Bad Schussenried

Stadt in Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Position von Bad Schussenried hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 594 m ü. NN
Fläche: 55,02 km²
Einwohner: 8.628 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 6,8 %
Postleitzahl: 88423-88427
Vorwahl: 07583
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 014
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wilhelm-Schussen-Str. 36
88427 Bad Schussenried
Website: www.bad-schussenried.de
E-Mail-Adresse: info@bad-schussenried.de
Politik
Bürgermeister: Georg Beetz

Bad Schussenried ist ein Moorheilbad und eine Kurstadt im Landkreis Biberach, Oberschwaben, Baden-Württemberg, Deutschland.

Geografie

Bad Schussenried liegt am Fluss Schussen, geografisch zwischen Ulm und dem Bodensee. Der 48. Breitengrad läuft durch die Stadt.

Zu Bad Schussenried gehören die Ortsteile Otterswang, Reichenbach und Steinhausen.

 
Schussenried 1902

Geschichte

Datei:Torfried-schussenried.jpg
Das Torfried bei Schussenried ca. 1920

Der Torfabbau war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Wirtschaftszweig für Schussenried.

Politik

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • CDU - 41,1% (-3,8) - 9 Sitze (-3)
  • Unabhängige Liste (UL)- 22,5% (-1,3) - 4 Sitze (-2)
  • Freie Unabhängige Bürger (FUB) 14,4 % (+14,4) - 3 Sitze (+3)
  • FWG 13,1 % (- 7) - 2 Sitze (-3)
  • SPD - 8,9% (-1,1) - 1 Sitz (-1)

Wappen und Flagge

In Silber ein linksgewendeter, doppelschwänziger roter Löwe.

Die Bad Schussenrieder Stadtfarben sind Rot-Weiß.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Bahnhof Bad Schussenried liegt an der Südbahnstrecke Ulm-Friedrichshafen. Das nördliche Teilstück nach Ulm kann im ÖPNV mit dem Tarif des Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes genutzt werden.

1896 wurde der erste Streckenabschnitt der Schmalspurbahn Schussenried - Riedlingen - der Federseebahn - von Schussenried nach Buchau eröffnet. 1915 erfolgte die Verlängerung bis Dürmentingen und 1916 das letzte Reststück bis Riedlingen. Zwischen 1960 und 1969 wurden alle Strecken eingestellt. Heute existiert als Gütergleis noch der Streckenabschnitt bis zum Torfwerk (auf Normalspur umgestellt), seit 2002 allerdings ist diese Strecke stillgelegt.

Ansässige Unternehmen

Ein großer Arbeitgeber am Ort ist das Zentrum für Psychiatrie, Krankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie, das 256 Betten vorhält. Weitere große Arbeitgeber sind die Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) und die Betonmischer-Sparte der Liebherr-Gruppe.

Bildungseinrichtungen

Bad Schussenried verfügt über eine Grund- und Hauptschule, die Jakob-Emele-Realschule und ein Progymnasium.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Freilichtmuseum Kürnbach

Die Stadt ist eine Station an der Oberschwäbischen Barockstraße und liegt an der Schwäbischen Bäderstraße.

Museen

Weit bekannt ist Deutschlands erstes Bierkrugmuseum, das Bierkrüge in allen Größen und aus fünf Jahrhunderten zeigt. Auch kann die Schussenrieder Erlebnisbrauerei Ott besichtigt werden, in der es so manches über das Bierbrauen zu lernen gibt.

Im Teilort Kürnbach befindet sich das 1969 gegründete Oberschwäbische Museumsdorf, das Kreisfreilichtmuseum Kürnbach, wohin oberschwäbische Bauernhäuser, die am ursprünglichen Ort nicht mehr erhalten werden konnten, versetzt wurden. Inzwischen entstand um das Strohdachhaus von 1664, das einzige am Ursprungsort, ein richtiges Dorf mit 26 Gebäuden und Einrichtungsgegenständen aus fünf Jahrhunderten.

Vom Schwäbischen Eisenbahnverein e.V. wird dort auch eine 1100 m lange Dampfbahn Kürnbach betrieben.

Weiterhin sehenswert ist das Wallfahrtsmuseum "Alte Schmiede" in Steinhausen.

Bauwerke

 
Neues Kloster um 1920

Sehenswert ist das 1183 gegründete Neue Kloster, ein ehemaliges Prämonstratenser-Reichsstift. 1748 begann man einen Neubau der gesamten Klosteranlage zu errichten, von der aber kaum die Hälfte ausgeführt werden konnte. Die Pläne dazu lieferte Dominikus Zimmermann; ein Holzmodell ist erhalten. Bauleiter war Jakob Emele, der 1750 zum Klosterbaumeister ernannt worden ist und Zimmermann verdrängte. Das Bauvorhaben folgte dem Vorbild der Abtei Wiblingen. Beide Klöster zeichnen sich durch ihre überragenden Bibliothekssäle im Nordtrakt der Klosteranlagen aus. Ein Kapitelsaal im Osten wurde im frühen 19. Jahrhundert bereits wieder abgebrochen.

Aus dem Mittelalter ist die kurz vor dem Klosterneubau barockisierte Sankt-Magnuskirche erhalten, eine dreischiffige Basilika mit einem herrlichen barocken Chorgestühl und den Deckenfresken von Johannes Zick. Die Klosterkirche hätte eigentlich durch einen Neubau nach Planung Emeles ersetzt werden sollen, doch ist es dazu nicht mehr gekommen.

Datei:Steinhausen-1921.jpg
Steinhausen mit der Wallfahrtskirche St. Peter und Paul 1921

Die ab 1728 erbaute Wallfahrtskirche Steinhausen ist als Wahrzeichen des oberschwäbischen Barock ebenfalls Ziel vieler Touristen.

Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_01_42_N_09_41_43_E_region:DE-BW_type:city(500), 2:48° 01' N, 09° 41' O

Musik

Aus Bad Schussenried stammen die Schwabenrock-Gruppen Grachmusikoff und Schwoißfuaß.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1874, 11. August, Wilhelm Schussen, geb. Frick, populärer schwäbischer Schriftsteller von zahlreichen Romanen, Erzählungen und Gedichten
  • 1963, 30. September, Rolf Gölz, Profi-Radsportler und Olympiateilnehmer 1984 in Los Angeles, sportlicher Leiter des Rennteams Gerolsteiner.