Schweizer Franken

Währung der Schweizerischen Eidgenossenschaft und des Fürstentums Liechtenstein
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Franken
Land: Schweiz, Liechtenstein
Unterteilung: 100 Rappen
ISO-4217-Code: CHF
Abkürzung: Fr., SFr.
Wechselkurs:
(Okt. 2005)
1 EUR = 1,551 CHF
1 CHF = 0,6446 EUR

Der Franken (französisch franc, italienisch franco) ist die Währung der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Er wird in 100 Rappen (frz. centimes, ital. centesimi) unterteilt. Seine ISO-Abkürzung ist CHF, das Währungszeichen SFr. (kurz Fr.).

Geschichte

Bis 1798 war die Ausgabe von Münzen Sache der Kantone. Mit der Helvetik wurde erstmals eine gesamtschweizerische Währung eingeführt, welche bereits den Namen „Franken“ trug. Mit der Mediation von 1803 ging aber die Münzhoheit an die Kantone zurück.

Nachdem 1848 die Schweiz als Bundesstaat geschaffen wurde, war wieder der Bund für die Währung zuständig. Ab 1850 ließ dieser Münzen prägen und herausgeben. Von 1865 bis 1927 war die Schweiz Mitglied der Lateinischen Münzunion, was bedeutete, dass Gold- und Silbermünzen aus Frankreich, Belgien, Italien und Griechenland in der Schweiz als offizielle Zahlungsmittel zirkulierten. Die Münzen werden von der offiziellen Münzstätte der Schweizerischen Eidgenossenschaft (swissmint) hergestellt.

Banknoten wurden zuerst von Geschäfts- und Kantonalbanken herausgeben; 1907 erhielt die neu gegründete Schweizerische Nationalbank als Zentralbank das alleinige Recht zur Banknotenausgabe.

1924 wurde der Schweizer Franken auch in Liechtenstein als offizielles Zahlungsmittel eingeführt, wo er die Österreichische Krone ablöste.

Münzen

Münzen, die heute geprägt werden:

  • 1 Rappen (spielt im Zahlungsverkehr keine Rolle mehr und wird lediglich als „Glücksräppler“ geprägt)
  • 5 Rappen (Diskussion um Abschaffung ist im Gange, da die Prägung 6 Rappen - mehr als der Nennwert - kostet)
  • 10 Rappen
  • 20 Rappen
  • ½ Franken (50 Rappen)
  • 1 Franken („Stutz“ genannt)
  • 2 Franken ("Zweifränkler" genannt)
  • 5 Franken („Fünfliber“ genannt)

Lange Lebensdauer

Die ältesten heute noch gültigen Münzen sind die 10-Rappen-Münzen aus dem Jahre 1879. Sie gehören somit zu den ältesten noch gültigen Münzen weltweit. Bis heute weisen sie das gleiche Motiv und die gleiche Legierung (Kupfernickel) auf.

Die 2-Franken-Münzen werden - als älteste - seit 1874 bis heute im gleichen Motiv geprägt. Die Ausgaben bis 1967 wurden jedoch auf Grund ihrer Silberlegierung (heute: Kupfernickel) zurückgezogen, da die Silberlegierung den Nominalwert überstieg. Seit 2004 wurden zudem die aus Reinnickel bestehenden 20-Rappen-Münzen der Jahre 1881-1938 aus dem Verkehr gezogen, da Automaten diese nicht erkennen können.

Heute sind alle Münzen im Umlauf mit Ausnahme der 1-Rappen-Münze (Bronze) sowie der 5-Rappen-Münze (Aluminiumbronze) in Kupfernickel legiert.

Swissmint evaluiert zur Zeit, ob der Fünfräppler (5-Rappen-Münze) abgeschafft werden soll, da die Produktion einer 5-Rappen-Münze 6 Rappen kostet und die Münze bei der Bevölkerung eher unbeliebt ist und im Zahlungsverkehr kaum noch eine Rolle spielt. Als Gegenargument wird die zwingende Preisänderung genannt, da die Preise mit grösster Wahrscheinlichkeit aufgerundet würden.

Banknoten

Datei:10 und 20 CHF.jpg
Vorderseite 10 Franken und 20 Franken-Note
Datei:10CHF 20CHF.jpg
Rückseite 10 und 20 Franken-Note
 
Vorderseite einer 50 Franken- Note

Die aktuelle, achte Banknotenserie, welche 1995 eingeführt wurde, umfasst sechs Stückelungen (Nennwerte) mit folgenden Porträts:

Mit diesen Noten wurde zwischen 1995 und 1998 die vorherige Serie ersetzt, welche anstelle der 200-Franken-Note eine 500-Franken-Note enthielt.

Die siebte Banknotenserie, welche in den 1980er-Jahre entworfen wurde, bildet die Reserveserie. Das Aussehen und die Daten dieser Banknoten sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt (sogenannte Geheimreserve). Die Noten dieser Serie werden eingesetzt, falls die aktuell im Umlauf befindenden Noten massenhaft gefälscht werden sollten. Dabei kann entweder die ganze Serie oder eine Stückelung ersetzt werden.

Serie Einführung Wertlos seit Designer Bemerkungen
1. Serie 1907 1945 Josef Storck, Albert Walch Übergangsnoten
2. Serie 1911 1980 Eugène Burnand, Ferdinand Hodler, S. Balzer zurückgerufen am 1. Oktober 1958
3. Serie 1918 1930 Orell Füssli sogenannte Kriegsnoten, nur teilweise ausgegeben
4. Serie 1938 - Victor Surbeck und Hans Erni Reserveserie, nie im Umlauf gewesen
5. Serie 1956 2000 Pierre Gauchat, Hermann Eidenbenz Zurückgerufen 1980
6. Serie 1976 April 2020 Ernst & Ursula Hiestand Zurückgerufen am 1. Mai 2000
7. Serie - Elisabeth & Roger Pfund Reserveserie
8. Serie 1995 Jörg Zintzmeyer Im Umlauf