Konsonant

Laut, der mit dem teilweise oder ganz geschlossenen Vokaltrakt gesprochen wird
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{{{1}}}Fehler bei Vorlage * Pflichtparameter fehlt (Vorlage:IPA): 1 Ein Konsonant (v. lat.: con mit; sonare tönen; Mitlaut) ist ein Laut, der nicht alleine eine Silbe bilden kann, sondern nur in Verbindung mit einem Vokal (deutsch Selbstlaut) vorkommt. In der deutschen Schrift gelten die folgenden Buchstaben als Konsonanten: b c d f g h j k l m n p q r s t v w x y z

"y" kann im Deutschen je nach Wort sowohl für einen Konsonanten als auch für einen Vokal stehen, wie etwa in Yacht (konsonantisch) und hyperaktiv (vokalisch).

Ein Wort mit einer fast erschreckenden Anzahl von Konsonanten in Folge ist zusammengesetzt aus dem russischen Eintopf Borschtsch und dem Wort Rhythmus: Borschtschrhythmus: Zwischen den beiden Vokalen ("y" entspricht hier einem Vokal) stehen ununterbrochen 11 Konsonanten. Noch länger, und wohl das deutsche Wort mit der längsten Konsonantenfolge, ist Borschtschschlemmerei -- hier finden sich 13 Konsonanten!

In vielen Fällen entspricht einem konsonantischen Buchstaben auch genau ein konsonantischer Laut, diese Zuordnung ist aber keineswegs eindeutig. So können Konsonantengruppen nur einem einzigen Laut entsprechen, wie die Gruppe "sch" in Schiff. Andererseits kann ein Laut auch durch verschiedene Buchstaben dargestellt werden: "c" in Cäsar, "z" in Zirkus, "tz" in Tatze und "ts" in Ratshaus entsprechen alle dem Laut /ts/. Und schließlich kann ein Konsonant je nach Wort unterschiedlichen Lauten entsprechen, wie das Minimalpaar sechs und Sex zeigt. Durch die Verwendung von Lautschriften wie dem Internationalen Phonetischem Alphabet (IPA) wird diese Mehrdeutigkeit aufgelöst: sechs entspricht /zɛks/; Sex dagegen /sɛks/.

Aus einer phonetischen Sicht handelt es sich bei einem Konsonanten um einen Sprachlaut, dessen Artikulation eine Verengung des Stimmtraktes beinhaltet, so dass der pulmonische Luftstrom ganz oder teilweise blockiert wird und es zu hörbaren Turbulenzen kommt. Hierzu zählen im Deutschen die Gruppe der Obstruenten (Plosive, Frikative, Affrikate) und die Gruppe der Sonoranten (Liquide/Laterale, Nasale). Sie stehen den Vokalen gegenüber.

Zur artikulatorischen Beschreibung von Konsonanten werden die folgenden Kriterien verwendet:

  • Stimmhaftigkeit
  • Artikulationsort
  • Artikulationsart

Ein [b] wie in bald ist demnach ein stimmhafter bilabialer Plosiv.

Phonologisch betrachtet unterscheiden sich Konsonanten von Vokalen in ihrer geringeren Sonorität. Ihnen fallen dadurch bestimmte Positionen in der Silbenstruktur zu, allgemein im Silbenkopf und in der Silbencoda. Als Ausnahmen davon sind allerdings Approximanten (Vokale in eigentlich konsonantischer Position, etwa jung /jʊŋ/, aber phonetisch [ɪʊŋ]) und syllabische Konsonanten (Konsonanten als Sonoritätsmaximum im Silbenreim wie etwa in Matten /mat.n/) zu sehen.


Siehe aber: Konsonanz