Santa Cruz Mountains

Gebirgszug in Kalifornien, USA
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Die Santa Cruz Mountains, Teil des Pacific Coast Ranges, bezeichnen eine Gebirgskette in Zentral-Kalifornien, Vereinigte Staaten. Sie bilden einen Höhenrücken entlang der San Francisco-Halbinsel südlich von San Francisco und trennen somit den Pazifischen Ozean von der Bucht von San Francisco und dem Santa Clara Valley, verlaufen weiter südlich, wo sie an das Monterey Bay grenzen und im Salinas Valley enden. Die Gebirgskette zieht sich durch die Bezirke San Francisco, San Mateo, Santa Clara, Santa Cruz, San Benito und Monterey, wobei San Francisco am nördlichen und Salinas am südlichen Ende liegt.

Der nördlichste Teil der Santa Cruz Mountains ist bekannt als der Montara Mountain, südlich der Half Moon Bay Road (California State Route 92), der mittlere Teil wird als Sierra Morena bezeichnet, in welchem auch ein Gipfel mit dem Namen Sierra Morena liegt,[1] und sich südlich bis zu einer Lücke beim Lexington Reservoir ausbreitet. Südlich dieser Lücke ist ein Gebirgspass namens Sierra Azul.[2][3]

Der höchste Punkt des Gebirgszuges ist der Loma Prieta Peak, in dessen Nähe das Epizentrum des Loma-Prieta-Erdbebens, welches sich 1989 ereignete, lag. Weitere Erhöhungen innerhalb der Gebirgskette sind Mount Umunhum, Mount Bielawski, El Sombroso, Eagle Rock, Black Mountain, und Sierra Morena. Die San Andreas-Verwerfung verläuft entlang oder in der Nähe der Kamm-Linie innerhalb des Zuges. Die östliche Seite des Gebirges fällt abrupt zu dieser Bruchlinie ab, besonders in der Nähe von Woodside und Saratoga.

Die State Route 35 verläuft größtenteils entlang der Gebirgslinie auf der San Francisco-Halbinsel und ist deshalb als "Skyline Boulevard" bekannt. Die Hauptverkehrswege entlang des Gebirges sind (von Nord nach Süd) SR 92 vom Half Moon Bay bis nach San Mateo, SR 84 von San Gregorio nach Redwood City, SR 9 von Santa Cruz nach Saratoga, SR 17 von Santa Cruz nach Los Gatos, SR 152 von Watsonville nach Gilroy, SR 129 von Watsonville nach San Juan Bautista, und U.S. Highway 101 von Salinas nach Gilroy.

Die Santa Cruz Mountains sind seit 1981 rechtlich als Teil der American Viticultural Area definiert. Wein wurde in diesem Gebiet mindestens seit den 1840ern produziert. Die Santa Cruz Mountain AVA hat sich zu einem hochqualitativen Weinproduzenten entwickelt, welcher auch am 26. Mai 1976 im Judgement of Paris Anerkennung fand.[4] Es gibt in dem Gebiet über 30 Winzereien.

Geologie

Die Santa Cruz Mountains sind das Ergebnis einer durch Druckkraft der linken Beuge der San Andreas-Verwerfung ausgelösten Erhebung. Einige nennenswerte Gesteinsschichten sind Lompico Sandstone und Vaqueros Sandstone. Geologische Einheiten innerhalb Santa Cruz Mountains sind unter anderem die Lompico Formation und die tiefer liegende Santa Margarita Formation.

Ökologie

Die Santa Cruz Mountains sind eine Region mit hoher biologischer Vielfalt. Sie umfassen sowohl kalte, meist an der Küste liegende Ökosysteme, als auch warmes, trockenes Unterholz. Ein großer Teil der Fläche in den Santa Cruz Mountains fällt in die Kategorie des gemäßigten Regenwaldes. In Tälern und an den dem Ozean zugewandten Hängen wachsen einige der südlichsten Küstenmammutbäume, zusammen mit der Douglasie, welche hier ihr südlichstes Ausbreitungsgebiet hat.[5] Quercus agrifolia, der Amerikanische Erdbeerbaum, Myrica californica, Oregon-Ahorn, Kalifornischer Lorbeer und die Kalifornische Schwarzeiche sind auch in den Santa Cruz Mountains zu finden. Weiterhin gibt es einige kleine und abgegrenzte Bestände von Primärwald, vor allem im Henry Cowell Redwoods State Park und im Portola Redwoods State Park und in einem Primärwald am Big Basin. In höheren Lagen und an den sonnigen Südhängen dominiert die Chaparall-Vegetation: Manzanita, California Scrub Oak, Adenostoma fasciculatum, und Pickeringia montana. Frühlings-Wildblumen können auch sehr häufig angetroffen werden.

In dem Gebiet sind eine Reihe unterschiedlicher Vogelarten beheimatet. Darüber hinaus sind sowohl Schwarzhirsche, eine Unterart der Maultierhirsche, Westliche Grauhörnchen, Streifenhörnchen und Waschbären weit verbreitet. Füchse, Kojoten, Rotluchse, Pumas und das vom Menschen importierte Virginia Opossums leben auch in der Region, werden jedoch seltener gesichtet. Im höheren, trockneren Chaparall bewohnen auch Klapperschlangen die Region.

Klima

In den Santa Cruz Mountains herrscht ein mediterranes Klima, welches typisch für den überwiegenden Teil von Kalifornien ist. Der Großteil des jährlichen Niederschlages fällt zwischen November und April. Laut dem National Weather Service summiert sich dies auf mehr als 127 cm jährlich. Starke Sommernebel bedecken häufig die westlichen, dem Ozean zugewandten Hänge und Täler, was zu Nieselregen und fog drip führt, welcher durch Kondensation auf den Rotwäldern, Pinien und anderen Baumarten ausgelöst wird, und die auf Feuchtigkeit angewiesenen Rotwälder aufrecht erhält. Durch den Effekt des Regenschattens ist der Niederschlag auf der östlichen Seite des Kammes signifikant geringer, nämlich ca. 28 cm pro Jahr. Schnee fällt vereinzelt über das Jahr verteilt auf den höchsten Bergzügen, und noch seltener erhalten die höheren Täler Pulverschnee.

In den firmeneigenen Wetterstationen des National Weather Service in den Bergen, unter anderem im Black Mountain 2WSW wurde folgendes gemessen: durchschnittlicher jährlicher Regenfall 36,65 mm, maximaler jährlicher Regenfall 80,66 mm, durchschnittlicher Schneefall im Jahr 0,7 mm, maximaler jährlicher Schneefall 8 mm. Los Gatos 5SW – durchschnittlicher jährlicher Regenfall 26 mm, maximaler jährlicher Schneefall 103,23 mm, durchschnittlicher Schneefall 2,7 mm, maximaler jährlicher Schneefall 9,0 mm; An diesen Stationen wurden keine Temperaturmessungen vorgenommen.[6]

Normale Wintertemperaturen reichen von mehr als 30 °F (~3–4 °C) bis Mitte 50 °F (~13–14 °C), mit häufig vorkommendem Frost in den Tälern, welcher jedoch selten weit verbreitet oder tief ist. Die Sommertemperaturen erreichen normalerweise Höhen von 80 °F (~28–29 °C), wobei nachts 40-50 °F erreicht werden (~9–12 °C). Temperaturumkehr kann zu jeder Zeit im Jahr auftreten, wenn kalte Luft nach unten sinkt und in den Tälern gefangen bleibt.

Erholung

 
Eine Ranch in den Vorbergen, nördlich der Sand Hill Road, westlich der Interstate 280

Die Santa Cruz Mountains beheimaten eine ungewöhnliche Fülle an Parks und geschützten offenen Flächen, bekannt ist unter anderem Kaliforniens ältester State Park, der Big Basin Redwoods State Park. Weitere State Parks sind unter anderem Castle Rock State Park, Portola Redwoods State Park, Butano State Park, Forest of Nisene Marks State Park, McNee Ranch State Park und Henry Cowell Redwoods State Park mit dem berühmten Redwood Grove-Wanderpfad. Weiteres gesichertes Land ist unter anderem Midpeninsula Regional Open Space District, den Peninsula Open Space Trust (POST), den Sempervirens Fund und lokale Parkbezirke. Wandern, Reiten, Mountainbiking, Klettern und Rucksacktourismus sind beliebte Aktivitäten. Es gibt in der Gebirgskette zwei längere Wanderpfade: Der Skyline-to-the-Sea Trail, welcher bei eine Länge von 38 Meilen (58 km) vom Castle Rock State Park durch das Big Basin zum Pazifischen Ozean, und der Bay Area Ridge Trail, welcher, obwohl noch nicht durchgängig, parallel zum Skyline Boulevard entlang des Grats der Gebirgskette verläuft. Darüber hinaus gibt es mehrere Campingplätze in isolierten Gebieten, wodurch Ausflüge über weitere Strecken möglich werden. Castle Rock State Park hat offene Gesteinsflächen, an denen Rockclimbing und Bouldern möglich ist.

Kulturgeschichte

 
Weinberg in den Santa Cruz Mountains

Die vorherige historische Old Almaden Winery lag an den östlichen Tälern der Santa Cruz Mountains. Es war die erste kommerzielle Winzerei in Kalifornien, es wurden unter anderem hochqualitative europäische Weinsorten angepflanzt. [7]

Film-Regisseur Alfred Hitchcock und seine Frau Alma hatten ihren primären Wohnsitz in der Nähe der Scotts Valley, der Cornwall Ranch, welche sie im September 1940 erwarben.[8]

In den 1960s entwickelte sich in den Santa Cruz Mountains eine starke gegenkulturelle Atmosphäre.[9]

Die Familie Jerry Garcia besaß ein Haus in der Kleinstadt Lompico wo Garcia im Alter von 4 Jahren, der rechte Mittelfinger abgehackt wurde. Lompico bot außerdem Janis Joplin und der Gruppe Big Brother and the Holding Company einen Wohnsitz.

Der Autor und Anwalt Ken Kesey besaß ein Haus in La Honda, welche als Heimatbasis für seine Merry Pranksters diente. Er unterhielt seine Freunde oft mit LSD-Parties, die er "Acid Tests" nannte. Diese Parties wurden in einigen von Allen Ginsbergs Gedichten benannt und auch in Tom Wolfes The Electric Kool-Aid Acid Test, sowie in Hells Angels: The Strange and Terrible Saga von Hunter S. Thompson beschrieben.

1965 baute Science-Fiction-Autor Robert A. Heinlein in Bonny Doon auf einem Grundstück und lebte dort bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1988.[10]

Einzelnachweise

  1. Morena Sierra. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior, abgerufen am 1. Dezember 2010 (englisch).
  2. John Hunter Thomas: Flora of the Santa Cruz Mountains of California: A Manual of the Vascular Plants. Stanford University Press, 1991, ISBN 978-0-8047-1862-2, S. 5 (google.com [abgerufen am 25. Oktober 2010]).
  3. Luther A. Ingersoll: A memorial and biographical history of the coast counties of Central California. Hrsg.: Henry D. Barrows. Lewis Publishing Company, 1893, S. 190 (google.com [abgerufen am 25. Oktober 2010]).
  4. George M. Taber: Judgement of Paris: California vs. France and the Historic 1976 Paris Tasting That Revolutionized Wine. Scribner, 2005.
  5. C. Michael Hogan (2008) Douglas-fir: "Pseudotsuga menzesii", GlobalTwitcher.com, ed. N. Stromberg [1]
  6. Central California
  7. http://www.parks.ca.gov/listed_resources/default.asp?num=505
  8. Hitchcock had Link to Santa Cruz Co
  9. SonsofEternity.html
  10. http://www.nndb.com/people/710/000023641/, including quoted passage from San Francisco Chronicle columnist Herb Caen.