Oi!

Musikgenre des Punk
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Oi ist die Bezeichnung für eine Musikrichtung und einen Lebensstil, die vor allem in der Skinhead-Szene beheimatet ist. Dieses Wort wurde Mitte der 1960er von einem alternativen Rockmusiker kreiert, indem er anfing, während eines Konzerts "OI" in die Menge zu rufen, und alle mitschrien. Dieses Wort und der heutige Musikstil entstanden Mitte der 1960er Jahre in Großbritannien und schwappten Anfang der '80er Jahre nach Deutschland hinüber. Der Stil war anfangs noch stark vom Punk und Ska geprägt, später flossen vermehrt Elemente des Hardrock und Heavy Metal ein.

Oi-Bands sind zu einem großen Teil unpolitisch orientiert, grenzen sich zum Teil aber explizit gegen den neonazistisch geprägten Teil der Skinhead-Szene ab. Oi-Songtexte betonen die Bedeutung des Skinseins für sich selbst. Dennoch sind die Texte und Themen der deutschen Oi-Bands stark gewaltlastig ausgerichtet. Sie zeigen das Bild einer Welt, die ohne Hoffnung erscheint. Aus dieser Weltsicht heraus werden aggressive Verhaltensweisen ästhetisiert und der Alkoholmißbrauch zu einer Lebenseinstellung überhöht. In den Texten geht es zumeist um Alkoholkonsum, Sex, Fußball oder die Musik selbst.

Zu den typischen Oi-Bands zählen zum Beispiel: Die Beck's Pistols, Springtoifel, Lokalmatadore, Volxsturm, Rabauken, Krawallbrüder, 4 Promille, Verlorene Jungs, Boots & Braces und Vandalen, sowie junge Skinbands wie Broilers und Loikaemie.

Häufig bezeichnen rechte und neonazistische Skinheadbands ihre eigene Musik ebenfalls als Oi-Musik. Die Grenzen sind hier auch fließend, da bei rechten bzw. neonazistischen Bands häufig nur der offen propagierte Rassismus mehr oder weniger deutlich zum Themenspektrum hinzutritt. Viele Skins der rechten Szene betrachten ihre Musik daher ebenfalls als unpolitisch da sie den propagierten Rassismus als völlig normal ansehen. Ein Kreuz im "O" von "Oi", ist oft ein Erkennungsmerkmal für Anhänger der rechten Oi-Musik. Diese rechten Skinheads, auch als Boneheads bezeichnet, werden jedoch innerhalb der Oi-Szene nicht als Skinheads angesehen, sondern nur als "Kurzhaarfaschisten".