Eberhard Cohrs (* 4. Januar 1921 in Dresden; † 17. August 1999 in Diensdorf) war ein deutscher Komiker und Schauspieler.
Leben
Eberhard Cohrs hatte Konditor gelernt. Nach bestandener Komikerprüfung trat er in den Varietés seiner Heimatstadt auf. Ulli Busch öffnete ihm den Rundfunk (Sender Dresden), Heinz Quermann vermittelte ihm Auftritte im DDR-Fernsehen ("Da lacht der Bär" 1959), Wolfgang E. Struck brachte ihn 1961 an den Friedrichstadtpalast in Berlin. Mit Roby Hanson, Horst Feuerstein und Bobby Bölke trat er bei Tourneen auf. Er war Gast bei Radio und Fernsehen, produzierte Platten, spielte kleine Rollen im Film. 1976 spielte er am Volkstheater Rostock den "Frosch" in "Die Fledermaus". Er verstand es, mit "ursächsischem Humor" die Differenzen zwischen Berlin und Sachsen, Obrigkeit und Volk, "hoher Politik" und Problemen des Alltages und des so genannten "kleinen Mannes" in die Öffentlichkeit zu bringen.
1977 verließ er die DDR und siedelte in die BRD über. Rudi Carrell versuchte, ihm den Medienstart zu ebnen, doch schon der erste Versuch endete mit einem Fiasko. Beim ersten Auftritt in Dresden nach dem Fall der Mauer 1989 stellte er fest, dass ihm sein Publikum nicht nur in Sachsen trotz allem treu geblieben war. Er trat als Partner von Leni Statz und Wolfgang Roeder auf. Er verstarb 1999.
Im Jahr 2004 wurden mehrere Dokumente von der Birthler-Behörde gefunden, die belegen, dass Cohrs im Dritten Reich SS-Angehöriger war und von 6. August 1944 bis 16. Februar 1945 zur Wachmannschaft des KZ Sachsenhausen gehörte.
Literatur
- Eberhard Cohrs "Sketche und Blackouts zum Nachspielen." ISBN 3806809410
- Eberhard Cohrs "Tolle Sketche mit zündenden Pointen, zum nachspielen." ISBN 380680656X
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Cohrs, Eberhard |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Komiker und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 4. Januar 1921 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 17. August 1999 |
STERBEORT | Diensdorf |