Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) ist die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Sie ist ein Mitgliedsverbund aus 15 unabhängigen naturwissenschaftlich-technisch und biologisch-medizinisch ausgerichteten Forschungszentren mit zusammen ca. 24.000 Beschäftigten und einem Jahresbudget, das mehr als zwei Milliarden Euro umfasst. Erklärtes Ziel ist es, "große und drängende Fragen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zu beantworten". Der Namensgeber der Gemeinschaft ist der deutsche Physiologe und Physiker Hermann von Helmholtz.
Überblick
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als zwei Milliarden Euro, von denen etwa 70% im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird. Die Grundfinanzierung wird zu 90% vom Bund und zu 10% von den Ländern getragen.
Zum 1. September 2005 hat Professor Dr. Jürgen Mlynek seine Aufgabe als neuer Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft übernommen. Er tritt die Nachfolge von Professor Dr. Walter Kröll an.
Programmstruktur
Die Arbeiten der Zentren werden in Programmen kategorisiert, welche in sechs Forschungsbereiche eingeteilt sind. Pro Forschungsbereich ist angegeben, welche Mitgliedszentren der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind:
- Energie (DLR, FZKA, FZJ, GFZ, HMI, IPP)
- Erneuerbare Energien
- Rationelle Energieumwandlung
- Kernfusion
- Nukleare Sicherheitsforschung
- Erde und Umwelt (AWI, FZJ, FZKA, GBF, GFZ, GKSS, GSF, UFZ)
- Geosystem: Erde im Wandel
- Atmosphäre und Klima
- Meeres-, Küsten- und Polarsysteme
- Biogeosysteme: Dynamik und Anpassung
- Nachhaltige Nutzung von Landschaften
- Nachhaltige Entwicklung von Technik
- Gesundheit (DKFZ, FZJ, FZKA, GBF, GKSS, GSF, GSI, HMI, MDC, UFZ)
- Krebsforschung
- Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-erkrankungen
- Funktion und Dysfunktion des Nervensystems
- Infektion und Immunität
- Umweltbedingte Störungen der Gesundheit
- Vergleichende Genomforschung Mensch und Gesundheit
- Medizintechnik
- Regenerative Medizin
- Schlüsseltechnologien (FZJ, FZKA, GKSS, Mitwirkung des HMI an einzelnen Programmthemen)
- Wissenschaftliches Rechnen
- Informationstechnologie mit nanoelektronischen Systemen
- Nanotechnologie
- Mikrosystemtechnik
- Funktionale Werkstoffsysteme
- Struktur der Materie (DESY, FZJ, FZKA, GKSS, |GSI, HMI)
- Elementarteilchenphysik
- Astroteilchenphysik
- Physik der Hadronen und Kerne
- Kondensierte Materie
- Großgeräte mit Photonen, Neutronen, Ionen
- Verkehr und Weltraum (DLR)
Mitglieder
Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sind:
- Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
- Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY)
- Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg (DKFZ)
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
- Forschungszentrum Jülich (FZJ)
- Forschungszentrum Karlsruhe (FZKA)1
- Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF)
- Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ)
- GKSS-Forschungszentrum Geesthacht (GKSS)
- GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF)
- Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI)
- Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI)
- Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP)
- Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin-Buch
- UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ)
Das GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH ist nicht mehr Mitglied der HGF. Es wurde 2000 bis 2001 mit der Fraunhofer-Gesellschaft fusioniert.