Pangasius sanitwongsei

Art der Gattung Pangasius
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2012 um 13:51 Uhr durch Cymothoa exigua (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Pangasius sanitwongsei, im Deutschen manchmal als Vielfraß-Haiwels bezeichnet, ist eine Fischart aus der Gattung Pangasius innerhalb der Familie der Haiwelse. Die Art kommt in den Flusssystemen des Mekong und Chao Phraya in Kambodscha, Laos, Vietnam und Thailand vor.

Pangasius sanitwongsei

Pangasius sanitwongsei aus dem Chao Phraya

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Haiwelse (Pangasiidae)
Gattung: Pangasius
Art: Pangasius sanitwongsei
Wissenschaftlicher Name
Pangasius sanitwongsei
Smith, 1931

Merkmale

Pangasius sanitwongsei weist den typischen Körperbau der Haiwelse auf und ist mit bis zu drei Metern Länge und 300 kg Gewicht eine der größten Pangasius-Arten. Kopf und Maul sind breiter als bei allen anderen Arten der Gattung. Die Flossen sind dunkel, bei Brust-, Bauch- und Rückenflosse ist der erste Weichstrahl zu einem Filament verlängert. Bei der Afterflosse weisen die ersten Strahlen schwarze Spitzen auf, die besonders bei Jungtieren deutlich ausgeprägt sind. Über der Afterflosse und bei manchen Individuen über den Brustflossen liegt je ein heller bis weißer Fleck, der bei anderen Arten der Gattung nicht auftritt.

Die Kiemenreuse trägt am ersten Bogen 16 bis 21 Strahlen. Die Zähne an Gaumenbein und Pflugscharbein bilden ein einziges, halbmondförmiges Zahnfeld.

Lebensweise

Die Art bewohnt in Gruppen aus bis zu 50 Tieren die Hauptströme großer Flüsse. Jungtiere finden sich auch in kleineren Zuflüssen und in Flussmündungen, wo sie bis ins Brackwasser vorstoßen. Ausgewachsene Tiere wandern auch in der Regenzeit nicht in die Überschwemmungsgebiete ein. Als Nahrung dienen vor allem Fische, aber auch Krustentiere. Größere Tiere fressen auch treibendes Aas und Pflanzen. Laich wird zu Beginn der Regenzeit abgesetzt.

Die Art wird traditionell befischt, wobei Geflügel- oder Hundekadaver als Köder verwendet werden. Große Tiere werden teilweise vor dem Verkauf durch Abschneiden der Flossen unkenntlich gemacht, da sie als Aasfresser schlechter verkäuflich sind. Aufgrund ihrer Größe und des schnellen Wachstums wurden auch erste Versuche unternommen, sie in Aquakultur zu ziehen. Die Art gilt durch Überfischung und Habitatsverlust im Wildbestand als bedroht, 1967 wurde der Bestand auf 2000 Tiere geschätzt.

Quellen

  • Tyson R. Roberts, Chavalit Vidthayanon: Systematic revision of the Asian catfish family Pangasiidae, with biological observations and descriptions of three new species. In: Proc. Acad. Nat. Sci. Philad. Band 143, 1991, S. 97–144.
  • Stephen R. Humphrey, James R. Bain: Endangered Animals of Thailand. CRC Press, 1990, ISBN 978-1-877743-07-8.
  • Pangasius sanitwongsei auf Fishbase.org (englisch)
  • Hans A. Baensch, hans-Georg Evers: Aquarienatlas, Band 6. Mergus, Melle 2002, ISBN 3-88244-068-6, S. 651.
Commons: Pangasius sanitwongsei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien