Ukulele

Gitarrenart
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2005 um 13:18 Uhr durch Zaungast (Diskussion | Beiträge) (Songs bei: http://www.joe-livemusic.de raus, steht bei den vielen Weblinks bereits). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Ukulele ist ein kleines gitarrenähnliches Zupfinstrument, das normalerweise mit vier, aber auch mit sechs oder acht Saiten bespannt sein kann. Sie ist in der Regel bei gitarrenähnlichen Proportionen nur ca. 60 cm lang und 20 cm breit und vermittelt daher zu Unrecht meist den Eindruck einer Spielzeuggitarre für Kinder.

Viersaitige Ukulele

Das Instrument wurde ursprünglich von einem portugiesischen Einwanderer namens Joao Fernandes 1879 von Madeira, wo es "Braguinha" heißt, nach Hawaii gebracht. Dort bekam es den Namen "Ukulele" ("hüpfender Floh"), was den Eindruck der Hawaiianer beim Anblick der sich schnell über das Griffbrett des Instrumentes bewegenden Finger wiedergeben soll.

Von Hawaii (seit 1959 Bundesstaat der USA) kam die Ukulele nach Nordamerika und von dort wieder zurück in die "Alte Welt". In England wurde sie als Begleitinstrument der Skiffle-Musik beliebt. Durch den Billy Wilder-Film Manche mögen's heiß ("Some like it hot"), in dem Marilyn Monroe als Sugar eine Ukulele spielt, wurde das Instrument weiter bekannt. In Deutschland ist die Ukulele seit Ende der 1990er unter anderem durch die Fernsehmoderatoren Götz Alsmann und Stefan Raab wieder populär.

Es gibt verschiedene Modelle und Stimmungen. Die klassische Ukulele, die auch am weitesten verbreitet ist, ist die Sopran-Ukulele, das kleinste Instrument der Familie mit einer Gesamtlänge von ca. 55 cm und einer Saitenlänge von ca. 35 cm. Darüberhinaus gibt es noch Concert-Ukulelen (Gesamtlänge ca. 63 cm), Tenor-Ukulelen (Gesamtlänge ca. 66 cm), Bariton-Ukulelen (Gesamtlänge ca. 77 cm). Ausserdem gibt es noch 5-, 6- und 8-saitige Instrumente in verschiedenen Größen und Ausführungen, die jedoch insbesondere in Europa selten sind. Die Standard-Stimmung für Sopran, Concert und Tenor ist g-c-e-a (in der jeweiligen Oktave), wobei für die Sopran-Ukulele auch die um einen Ganzton höhere a-d-fis-h Stimmung (hawaiianische Stimmung) vorkommt. Die erste (oberste) Saite ist - im Gegensatz zur Gitarre - bei diesen "My Dog Has Fleas" Stimmungen oktaviert und somit höher als die mittleren Saiten gestimmt. Das verleiht ihr den unverwechselbaren, "exotischen" Klang. Die Bariton Ukulele wird meist "D G H E" gestimmt, wobei die D-Saite hier nicht oktaviert ist. Sie ist der "Bass" unter den Ukulelen.

Mittlerweise sind Ukulelen in einer Vielzahl verschiedener Ausführungen erhältlich. So gibt es Modelle mit Tonabnehmern, die sich zum Beispiel mit einem Gitarrenverstärker oder Effektgerät verbinden lassen. Verschiedene Produzenten bieten Ukulelen an, die in Form und Funktion zum Beispiel der Resonatorgitarre, der E-Gitarre oder der Steelguitar nachempfunden sind. Für Gitarrenspieler wiederum, die keine neuen Akkorde lernen möchten um den typischen "hawaiianischen" Klang zu erhalten, gibt es die Gitalele.

Ukulelen-Griffetabelle(n)

Stimmung G C E A für Rechtshänder: http://de.wikipedia.org/upload/3/3a/Ukulele_Tabs_v1.1.pdf

In der PDF-Datei wird die Saitenstimmung fälschlicherweise als G C E H ausgewiesen. Richtig und zu den Tabs passend ist aber natürlich G C E A.

Literatur

  • Jim Beloff: The Ukulele - A Visual History, Backbeat Books, ISBN 0879307587