Hagen Hauptbahnhof

Bahnhof in Hagen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Hagen Hauptbahnhof ist ein wichtiger Fern-, Regional- und S-Bahnhof im östlichen Ruhrgebiet und zählt für den Personenverkehr zu den wichtigsten Eisenbahnknotenpunkten in Deutschland. Im Bereich des Güterverkehrs werden die regionalen Aufgaben mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005, des unmittelbar nördlich an den Personenbahnhof anschließenden örtlichen Rangierbahnhofes Hagen Gbf (Güterbahnhof) auf den Rangierbahnhof Schwerte (Ruhr) übergehen. Am 31. Juli 2005 wurde der zugehörige Containerbahnhof stillgelegt. Dessen Aufgaben übernimmt nun der Containerbahnhof in Wuppertal. Die DB Netz AG vermarktet seit August 2005 proaktiv die Infrastruktur des Bahnhofes an private Eisenbahnverkehrsunternehmen, um die zumindest teilweise Schließung zu verhindern. In kurzer Entfernung (2,5 km Schienenweg) des Hauptbahnhofes liegt der Rangierbahnhof Hagen-Vorhalle, welcher zur Zeit umfassend ausgebaut und modernisiert wird.

Hagen Hauptbahnhof

Geschichte

Durch den Bau der von Friedrich Harkort entwickelten Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn von Elberfeld nach Dortmund erhielt 1848/49 Hagen Anschluss an das sich rasch ausbreitende Eisenbahnnetz. Dies war der Anstoß dafür, dass sich Hagen rasch zur Industriestadt Hütten- und Metallindustrie entwickelte. Nach der Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke nach Siegen über Altena im Jahre 1861 gewann die Stadt auch Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt.

Das neobarocke, 1910 erbaute Empfangsgebäude überstand den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zwar nicht unversehrt, wurde im Gegensatz zu anderen Bahnhöfen im Ruhrgebiet aber nicht vollständig zerstört, wodurch es noch heute zu bewundern ist. Hier ließ Karl Ernst Osthaus im Jahre 1911 im Hauptfenster über dem Eingang ein Glasgemälde von Jan Thorn-Prikker mit Titel „Der Künstler als Lehrer für Handel und Gewerbe“ einsetzen. Erhalten blieb auch die von Stephany entworfene, zweischiffige Bahnsteighalle aus dem Jahre 1910. Sie wurde in den 1990er Jahren denkmalgerecht restauriert und ist ein bedeutendes Beispiel für die seit dem späten 19. Jh. entwickelte Hallenkonstruktion in Stahlbauweise. In Westfalen ist sie die einzige, im Ruhrgebiet die einzige erhaltene „klassische“ Bahnsteighalle und eine der wenigen ihrer Art in Deutschland.

Der Hauptbahnhof ist ein sogenannter „Trennungsbahnhof in Staffelbauweise“ mit Weichen und Überholgleisen an den beiden Hauptbahnsteigen in der Halle. Dadurch ist eine große Anzahl an Bahnsteigen möglich.

Der Hagener Hauptbahnhof ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und Teil der Route der Industriekultur.

Streckenverbindungen

Im Schienenpersonennahverkehr verkehren folgende Fern-, RegionalExpress- und S-Bahn-Linien (Stand Juni 2005):

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