Steele ist ein Stadtteil von Essen und liegt an der Ruhr.

Lage und Funktion
Die angrenzenden Stadtteile von Steele sind (im Uhrzeigersinn) Kray, Leithe, Freisenbruch, Horst, Überruhr, Bergerhausen, Huttrop und Frillendorf.
Steele erfüllt in Essen die Funktion eines Mittelzentrums. Es gibt eine verkehrsberuhigte Fußgängerzone mit Geschäften des gehobenen Bedarfs. Des Weiteren existieren alle Schulformen, zwei Krankenhäuser, ein Theater und ein Amtsgericht.
Steele ist der Verkehrsknotenpunkt der Oststadt Essens mit einem großen Busbahnhof und zwei Bahnhöfen, die von 10 Buslinien, zwei Straßenbahnlinien sowie 3 S-Bahnen und einem Regionalexpress angefahren werden und den Stadtteil so mit den Städten Bochum, Hattingen und Wuppertal verbinden.
Geschichte
Steele wurde erstmals 840 urkundlich erwähnt. 938 hielt König Otto I. einen Hoftag zu Steele.
1578 erhielt Steele die Stadtrechte.
Die vom Minister von Heintz im Jahre 1787 festgelegte neue Landstraße von Essen über Steele nach Bochum wurde 1794 fertiggestellt. Die Benutzer der Chaussee mussten Wegegeld entrichten.
Am 1. März 1862 wurde die Bergisch-Märkische Eisenbahn zwischen Dortmund und Ruhrort (über Königssteele) eröffnet. Damit war Steele erstmals an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Ein Jahr später, am 1. Juni 1863 erfolgte, nach Fertigstellung der Eisenbahnbrücke zwischen Überruhr und Steele, der Anschluss an die Steele-Vohwinkler Eisenbahn (Prinz-Wilhelm-Eisenbahn).
1875 wurde die markante, neugotische kath. Pfarrkirche St. Laurentius eingeweiht, deren Vierungs-Oktogon von einem Dachreiter bekrönt wird, der fast die Höhe des Westturms erreicht. Im Volksmund wird die unmittelbar oberhalb der Steeler Altsstadt gelegene Kirche als "Steeler Dom" bezeichnet.
1926 wurde das Amt Königssteele (Eiberg, Horst und Freisenbruch) nach Steele eingemeindet. Diese Eingemeindung dauerte nicht lange, denn 1929 wurde Steele nach Essen eingemeindet.
In den 1920er Jahren wurde oberhalb der Steelenser Altstadt rund um den Laurentiusweg und den Steeler Stadtgarten ein neues Wohnviertel errichtet, das einige qualitätvolle, denkmalgeschützte Wohnhäuser im Stile des architektonischen Expressionismus aufweist (Schnütgenstraße).
Mitten in Steele stand früher auch eine Synagoge, die am 14. September 1883 eingeweiht wurde. Am 10. Oktober 1938 wurde sie niedergebrannt.
In den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren war Steele Schauplatz einer der größten städtebaulichen Umstrukturierungsmaßnahmen der Spätmoderne in Deutschland. Unter dem Stichwort "Sanierung" wurde Steele in weiten Teilen durch Abriss und Neubau umgestaltet. Dabei wurden sowohl ganze Straßenzüge aus vorindustriellen Fachwerkhäusern geopfert als auch weite Bereiche mehr oder weniger intakter gründerzeitlicher Bebauung zerstört. Der Neubau des Kaufhauses Wertheim (1972), für den bedeutende historische Substanz zerstört wurde, ist bereits Ende der 1970er Jahre wieder geschlossen worden.
Im Zuge dieser Maßnahmen ist in den 1970er Jahren ein neuer Bus- und Straßenbahn-Umsteige-Bahnhof am damaligen S-Bahnhof Steele-West (heute: Essen-Steele) eingerichtet worden.
Der bedeutendste Steelenser und Ehrenbürger ist Carl Humann, der Entdecker des Pergamonaltars.