scheiße, die mit der Armut zieht.“ […] „Wie mitleidlos können wir zur Tagesordnung übergehn?“ In den Stücken Viel zu jung und Der nette Mann wird das Thema des Kindesmissbrauches zwar mit einer sehr harten und expliziten Sprache behandelt, aber dennoch offensichtlich für verabscheuungswürdig erklärt.[86][87][88]

Des Weiteren übte die Band immer wieder Kritik an der Gesellschaft. In dem Stück Superstar werden Sendungen wie Deutschland sucht den Superstar als Produkt einer zu kommerziell ausgerichteten Musikindustrie bezeichnet, die „Pop-Maschinen“ und „Retortenbands“ ohne Talent produzieren: „Ich will Mädchen, Möpse und Millionen, mich soll der Bohlen holen.“ In Überstimuliert und Regen übt die Band Kritik an einer trägen, gedankenfaulen Gesellschaft, deren Bäuche voll sind und die sich selbst vernichten wird. In Regen heißt es dann: „Es regnet Kampf ums Überleben.“ […] „Es regnet Wut, hier gibt es keine Arche, wir ertrinken in Blut.“[89][90][91]

In Dunkler Ort wird darauf verwiesen, dass die Menschen sich ihre dunkle Realität selbst schaffen, aber diese auch selbst überwinden können.'[92] In Kirche drückt die Band ihre Abneigung gegenüber der Katholischen Kirche und deren Dogmen und Moralvorstellungen aus.[93] Gesichter des Todes beschreibt die vermeintliche Quotengier der Medien und die Grundlage jener Quoten, nämlich das menschliche Leid, das am gewinnbringendsten vermarktet wird.[94] Exitus charakterisiert konservative, gedankenträge Menschen, die unfähig sind Veränderung zu schaffen oder eine eigene Meinung und eigene Ideale zu entwickeln. „Viel zu feige, die Moral zu untergraben, ohne Glauben, ohne Ideale.“'[95]

Ebenfalls ein wichtiges Thema in der Musik der Band ist die Selbstfindung und Selbstliebe. In dem Lied Wenn du wirklich willst, das auch zum Soundtrack des Films „Kombat Sechzehn“ beigesteuert wurde, heißt es:„Sei du selbst, steh zu dir, die Wahrheit wird gelebt und nicht doziert. Du bist was du warst und du wirst sein was du tust, beginne dich zu lieben, und du findest was du suchst“.[96] In Liedern wie Das Wunder der Persönlichkeit, Mutier mit mir, Ich mache was ich will und Ich bin wie ich bin beziehen sich die Texte stark auf den Individualismus.[97][98][99][100][101]

In den späteren Alben wird immer wieder die Vergangenheit angesprochen, wobei es oft um die „Wilde Zeit“ der Bandmitglieder geht. Ein Beispiel hierfür ist das Lied Erinnerung. In der Textstelle: „Ich erinner mich gern an diese Zeit, eine Zeit, die man nie vergisst. Doch ich muss mein Leben leben, meinen Weg alleine gehn, mach’s gut, du schöne Zeit, auf Wiedersehn.“ wird der Ausstieg aus der Oi!-Szene thematisiert, die immer mehr in der Neonazi-Szene aufging.[102]

Neonazismusvorwürfe gegen die Band

Die Ursache der Vorwürfe

Bis heute werden der Gruppe, trotz zahlreicher Distanzierungsversuche, neonazistische Tendenzen vorgeworfen, wobei häufig der Titel Türken raus aus dem Jahr 1981 angeführt wird. In diesem Stück, das die Band in ihrer Punk-Phase aufnahm, finden sich eindeutige Zeilen wie „Türkenpack, raus aus unserm Land, geht zurück nach Ankara, denn ihr macht mich krank“. Nach Angaben der Band ist das Lied als Reaktion auf eine Gruppe verfeindeter türkischer Jugendlicher, mit der sie häufig in Schlägereien verwickelt war, entstanden.[103][104][105][106][107] Kritiker verweisen darauf, dass in dem Lied nicht von einer spezifischen Gruppe die Rede ist, sondern gefordert wird, dass „alle Türken […] raus“ müssten. Diese Verallgemeinerung ist laut Band auf ihre damalige primitive Denkweise zurückzuführen.[108]

Außerdem wird das Lied Deutschland den Deutschen, das eine umgeschriebene Version von Oi, Oi, Oi ist, angeführt, in dem es heißt: „[…] gegen euch und eure Kanakenwelt“. Wie Türken raus soll auch dieses Stück eine Reaktion auf die Erfahrungen auf der Straße und die Unfähigkeit, sich gegen die angeblichen Gewalttaten der Jugendgruppen entsprechend zu verteidigen, gewesen sein.[108][109]

Das Stück SS-Staat, ebenfalls von 1981 (auf der Platte Kill the Hippies), wird nach Angaben der Band als „bewusste Provokation von Nazis“ verstanden.[110] Eine Zeile in dem Stück mit schlechter Tonqualität wird von Kritikern nicht, wie im Originaltext, als „SS-Staat im Staate, wir wollen’s nicht erleben“, sondern als „SS-Staat im Staate, wir wollen’s miterleben“ verstanden.[111] Das gesamte Lied wird vielfach als Verherrlichung des Nationalsozialismus interpretiert.[112]

Der Umgang der Band mit dieser Thematik ist umstritten. Fans der Band weisen darauf hin, dass Türken raus und Deutschland den Deutschen auf keiner offiziellen Veröffentlichung der Böhsen Onkelz zu finden sind. Verbreitet wurden die Stücke durch Vervielfältigung und Weitergabe der Demokassetten. Stephan Weidner meinte in einem Interview dazu: „Aber wir wollten das damals nicht veröffentlichen und wir würden den Teufel tun, sowas heute nochmal zu tun, ist doch ganz klar.“[108] Die beiden Stücke waren bisher nicht Gegenstand eines eigenen Verbotsverfahrens. Die Indizierung und Beschlagnahme der Tonträger, auf denen die beiden Stücke vertreten waren, erfolgte bisher wegen der beanstandeten Stücke vom Debütalbum.

Die Sicht der Kritiker

Sechs der 14 Lieder auf dem im Mai 1984 erschienenen Debutalbum Der nette Mann veranlassten die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften dazu, sie und das Album als Ganzes 1986 auf den Index zu setzen: Die Lieder Der Nette Mann, Dr. Martens Beat und Fußball & Gewalt wurden von ihr als gewaltverherrlichend eingestuft, Mädchen als sexistisch, Frankreich '84 sowie Böhse Onkelz als Verherrlichung von nationalsozialistischem Gedankengut. Bei den der BPjS-Kommission vorliegenden Texten wichen einige Zeilen oder Wörter von den eigentlichen Texten ab.

In der Begründung der Bundesprüfstelle heißt es, das Stück Der nette Mann sei „geeignet, rohe Instinkte zu wecken“ und „predigt Mord an kleinen Kindern“.[15] Die Band hingegen bezeichnete es als ihre Intention, auf direkte Art und Weise darauf aufmerksam zu machen, wie grausam nekro- sowie pädophile Gewalttäter sind, und dass selbst der unscheinbarste Mensch ein solcher Straftäter sein könnte. Kevin Russell meinte, dass es notwendig gewesen sei, die Rolle des Sexualstraftäters, der Kinder missbraucht zu spielen, um die Gedankenwelt eines solchen Menschen und die Grausamkeit des Verbrechens in aller Deutlichkeit darstellen zu können. Die Distanzierung von den im Lied thematisierten Verbrechen soll nach Auffassung der Band durch die Zeilen: „Ich bin der nette Mann von neben an und jeder könnt es sein. Schaut mich an, Schaut mich an. Ich bin das perverse Schwein.“ zum Ausdruck kommen.[108]

Umstritten waren auch einzelne Zeilen des Liedes Böhse Onkelz, in dem sich die Band laut eigener Aussage selbst verherrlicht. Die Bundesprüfstelle stufte den Text: „Wir saufen mit links und herrschen mit der Rechten […] Wir sind Böhse Onkelz und machen, was uns gefällt, heute gehört uns Deutschland, und morgen die ganze Welt“ als Verherrlichung nationalsozialistischen Gedankenguts ein, was nicht zuletzt am Refrain, der auf das von Hans Baumann geschriebene Lied Es zittern die morschen Knochen anspielt, liegen mag.[113]

Das Stück Frankreich '84 ist laut Aussage der Band als Vorfreude auf die Fußballeuropameisterschaft von 1984 zu sehen, da Mitglieder der Band Eintrittskarten für ein Spiel der deutschen Mannschaft in Straßburg hatten.[114] Die Indizierungskommission sah in den Zeilen: „Ja, wir sehen uns in jedem Fall, im Sommer '84 beim Frankreichüberfall, …“ des Stückes jedoch eine Assoziation mit dem Frankreichüberfall von 1940 . Diese Textzeile stammt ursprünglich vom Oktoberklub und lautet dort „Ja, wir treffen uns auf jeden Fall, Sommer '73 zum X. Festival“. Der geschichtliche Hintergrund fiel allerdings bereits vor der eigentlichen Indizierung des Stücks weg, als die Band den Text nach der EM '84 kurzerhand an Mexiko anpasste: „[…] im Sommer '86 beim Mexikoüberfall“.[115]

Oft wird auch das Lied Deutschland von Kritikern zu den Titeln mit tendenziell neonazistischem Inhalt gezählt. Ihrer Ansicht nach weise das Lied einen übersteigerten Patriotismus auf, der unterschiedlich aufgefasst werden kann. Mit der Zeile „Auch zwölf dunkle Jahre in deiner Geschichte macht unsere Verbundenheit zu dir nicht zunichte!“ wird ein Bezug zur nationalsozialistischen Zeit Deutschlands hergestellt, der laut Ansicht der Band als Distanzierung vom Nationalsozialismus zu verstehen sei. Dieses Lied wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften nicht beanstandet.[15]

Die Meinung der Fans zu den Liedern des Debütalbums ist gespalten. Es finden sich sowohl Anhänger der frühen Phase als auch andere, die Der Nette Mann ablehnen. Fans der Band sehen in dieser Streuung des Publikums ein klares Zeichen dafür, dass es primär nicht der politische Nimbus ist, der für die meisten Hörer ausschlaggebend sei. Insbesondere in der Skinhead-Szene genießen insbesondere die ersten Alben der Böhsen Onkelz Kultstatus, unabhängig von der jeweiligen politischen Ausrichtung.[116] Kritiker hingegen vertreten den Standpunkt, die Band wolle ein breiteres Publikum erreichen, jedoch darauf achten, neonazistische Fans nicht zu verprellen. So habe die Band ihrer Ansicht nach ihre Texte gerade genug abgemildert, um nicht offen neonazistisch zu sein und folglich einer Zensur und der damit verbundenen Unmöglichkeit eines kommerziellen Erfolgs entgehen zu können.

Auf der Platte Böse Menschen – Böse Lieder aus dem Jahr 1985 veröffentlichte die Band das Stück Hässlich, brutal und gewalttätig, in dem sie sich gegen Neonazis und das Vorurteil, alle Skinheads seien rassistische Gewalttäter, aussprachen. In dem Stück heißt es: „Wir tragen alle Hakenkreuze, Skinheads haben nur Gewalt im Sinn. Ist es das, was ihr hören wolltet, dass wir hirnlose Schläger sind?“ und weiter „In den Medien steht es immer wieder, dass wir Schlägertrupps für Nazis sind. Doch wir haben uns nichts vorzuwerfen, denn es ist ihr Gerede, das stinkt.“

Bei einem Konzert bei Lübeck 1985 vor etwa 700 Oi!-Skins und einigen Leuten, die klar dem neonazistischen Spektrum zuzuordnen waren, tauschte der Sänger Kevin Russell eigenmächtig beim Lied Deutschland die Erwähnung der Farben Schwarz-Rot-Gold gegen Schwarz-Weiß-Rot aus. Nach Angaben der Band, die das als „weitere Dummheit“ bezeichnete, waren sie „außer sich vor Wut über diesen Alleingang“. In der offiziellen Biografie der Band steht dazu: „Kevin sang während des ‚Deutschlandliedes‘ auf eigene Faust, anstatt ‚…schwarz-rot-gold, wir steh'n zu dir…‘, ‚…schwarz-weiß-rot, wir steh'n zu dir…‘ und bekam dafür von Stephan einen ernstzunehmenden Anschiß, was hieß, daß er kurz davor stand, Kevin auf die Fresse zu schlagen“.[117]

Der als Reaktion auf die Brandanschläge auf Menschen ausländischer Herkunft Anfang der 90er entstandene Titel Deutschland im Herbst, wird von Fans häufig als Beweis für die Distanzierung von der Vergangenheit gesehen: „Ich sehe alle gegen alle, jeder gegen jeden. […] Ich sehe braune Scheiße töten. Ich sehe dich! […] Ich höre weiße Geräusche, rassenreine Lieder. Ich höre hirnlose Parolen von Idioten und Verlierern. Ich hör die Lügen der Regierung. Die Lüge eures Lebens. Die Lüge über uns.“ In dem Lied Ohne mich aus dem Album Viva los Tioz distanzierte sich die Band sowohl von Rechts- wie Linksextremisten.

Auch die Weigerung der Band bezüglich eines Namenwechsels sorgte immer wieder für Kritik. Kritiker sehen darin einen Beweis dafür, dass die Band versuche, durch die Kontinuität des Namens weiter aus ihrer Vergangenheit Profit zu schlagen. Von der Band wurde erwidert, dass eine Namensänderung verlogen und der Wandel der Band dann nicht mehr dokumentiert sei. So nimmt die Band im Lied Danke für nichts dazu Stellung: „Ändert Euren Namen, sagst du – ändere Deinen!“ und „Nichts würde sich ändern, nicht in Tagen, nicht in Jahren, Die Wahrheit ist in dir, und nicht in Deinem Namen“.

Mit Konzertansagen distanzierte sich die Band von politischer Gewalt seitens der radikalen Rechten und Linken (Stephan Weidner: „Bei unseren Konzerten soll keine Politik gemacht werden.“[118]), und Konzertbesucher, die Nazisymbole wie Hakenkreuz oder den Hitlergruß präsentierten, bekamen von der Security einen Platzverweis ausgesprochen oder wurden von der Band während des Konzerts aufgefordert, die Halle zu verlassen.[119] Die Saalverweise lassen die Kritiker nicht als Beweis für die Distanzierung von nationalsozialistischem Gedankengut gelten, da die Verwendung von Nazisymbolen in Deutschland gesetzlich verboten ist und es im Eigeninteresse der Band liege, keine Straftaten bei ihren Konzerten zu dulden. Doch dem Argument widerspricht, dass auch bei Konzerten im Ausland (beispielsweise in der Schweiz)[120], wo Hakenkreuzsymbole und ähnliches nicht verboten sind, die Onkelz darauf achteten, Neonazis von ihren Konzerten fernzuhalten.

Bei einem Rock-gegen-Rechts-Konzert 1996 in Bremen stellte die Band erneut klar, dass sie rechtsextremes Gedankengut, Fremdenhass und generell Hass ablehnt. Die Veranstaltung trug den Titel „Mensch!?“ und fand in der Bremer Stadthalle statt und wurde von den Onkelz mitfinanziert.[121] Die Böhsen Onkelz und einige andere kleinere Bands spielten dort. Des Weiteren wurden Arbeiten zum Thema Ausländerfeindlichkeit ausgestellt, und den Bremer Kulturvereinen die Möglichkeit gegeben, sich vorzustellen. Eine kleine Gruppe Neonazis, die dennoch das Konzert besuchen wollte und nationalsozialistische Parolen skandierte, befand sich wenig später in Begleitung der Security und unter „Nazis raus“-Rufen der Besucher bereits wieder auf dem Weg nach draußen.

Am 9. März 2001 organisierte die Ausländerbehörde und dem WIR! e.V. zusammen mit den Onkelz erneut ein Festival für die Opfer rechter Gewalt. Zusammen mit Kreator, Destruction, Megaherz und Sub7even spielten die Bands, die alle auf ihre Gage verzichteten, weit über 100.000 DM ein. Das Geld wurde nun an ausgesuchte Opfer rechter Gewalttaten ausbezahlt.[121]

Auseinandersetzungen zwischen Band und Kritikern

In dem Kommentar Was ist eine Jugendsünde? in der Tageszeitung Darmstädter Echo vom 28. November 1992 glaubte der Journalist Bert Hensel einen Liednamen entschlüsselt zu haben, der rückwärts gelesen „Arier on“ ergebe, Zitat:

„…Neue Texte sind so verklausuliert, daß sie den Index unterschwimmen. Eine Gebrauchsanweisung geben die Onkelz bei ihrem jüngsten Ausfluß aber schon. Im Beiheft zur Platte: ‚Wenn ihr versucht, zwischen den Zeilen zu lesen, werdet ihr mehr über uns erfahren.‘ Zwischen den Zeilen steht bekanntlich nichts. In einem harmlos nach Mädchennamen klingenden Songtitel aber Bekanntes. Der heißt: ‚Noreira‘. Von hinten entschlüsselt, ließt sich das so: ‚Arier On‘. Auch in Richtung Darmstadt?“[122]

Tatsächlich heißt das Lied, das auf dem Album Heilige Lieder erschien, nicht Noreira, sondern Noreia, benannt nach der gleichnamigen keltischen Gottheit. Allerdings gab es einen Fehldruck auf frühen Ausgaben sowie – bedingt durch das Verwenden der ursprünglichen Druckfolie – auf der Wiederveröffentlichung des LP-Covers, auf dem Noreira steht. Als Reaktion auf die pedantische Suche nach Skandalen veröffentlichte die Band 1996 auf dem Album E.I.N.S. das Lied Enie Tfahcstob rüf Ediona-RAP (für: ‚Eine Botschaft für Paranoide‘), auf dem ein von Stephan Weidner gesprochener Text rückwärts abgespielt wird, der richtig herum folgendermaßen lautet:

„Herzlichen Glückwunsch. Muss ’ne Menge Arbeit gewesen sein, dieses Lied rückwärts abzuspielen. Entweder du bist eines dieser paranoiden Arschlöcher, für die wir dieses Lied gemacht haben, oder du bist einfach nur neugierig. Ersteren sei gesagt: Wer rückwärts gesprochene satanistische oder faschistische Botschaften auf unseren Platten vermutet, muss ausgesprochen dämlich sein und außerdem unter extremem Verfolgungswahn leiden. Armes Schwein, du tust uns echt Leid. Sperr dich ein und schmeiß den Schlüssel weg.“

Im Mai 2001 scheiterten die Böhsen Onkelz mit einer Klage gegen die taz. Diese hatte die Onkelz in einem Artikel als „berüchtigte rechtsradikale Band“ bezeichnet. In zweiter Instanz wurde zu Gunsten der taz entschieden. Laut Landgericht Berlin sei das ein „zulässiges Werturteil“, das durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist.[123] Die taz hatte ihren Standpunkt unter anderem folgendermaßen begründet: „Die Böhsen Onkelz geben zwar vordergründig vor, mit ihrer rechten Vergangenheit nichts mehr zu tun zu haben, versichern ihren rechtsradikalen Anhängern allerdings bei jeder Gelegenheit augenzwinkernd, dass sie trotz des Drucks der Öffentlichkeit im Kern ungebrochen und ganz die Alten geblieben sind.“[124]

Im Juli 2001 strahlte der deutsche Musiksender MTV Germany im Rahmen der Sendung MTV Masters einen Beitrag über die Böhsen Onkelz aus, der von der Band sehr kritisch aufgenommen wurde. So sahen die Onkelz den Beitrag als sehr subjektiv an, der sie in sehr negativer Weise darstellte. Das veranlasste die Band dazu, einen offenen Brief an MTV zu verfassen, in dem sie den Sender sowie die Verantwortlichen für den Beitrag scharf kritisierten und jedwede zukünftige Zusammenarbeit mit MTV ausschlossen.[125]

Stephan Weidner sagte dazu in einem Interview:

„Zunächst waren wir von der Idee begeistert. […] Weil wir glaubten, dass man vielleicht mit Hilfe der Onkelz Leute erreicht, die gewaltbereit sind oder mit einem Bein im rechten Lager und somit am Rande der Gesellschaft stehen. Hätte man unsere Geschichte richtig dargestellt, mit allen Fehlern die wir gemacht haben, und gezeigt, wie fehlgeleitet wir waren, wie wir uns entwickelt haben und wo unser Weg hingeführt hat, wäre das eine riesige Chance gewesen, diese Leute eventuell zum Umdenken zu bewegen. Es hat verdammt weh getan, dass diese Chance nicht wahrgenommen wurde. […] Wir wollten nichts beschönigen, haben ihnen in alles Einblick gewährt […]. Die verantwortliche Redakteurin, eine Iranerin, hat diesen Leuten immer wieder gesagt, wenn sie bei uns irgendwas Rechtes riechen würde, wäre sie die Erste, die darüber berichten würde. […] Man wollte die Band nicht so positiv dargestellt sehen wie in dem ursprünglichen Beitrag. Daraufhin wurde diese Redakteurin wenige Tage vor dem Sendetermin entlassen und der Beitrag nochmal schnell umgeschnitten.“[126]

Im Kern warfen die Böhsen Onkelz MTV vor, den Beitrag zwei Tage vor der Ausstrahlung komplett umgeschnitten und anders ausgestrahlt zu haben, als die Redakteurin Leyla Piedayesh ihn zeigen wollte. Diese habe daraufhin ihre Unterschrift unter den Beitrag verweigert, da er die Gruppe auf eine Art darstelle, die nicht dem entspreche, was sie während ihrer einjährigen Recherche kennengelernt habe. So unterschlage der Bericht laut Aussage der Band viele Informationen, die seitens der Onkelz an MTV geliefert wurden und stelle die im Bericht gezeigten Aussagen der Bandmitglieder durch die Off-Moderation als „unglaubwürdig und verlogen“ dar. Darüber hinaus habe MTV in dem Bericht mit Die Ärzte, Afrob und D-Flame nur Musiker zu Wort kommen lassen, „die noch nie Kontakt zur Band hatten“ und andere Kollegen wie Sven Väth, Mark Spoon oder Moses Pelham, welche die Onkelz „persönlich kennen“, ignoriert. Als abschließende Reaktion auf den Konflikt mit MTV veröffentlichten die Onkelz ein halbes Jahr später das Lied Keine Amnestie für MTV.

Weitere negative Presseerfahrungen, bei denen die Onkelz sich beklagten, mit schlecht recherchierten Artikeln in Verbindung mit Neonazismus gebracht worden zu sein, ohne eine Chance zur Rechtfertigung erhalten zu haben, führten zur Einschränkung der Zusammenarbeit mit der Presse. So wurden teilweise Interviews und Pressekarten für Konzerte verweigert.[127]

Die Sicht anderer Musiker

Einige andere Bands betrachten die Böhsen Onkelz sehr kritisch. Campino (Sänger der Band Die Toten Hosen) bezeichnete die Liedtexte der Böhsen Onkelz, in einem am 12. Dezember 1998 abgedruckten Interview mit der Frankfurter Rundschau als: „unsägliche Landser-Heftchen-Lyrik.[128] In einem Interview auf der Toten-Hosen-Website 2003 kritisierte er jedoch, dass den Onkelz immer wieder vor 20 Jahren begangene Fehler vorgehalten werden, und meinte: „Man sollte die Onkelz endlich wie jede andere Hardrock-Band behandeln. […] Ich bin bei diesem Thema mittlerweile entspannter.“[129]

Im Anti-Neonazi-Lied Schrei nach Liebe von der Band Die Ärzte lautet eine Zeile: „Zwischen Störkraft und den Onkelz steht ’ne Kuschelrock-LP, wobei diese Textpassage auf dem Album Rock ’n’ Roll Realschule „zwischen Störkraft und den andern“ lautet. Diese Textänderung hat für einige Verwirrung gesorgt. Farin Urlaub sagte dazu:

„Wir haben daraufhin tatsächlich begeisterte E-Mails von Onkelz-Fans gekriegt, mit dem Tenor‚ Endlich habt Ihr’s verstanden!‘. Was ich eigentlich meinte, war viel härter: ‚Störkraft und die anderen‚ – das ist für mich noch viel deutlicher, dass die Onkelz ‘ne Naziband sind. Wir singen jetzt auch wieder ‚Onkelz‘ für die ganzen Stumpfen. Ich weiche da keinen Deut von ab. Ich mag die nicht, nach wie vor.“[130]

Im Zuge der Auseinandersetzung mit beiden Bands veröffentlichten die Onkelz 1996 auf dem Album E.I.N.S. das Lied „Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben“, in dem sie bewusst die beiden Bands ansprechen: „Schöne Grüße nach Düsseldorf und Berlin“ Düsseldorf und Berlin sind die Gründungsorte der beiden Bands. „Opium fürs Volk, Scheiße für die Massen, ja Ihr habt es geschafft, ich beginne euch zu hassen, wenn ich so etwas sage, ist das nicht gelogen, Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben!“. Opium fürs Volk heißt ein 1996 erschienenes Album von Die Toten Hosen, „Scheiße für die Massen“ ist eine Anspielung auf die erste Strophe des Lieds Motherfucker 666 von Die Ärzte: „Ich scheiß auf Ihre Maße“.

Innerhalb der Musikbranche gibt es aber auch prominente Befürworter wie den Rapper Moses Pelham[131][132]. Die Techno-DJs Sven Väth und Mark Spoon zählen bzw. zählten zum Freundeskreis der Band.[133][134] Im Laufe der Zeit bekamen die Onkelz auch außerhalb der Musikbranche prominente Fürsprecher, wie die Ausländerbeauftragte des Landes Bremen Dagmar Lill, den Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit oder die Journalistin Alice Schwarzer.[135][136][137]

Das heutige Verhältnis der Neonazi-Szene zur Band

Die Neonazi-Band Landser sang in dem Lied KPS von 1995: „Böhse Onkelz, ihr wart mal geil / doch dann wolltet ihr Geld verdienen / und machtet zum bösen Spiel / ganz einfach die guten Mienen // Kennt ihr noch eure alten Lieder? / Hören wollt ihr sie nicht / denn das Signum des Verrats / steht Euch mitten im Gesicht.“ (mit Anspielung auf das Lied Signum des Verrats vom Album Böse Menschen – Böse Lieder), gefolgt von Beleidigungen. Die Zillertaler Türkenjäger beschimpfen Stephan Weidner im Lied 1001 Nacht des indizierten Albums 12 Doitsche Stimmungshits. Klaus Farin, deutscher Journalist, zählt insgesamt 20 Hasslieder von Neonazi-Bands.[108]

Trivia

Ab Mitte der 1990er Jahre bezeichnete die Band ihre Fans als „Neffen und Nichten“ um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu verstärken. Dies wird unter anderem im Lied Danke vom Album Ein böses Märchen… …aus tausend finsteren Nächten besungen.

Die zweite Strophe des Liedes Nur die Besten sterben jung wurde bereits mehrmals als Todesanzeige in lokalen Zeitungen verwendet („…die Zeit heilt Wunden, doch vergessen kann ich nicht, die Zeit heilt Wunden, doch ich denke oft an dich…“).[138]

Die Band spendete die Erlöse mehrerer T-Shirt-Aktionen an wohltätige Organisationen, wie die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V., die Chandler Sky Foundation, die das Kinderheim Casa de Milagros in Cusco, Peru betreibt, und einen Fond der Ausländerbehörde Hamburg für die Opfer von Krieg und Vertreibung in Afghanistan.[139]

Die in der 2. Rugby-Bundesliga spielende Mannschaft von Eintracht Frankfurt lief in der Saison 2001 mit Trikots auf, die von den Onkelz gesponsert wurden und deren Logo trugen.

Im Jahr 2000 wurde das Onkelz Dragster Racing Team gegründet, welches an offiziellen Wettbewerben teilnahm. Das Fahrzeug war ein GFK Nachbau eines 55 Ford Thunderbird mit 850 PS, bzw. mit NOS Aufladung bis zu 1150 PS.[140]

Diskografie

 
Logo des Labels Rule 23 Recordings

Studioalben

Nominierungen und Auszeichnungen

Jahr Preis Kategorie Ergebnis
1999 Echo Rock/Pop: Gruppe des Jahres national Nominiert[30]
2001 Echo Rock/Pop: Gruppe des Jahres national Nominiert[33]
2003 Echo Rock/Pop: Gruppe des Jahres national Nominiert[34]
2005 Echo Rock/Pop: Gruppe des Jahres national Nominiert[40]
2006 Echo Musik-DVD-Produktion national: La Ultima / Live in Berlin Nominiert[41]
2008 Echo Musik-DVD-Produktion national: Vaya con Tioz Gewonnen[42]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 26.
  2. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 29.
  3. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 28.
  4. Böhse Onkelz Tour 2000 Film
  5. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 39.
  6. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 45.
  7. a b Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 58.
  8. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 19.
  9. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 56.
  10. a b Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 59.
  11. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 54.
  12. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 68.
  13. Zitat: „…Ob es Neonazis künftig gelingen wird, Teile der gewalttätigen, aber im Grunde unpolitischen jugendlichen Subkulturgruppen an sich zu binden, muß bezweifelt werden. Rechtsextremistische Grundhaltungen sind mit der Vorstellungswelt und der Lebensweise dieser Jugendlichen nur schwer in Einklang zu bringen…“ Bundesministerium des Innern: In: Verfassungsschutzbericht 1993. 1994.
  14. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 77.
  15. a b c Entscheidung Nr.2638 (V)vom 15.08.1986 bekanntgemacht im Bundesanzeiger Nr.160 vom 30.08.1986. (PDF, 0,7 MiB) In: www.onkelz.de. Archiviert vom Original am 5. August 2003; abgerufen am 8. April 2011 (Version des Originalberichtes mit korrigierten Textteilen auf der Webseite der Böhsen Onkelz). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Indiz“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  16. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 81.
  17. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 80.
  18. Interview im Duisburger Skinhead-Fanzine Singen und Tanzen, Frühjahr 1986.
  19. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 96.
  20. Andreas Pohle: Kopie eines Artikels aus ROIAL Nr.7 Auf: rockoi.com. Abgerufen am 1. September 2011.
  21. Artikel auf dunklerort.net (Memento vom 15. Januar 2008 im Internet Archive)
  22. Artikel in der Internet Movie Database Auf: imdb.de. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  23. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 106.
  24. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 230.
  25. Interview im Magazin Rock Hard, 1993
  26. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 232.
  27. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 231.
  28. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 237.
  29. Artikel zur Bandbiografie Auf: onkelz.de. Abgerufen am 1. September 2011.
  30. a b Gruppe: Böhse Onkelz für immer Auf: www.wer-kennt-wen.de. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  31. rule23 war gestern, ab sofort: regel23 Auf onkelz.de, 24. Mai 2004. Abgerufen am 30. April 2012.
  32. Ein böses Märchen Auf: onkelz.de. Abgerufen am 1. Mai 2012.]
  33. a b Die ersten Nominierungen des Echo 2001 Auf: mediabiz.de, 25. Januar 2001. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  34. a b Alle Nominierten für den Echo 2003 Auf: mediabiz.de, 20. Januar 2003. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  35. NY Post: German 'Nazi' Punk Band To Open For THE ROLLING STONES - June 2, 2003 Auf: roadrunnerrecords.com, (Kopie des Originalartikels). Abgerufen am 4. Juli 2011.
  36. Los Tioz Auf: onkelz.de. Abgerufen am 25. April 2012.]
  37. Eurospeedway Lausitz, Vorbands, Tickets und Tattoos Auf onkelz.de, 24. Mai 2004. Abgerufen am 30. April 2012.
  38. Adíos Auf onkelz.de, 21. Januar 2005. Abgerufen am 7. Mai 2012.
  39. Böhse-Onkelz-Veteran Weidner, Wut im Kopf Auf spiegel.de, 3. Mai 2008. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  40. a b Kategorie: Rock/Pop Auf: mediabiz.de, 1. April 2005. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  41. a b Echo 2006: Die Nominierten Auf: fan-lexikon.de, 25. Februar 2006. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  42. a b Erster Preis für Böhse Onkelz Auf: laut.de, 18. Februar 2008. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  43. Über zwei Jahre Haft für Kevin Russell Auf: laut.de, 4. Oktober 2010. Abgerufen am 4. Juli 2011.
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  51. Artikel auf dunklerort.net (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/URL Fehler bei Vorlage:Webarchiv: enWP-Wert im Parameter 'url'.
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  103. Interview in Hessischer Rundfunk, "Zeil um zehn", 1992
  104. Interview in Frankfurter Rundschau, 1992
  105. Interview in ARD, "Boulevard Bio", 1992
  106. Interview in Radio Bremen, "Wild Side", 1993
  107. Interview in MTV, "Free Your Mind", 1993
  108. a b c d e MTV Masters - Böhse Onkelz, Juli 2001.
  109. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 69.
  110. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 55.
  111. Artikel auf dunklerort.net (Memento vom 18. April 2006 im Internet Archive)
  112. Siehe den Artikel „'NAZIS' IN CONCERT WITH THE STONES“ in: The Daily Mirror, 2. Juni 2003, der sich u. a. auf Türken raus und SS-Staat bezieht.
  113. Artikel auf dunklerort.net (Memento vom 17. April 2006 im Internet Archive)
  114. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 82.
  115. Artikel auf dunklerort.net (Memento vom 10. Februar 2006 im Internet Archive)
  116. vgl. Klaus Farin/Eberhard Seidel: Skinheads. 5., erweiterte und neubearbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 3-406-47583-3, S. 192 ff.
  117. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 91-92.
  118. Interview zu Live in Vienna. 1991.
  119. Artikel auf dunklerort.net (Memento vom 4. Dezember 2007 im Internet Archive)
  120. Tour-Tagebuch 2004: „Nicht so witzig dagegen sind die vereinzelten Screwdriver T-shirts vor der Halle. Die schweizer Toleranzschwelle liegt ja bekanntermaßen so hoch, dass hier jeder mit Hakenkreuzen und ähnlichem Klimbim rumlaufen darf. Aber eben nicht auf einem Onkelzkonzert. Am Arsch. Und so wundere ich mich auch nicht, dass der Typ sich wundert, als er rausfliegt. Neutralität vortäuschen, aber heimlich das Nazikoks wegschnuppen, das haben wir besonders gerne.“
  121. a b Böhse Onkelz und Bremen Kopie eines Artikels, der ursprünglich auf onkelz.de. erschien. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  122. Bert Hensel: Was ist eine Jugendsünde?. In: Darmstädter Echo. 28. November 1992.
  123. Urteil des Berliner Landgerichtes vom 21. Juni 2001 Kopie des Urteilsschreibens auf: althand.de. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  124. Antrag an das Berliner Landesgericht Antrag des Anwaltes der taz an das Berliner Landesgericht die Klage der Onkelz abzuweisen, 30. April 2001. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  125. Offener Brief des Böhse Onkelz Managements an MTV Kopie des Briefes von onkelz.de, 2002. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  126. Interview im Magazin Rock Hard, 2002.
  127. Interview mit Edmund Hartsch auf Tourfilm "La Ultima" 2004
  128. Interview in Frankfurter Rundschau, 12. Dezember 1998
  129. Das große Sommer-Interview 2003 Auf: dietotenhosen.de. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  130. Stefan Gnad: EXTRA-Interview Auf: www.nordbayern.de, 11. August 2004. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  131. laut.de – Moses Pelham: 3p-Boss mag Naidoo und Onkelz Auf: laut.de, 17. Mai 2001. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  132. Marcus Berg: Moses Pelham Interview Auf: tioz.de, 11. März 2002. Abgerufen am 7. Juli 2011.
  133. taz: Die Onkelz gehen – bitte weitersagen Auf: taz.de, 18. August 2004. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  134. Hans Nieswandt: Jetzt ist er scheiße leise Auf: taz.de, 13. Januar 2006. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  135. Böhse Onkelz: Benefiz-Konzert gegen rechte Gewalt Auf: laut.de, 27. Oktober 2000. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  136. Böhse rechte Onkelz Auf: taz.de, 16. Mai 2001. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  137. Andreas Hartmann: Junge Liberale Auf: jungle-world.com, 19. Juni 2002. Abgerufen am 4. Juli 2011.
  138. Edmund Hartsch: In: Böhse Onkelz, Danke für nichts. Originalausgabe, 1997, S. 215.
  139. Artikel auf onkelz.de (Memento vom 27. Februar 2009 im Internet Archive)
  140. Artikel auf onkelz.de (Memento vom 9. Oktober 2002 im Internet Archive)
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