Kamasutra

hinduistisches Versepos zu Kamashastra, erotischer Liebe
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Oktober 2005 um 18:59 Uhr durch Baumanns (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Kāmasūtra (Sanskrit कामसूत्र, „Leitfaden zur Erotik“, als vereinfachte Schreibweise ist auch Kamasutra zulässig), geschrieben vermutlich zwischen 200 und 300 n. Chr. von Mallanāga Vātsyāyana, gilt als einer der einflussreichsten Texte der Weltkulturgeschichte zum Thema der erotischen Liebe. Der volle Titel des in Sanskrit verfassten Buches lautet Vātsyāyana Kāmasūtra. Das Werk verstand sich als Anleitung für das erotisch-sexuelle und zugleich das ethische Verhalten und bietet sehr detaillierte und pragmatische Anleitungen für Männer und Frauen. Das Kāmasūtra ist im höfischen Umfeld entstanden.

Eine der im Kāmasūtra beschriebenen Sexstellungen.

Das Werk

Das Kāmasūtra wurde erstmals 1883 von der indischen Sprache von Richard Francis Burton ins Englisch übersetzt (ins Englische) und in der westlichen Welt überwiegend als schlüpfriges Handbuch für Sexualpraktiken missverstanden. Ursprünglich enthielt es auch homosexuelle Praktiken, die aber bei der Übersetzung ins Englische schlichtweg weggelassen wurden.

Erwerb der drei Güter

Im altindischen Glauben, der dem Kāmasūtra zugrunde liegt, gilt es, im Leben drei „Güter“ zu erwerben: Dharma, das spirituelle Wohl durch Befolgung religiöser Richtlinien, Artha, materielle Güter und Reichtum und Kāma, den sinnlichen Genuss. Höchste Priorität hat dabei Dharma, danach folgt Artha und schließlich Kāma; ein Gut mit niedrigerer Priorität darf nach dem Kāmasūtra den Erwerb eines höherwertigen Gutes nicht stören.

Siehe auch

Literatur