Tschechoslowakische Legionen
Die Tschechoslowakische Union (auch Tschechische Legion) war ein aus Tschechen und Slowaken bestehender Kampfverband im Ersten Weltkrieg und Russischen Bürgerkrieg.
Die Legion wurde von April bis Juni 1917 aus tschechischen und slowakischen Freiwilligen gebildet, die in Russland lebten bzw. fahnenflüchtig aus der österreich-ungarischen Armee stammten. Sie war etwa 92.000 Mann stark und sollte an der russischen Westfront gegen die Mittelmächte zum Einsatz kommen. Nach der Oktoberrevolution zog sie sich Anfang 1918 über Sibirien zurück und kämpfte auf Seiten der Weißen entlang der Transsibirischen Eisenbahn gegen die Rote Armee. Am 7. Februar 1920 wurde ein Waffenstillstandsabkommen vereinbart und die Legion über Wladiwostok in die Tschechoslowakei zurückgeführt.
Die Tschechoslowakei wurde in den Pariser Vorortverträgen als eine der Siegermächte behandelt, obwohl sie formal erst durch den Vertrag von Saint-Germain ihre Unabhängigkeit erhielt.