VIII. Wiener Gemeindebezirk | |
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Wappen | Karte |
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Name: | Josefstadt |
Fläche: | 1,08 km² |
Einwohner: | 22.057 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 20423,1 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | A-1080 |
Adresse des Bezirksamtes: |
Schlesingerplatz 4 A-1080 Wien |
Offizielle Website: | www.wien.gv.at/josefstadt |
E-Mail-Adresse: | post@b08.magwien.gv.at |
Politik | |
Bezirksvorsteherin: | Margit Kostal (ÖVP) designiert: Heribert Rahdjian (Grüne) |
1. Stellvertreter: | Andreas Ottenschläger (ÖVP) hinkünftig Grüne |
2. Stellvertreter: | Manfred Kerry (SPÖ) hinkünftig PRO |
Bezirksvertretung (40 BezirksrätInnen) |
Grüne 14, PRO 12, SPÖ 12, FPÖ 2 |
Die Josefstadt ist der achte und flächenmäßig kleinste Wiener Gemeindebezirk.
Geschichte
Das Gebiet der heutigen Josefstadt wurde erst relativ spät besiedelt. Nur in der Nähe der inneren Stadt lag seit dem Mittelalter eine namenlose Siedlung. Das einzige bedeutendere Bauwerk war ein Gutshof, der so genannte Rote Hof. Eine intensivere Besiedlung begann erst am Ende des 16. Jahrhunderts. Diese Siedlung wurde 1700 von der Stadt Wien erworben und erhielt nach Kaiser Joseph I. den Namen Josefstadt. Weiter stadtauswärts gab das Schottenstift 1801 Gründe zur Verbaung frei, auf denen dann die Vorstadt Breitenfeld entstand. Die Straßen dort zeigen noch die typische Struktur aus der Biedermeierzeit. Alt-Lerchenfeld wurde zwar schon 1295 erstmals erwähnt, eine größere Bautätigkeit setzte aber auch erst um 1700 ein.
1850 wurden diese Vorstädte gemeinsam mit kleinen Teilen von St. Ulrich (siehe Neubau) und Alservorstadt (siehe Alsergrund) als 7. Bezirk Josefstadt nach Wien eingemeindet; nach der Teilung Wiedens war es der 8. Bezirk.
Die Josefstadt entwickelte sich zu einem Sitz des Bürgertums, hier leben auch viele Beamte. Die meisten Bürgermeister Wiens wohnten ebenfalls hier. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer wohnt ebenfalls in der Josefstadt in der Josefstädterstraße.
Der 8. Bezirk ist der zweite Bezirk Wiens, in dem die Grünen bei Wahlen zur Bezirksvertretung (2005) die relative Mehrheit erzielten. Bereits 2001 war dies der Partei im Nachbarbzeirk Neubau gelungen.
Geographie
Der 8. Bezirk ist Wiens kleinster Bezirk, hat aber mehr Einwohner als der 1. Bezirk (Innere Stadt). Er schließt westlich an die Inneren Stadt an. Zusammen mit den Bezirken 3-9 bildet er die Zone der "Inneren Bezirke", die durch den Gürtel von den "Außeren Bezirken" getrennt werden. Er liegt auf einem kleinen Plateau, das nördlich vom Alser Bach und südlich vom Ottakringer Bach begrenzt wird.
Politik
Bezirksvorstehung
Bezirksvorsteher/innen seit 1945 | |
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Egon Schiska (KPÖ) | 4/1945-7/1945 |
Gustav Lorant (ÖVP) | 7/1945-11/1945 |
Richard Honetz (ÖVP) | 1945-1946 |
Hans Preyer(ÖVP) | 1946-1950 |
Alexander Riedl (ÖVP) | 1950-1954 |
Franz Bartl (ÖVP) | 1954-1959 |
Marie Franc (ÖVP) | 1959-1964 |
Walter Kasparek (ÖVP) | 1964-1980 |
Ludwig Zerzan (ÖVP) | 1990-1994 |
Franz Neubauer (ÖVP) | 1994-1998 |
Margit Kostal (ÖVP) | 1998-2005 |
Heribert Rahdjian (Grüne) | 2005- |
Wappen
Das Wappen des Bezirks Josefstadt repräsentiert die fünf ehemaligen, selbständigen Gemeinden, aus denen der 8. Bezirk 1850 gebildet wurde. Das Herzschild zeigt den Heiligen Josef auf blauem Grund auf einer Wiese stehend. Er symbolisiert den Bezirksteil Josefstadt, die ihren Namen zu Ehren Kaiser Josephs erhalten hatte. In einer Hand hält er einen Lilienstamm, in der anderen das Jesuskind. Im rechten, oberen Wappenteil symbolisiert eine Elster als sprechendes Wappen den Bezirksteil Alsergrund. Sie sitzt vor goldenem Grund auf einem belaubten Strauch. Im linken, oberen Wappenteil symbolisieren vier goldene Lerchen, ebenfalls als sprechendes Wappen den Bezirksteil Altlerchenfeld. Im linken, unteren Wappenteil steht die Heilige Maria für den Bezirksteil Breitenfeld. Sie schwebt auf einer Wolke über einer grünen Wiese und trägt ein goldenes Gewand mit einem roten Mantel. In den Händen hält sie Zepter und Reichsapfel. Die Darstellung entstammt dem Wappen des Schottenstifts, das hier zahlreiche Besitzungen hatte. Der rechte, untere Wappenteil steht schließlich für den Strozzigrund. Es zeigt das Wappen der Grafen Strozzi mit einem silbernen Querbalken auf rotem Grund. Maria Katharina Gräfin Strozzi, stieß durch ihre Bautätigkeit die Verbauung des Gebietes an.
Persönlichkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Theater in der Josefstadt, eine bürgerliche Traditionsbühne
- barocke Piaristenkirche Maria Treu
- Museum für Volkskunde (Palais Schönborn)
- Palais Auersperg
In der Josefstadt befinden sich auch zahlreiche Studentenheime, wie zum Beispiel das Pfeilheim und das Strozziheim.
Gegenüber dem Theater in der Josefstadt wohnt der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ, gewählt am 15. April 2004).