Blitzlichtbirne
Eine Blitzlichtbirne ist ein mit Magnesiumdraht und sauerstoffhaltigem Gas gefüllter Glaskolben mit ausgeführten Stromanschlüssen, der zum Erzeugen eines Lichtblitzes dient.
Durch Anlegen einer Spannung an die beiden Elektroden beginnt der Draht zu glühen und entzündet sich im Sauerstoff unter greller Lichterscheinung. Die Wärmeentwicklung sowie das entstehende Magnesiumoxid bringen meist das Glas des Birnenkolbens zum Bersten. Daher wurden die späteren Blitzbirnen mit einer Kunststofflasur überzogen. Diese Schicht wird weich, verhindert aber das Versprengen von Glassplittern in die Umgebung. Verbrauchte Birnen können nicht wiederverwendet werden und müssen fortgeworfen werden.
Ursprünglich waren die Blitzbirnen nicht gefärbt. Mit der steigenden Popularität der Farbfotografie wurden zunehmend Tageslichtbirnen hergestellt, bei denen der Glaskolben beziehungsweise der Kunststoffüberzug bläulich eingefärbt waren. So konnten mit entsprechenden Filmen auch im Innenbereich neutrale Farben erreicht werden.
Die Dauer der Lichtabgabe ist durch den chemischen Verbrennungsprozess und das Nachglühen der Drahtreste und Magnesia-Flocken im Gegensatz zu modernen Xenon-Blitzgeräten um Größenordnungen länger, bis zum 100-fachen, je nach Birne. Dadurch ist das Licht, obwohl es ein Blitzlicht ist, etwas "weicher", als man dies von heutigen Blitzröhren kennt.
Blitzlichtbirnen wurden auch in einer Kaskade zusammen verbaut. Für die bekannte Polaroid SX70 Kamera gab es "Flash Bars" mit je 10 Birnchen, die - aufgesteckt auf die Kamera - pro Bild nacheinander gezündet wurden.
Im Zuge der Preissenkungen auf dem Elektronikmarkt und weiterer Miniaturisierung verdrängte der Elektronenblitz die Blitzlichtbirnen.