Letzte Worte

das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes der Nachwelt hinterlässt
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Unter den letzten Worten einer Person versteht man das, was ein Mensch im Angesicht seines Todes an die Nachwelt als höchste, finale Lehre seines Lebens vermittelt. Allerdings ist dieser Vorgang wohl eher theoretischer Natur und somit eher als literarische Erfindung aufzufassen, als dass dieser in der Wirklichkeit von Bedeutung wäre.

Entsprechende Worte werden meist bedeutenden Persönlichkeiten zugeschrieben sowie Menschen mit einem bemerkenswerten Lebenslauf, z. B. Millionären. Zugleich gibt es aber Anläufe, diesen Aspekt der Thematik des Sterbens durch eine Portion schwarzen Humors zu bereichern, wie etwa die eher hypothetischen letzten Worte „Der Duschvorhang gehört in die Wanne“.

Die meisten letzten Worte berühmter Persönlichkeiten basieren auf Legenden oder Erzählungen. Nur wenige sind nachweisbar.

Historische Aspekte

Schon die frühen Hochkulturen zeicheten die letzten Worte bedeutender Persönlichkeiten auf. So sind uns die letzten Worte einiger griechischer Philosophen bekannt (Anaxagoras, Archimedes, Sokrates) und auch Sueton überlieferte in seinen Büchern über die ersten zwölf römischen Kaiser immerhin fünf letzte Worte (Augustus, Caesar, Galba, Nero und Vespasian). Aber nicht nur in der westlichen Kultur hatten und haben die letzten Äußerungen Gewicht. Auch die chinesischen und indischen Völker hinterließen uns einige. Als Beispiele seien Zhuangzi und Buddha erwähnt.

 
Deutsches ars moriendi aus dem Jahr 1476. In der neunten Zeile stehen die für Christen vorgeschriebenen letzten Worte: ... herr meinen geist befilch ich in deine hennd.

Mit dem Aufkommen des Christentums wurden die letzten Worte vieler Märtyrer als Beispiele aufrichtigen Glaubens bis in den Tod aufgezeichnet. Wie bei Jesus erfolgte das Niederschreiben allerdings erst Generationen nach dem Tod, sodass die Korrektheit nicht in allen Fällen angenommen werden kann. Am Ende des Mittelalters entstanden unter dem Eindruck der damals grassierenden Seuchen und der Angst vor einem unvorbereiteten Tod (Schutzheiliger: Christopherus) so genannte ars moriendi. Diese lehrten die Kunst nach dem Vorbilde Christus' zu sterben. So sollten auch die letzten Worte an seine letzten Worte angelehnt sein: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“ An diese Worte hielten sich unter anderem Luther und Kolumbus.

Trotzdem muss es auch einige einmalige letzte Worte gegeben haben, denn schon 1595 äußerte Michel de Montaigne den Wunsch nach einem Kompendium letzter Worte: „Et n'est rien dequoy je m'informe si volontiers, que de la mort des hommes: quelle parole, quel visage, quelle contenance ils y ont eu: ny endroit des histoires, que je remarque si attentifvement... Si j'estoy faiseur de livres, je feroy un registre commenté des morts diverses.“ („Nach nichts erkundige ich mich eingehender als danach, wie ein Mensch gestorben sei: mit welchen Worten, welchem Gesicht und welcher Haltung; und in den Geschichtsbüchern gibt es keine andere Stelle, der ich eine solche Aufmerksamkeit widme... Wenn ich ein Bücherschreiber wäre, legte ich ein kommentiertes Register der verschienartigen Tode an.“) Im 17. Jahrhundert entstanden erste Sammlungen letzter Worte, allerdings zunächst noch sehr spezialisiert auf Märtyrer als gute und Verbrecher als schlechte Beispiele. Erst ab dem 19. Jahrhundert gab es dann allgemeinere Anthologien.

Thomas Alva Edison schuf 1877 seinen Phonographen um Stimmen zu verewigen, nicht zuletzt auch die letzten Worte: „For the purpose of the preserving the sayings, the voices and the last words of the dying member of the family - as of great men - the phonograph will unquestionably outrank the photograph.“ (Hervorhebung im Original, „Zum Zwecke der Bewahrung der Reden, der Stimmen und der letzten Worte von sterbenden Familienmitgliedern - wie von großen Männern - wird der Phonograph fraglos die Fotografie ersetzen.“)

Noch im späten 19. Jahrhundert starb man meist zu Hause im Kreise seiner Familie, die die letzten Worte an die Öffentlichkeit weiterreichen konnte. Im 20. Jahrhundert wurden die Sterbenden zunehmend im Krankenhaus nur noch von Krankenschwestern und Ärzten umsorgt, die keine Zeit hatten am Sterbebett auf die letzten Worte zu warten. Deshalb scheint es aus jüngster Vergangenheit weniger überlieferte letzte Worte zu geben.

Heute sind die letzten Worte Pflicht einer jeder Biografie. Und selbst wenn - wie bei Einstein - nichts überliefert ist, wird darauf eingegangen warum eben keine letzten Äußerungen existieren.


Ein Mann, der etwas auf sich hält, sollte seine letzten Worte beizeiten auf einen Zettel schreiben und dazu die Meinung seiner Freunde einholen. Er sollte sich damit keinesfalls erst in seiner letzten Stunde befassen und darauf vertrauen, dass eine geistvolle Eingebung ihn just dann in die Lage versetzt, etwas Brillantes von sich zu geben. Mark Twain


A B C D E F G H I J K L M N O P R S T V W Y Z
Letzte Worte in der Literatur | Siehe auch

A

  • Petrus Abaelardus, französischer Philosoph:... („Ich weiß es nicht.“)
  • Rudolf Iwanowitsch Abel, sowjetischer Spion: „Don't forget that we are Germans anyway.“ („Vergiss nicht, dass wir trotzdem Deutsche sind.“) [zu seiner Tochter Evelyn]
  • Gerrit Achterberg, niederländischer Dichter: „Ja, maar niet te veel.“ („Ja, aber nicht zu viel.“) [zu seiner Frau Cathrien, die fragte ob sie Kartoffeln machen solle; unsicher]
  • John Adams, US-amerikanischer Politiker: „Thomas Jefferson still survives.“ („Thomas Jefferson lebt immer noch.“)
  • John Quincy Adams, US-amerikanischer Politiker: „This is the last of earth! I am content.“ („Dies ist der letzte [Tag] auf Erden! Ich bin zufrieden.“)
  • Joseph Addison, englischer Schriftsteller und Politiker: „See in what peace a Christian can die.“ („Sieh mit welcher Ruhe ein Christ sterben kann.“) [zu seinem Stiefsohn Thomas Tickell, dem späteren Lord Warwick]
  • Konrad Adenauer, deutscher Politiker: „Do jit et nix ze kriische.“ („Da gibt es nichts zu weinen.“)
  • Agrippina, Mutter von Nero: „Ventrem feri!“ („Triff mich in den Bauch!“) [zu von ihrem Sohn geschickten Mördern]
  • Louisa May Alcott, US-amerikanische Schriftstellerin: „Is it not meningitis?“ („Ist es nicht Meningitis?“)
  • Alexander der Große, makedonischer König: „Kratistos.“ („Dem Stärksten.“) [zu seinen Offizieren, die fragten, wem er sein Reich hinterlassen werde]
  • Alexander VI., Papst:... („Moment mal.“) [unsicher]
  • Vittorio Alfieri, italienischer Dichter und Dramatiker:... („Halten Sie meine Hand, werter Freund, ich sterbe.“)
  • Ethan Allen, US-amerikanischer Freiheitskämpfer: „Waiting are they? Waiting are they? Well, let 'em wait.“ („Sie warten? Sie warten? Na gut, lass sie warten.“) [zu seinem Doktor, der sagte, dass die Engel bereits auf ihn warten]
  • Salvador Allende, chilenischer Politiker: „Sigan ustedes sabiendo que, mucho más temprano que tarde, se abrirán de nuevo las grandes alamedas por donde pase el hombre libre, para construir una sociedad mejor. ¡Viva Chile! ¡Viva el pueblo! ¡Vivan los trabajadores! Estas son mis últimas palabras, teniendo la certeza de que mi sacrificio no será en vano. Tengo la certeza de que, por lo menos, habrá una sanción moral que castigará la felonía, la cobardía y la traición.“ („Sie sollen wissen, dass sich eher früher als später erneut die großen Straßen auftun werden, auf denen der würdige Mensch dem Aufbau einer besseren Gesellschaft entgegengeht. Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die Werktätigen! Das sind meine letzten Worte. Ich habe die Gewissheit, dass mein Opfer nicht umsonst sein wird. Ich habe die Gewissheit, dass es zumindest eine moralische Lektion sein wird, die den Treuebruch, die Feigheit und den Verrat strafen wird.“) [letzte Ansprache]
  • Anaxagoras, griechischer Philosoph und Leiter einer Schule:... („Gebt den Jungen einen freien Tag.“) [als er gefragt wurde, was er sich noch wünsche]
  • Archimedes, griechischer Erfinder und Mathematiker: „Μη μου τους κύκλους τάραττε!“ (Aussprache: „Mi mou tous kiklous taratte!“, „Störe meine Kreise nicht!“) [zu einem römischen Soldaten, der ihn aufforderte mitzukommen]
  • Pietro Aretino, italienischer Schriftsteller:... („Nun, da ich eingeölt bin, schützt mich vor den Ratten.“) [nachdem ein Priester ihm die letzte Ölung gab]
  • Arria die Ältere, Frau von Caecina Paetus: „Paete, non dolet.“ („Paetus, es tut nicht weh!“) [nachdem sie sich erstach reichte sie den Dolch mit diesen Worten an ihren Mann weiter]
  • John Jacob Astor IV, US-amerikanischer Geschäftsmann: „The ladies have to go first... Get in the lifeboat, to please me... Good-bye, dearie. I'll see you later.“ („Die Damen müssen zuerst gehen... Geh in das Rettungsboot, tu mir den Gefallen... Lebewohl, Liebste. Ich werde dich später sehen.“) [zu seiner Frau auf der sinkenden Titanic]
  • Lady Nancy Astor, britische Politikerin: „Am I dying or is this my birthday?“ („Sterbe ich oder ist heute mein Geburtstag?“) [zu ihrer Familie, die versammelt an ihrem Sterbebett stand]
  • Augustus, römischer Kaiser: „Livia nostri coniugii memor vive, ac vale!“ („Livia, lebe in Erinnerung an unsere Ehe, und lebewohl!“ [zu seiner Frau]
  • Jane Austen, englische Schriftstellerin: „Nothing, but death.“ („Nichts als den Tod.“) [zu ihrer Schwester Cassandra, die fragte, ob sie sich noch etwas wünsche]

B

  • Meher Baba, indischer Guru: „Don't worry, be happy!“ [letzte Worte vor seinem Schweigegelübde, Bobby McFerrin machte einen Hit daraus]
  • Francis Bacon, englischer Philosoph und Staatsmann: „My name and memory I leave to men's charitable speeches, to foreign nations and to the next age.“ (...)
  • Jean-Sylvain Bailly, französischer Astronom und Bürgermeister von Paris: „Je tremble, mais c'est de froid.“ („Ich zittere, aber es ist wegen der Kälte.“) [als jemand bemerkte, dass er vor seiner Hinrichtung zitterte]
  • Honoré de Balzac, französischer Schriftsteller: „Ah oui!... je sais. Il me faudrait Bianchon... Bianchon me sauverait lui!“ („Ah ja!... ich weiß. Ich bräuchte Bianchon... Bianchon würde mich retten!“) [der Arzt Bianchon ist eine seiner literarischen Gestalten]
  • Tallulah Bankhead, US-amerikanische Schauspielerin: „Codeine... bourbon.“ („Codein... Bourbon.“)
  • Phineas Taylor Barnum, US-amerikanischer Zirkuspionier: „How were the receipts today at Madison Square garden?“ („Wie waren die Einnahmen heute im Madison Square Garden?“)
  • Elizabeth Barrett Browning, englische Schriftstellerin: „Beautiful.“ („Schön.“) [zu ihrem Mann Robert Browning, der fragte, wie sie sich fühle]
  • James Matthew Barrie, schottischer Schriftsteller und Dramatiker: „I can't sleep.“ („Ich kann nicht schlafen.“)
  • Ethel Barrymore, US-amerikanische Schauspielerin: „Is everybody happy? I want everybody to be happy. I know I'm happy.“ („Ist jeder glücklich? Ich möchte, dass jeder glücklich ist. Ich weiß ich bin glücklich.)
  • John Barrymore, US-amerikanischer Schauspieler: „Die? I should say not, dear fellow. No Barrymore would allow such a conventional thing to happen to him.“ („Sterben? Das würde ich nicht annehmen, mein Lieber. Kein Barrymore würde es zulassen, in so eine konventionelle Angelegenheit verwickelt zu werden.“)
  • Johann Bernhard Basedow, deutscher Pädagoge und Schriftsteller: „Ich will seziert werden zum Besten meiner Mitmenschen.“ [unsicher]
  • Thomas Becket, englischer Erzbischof: „I am ready to die for my Lord, that in my blood the Church may obtain liberty and peace.“ („Ich bin bereit für meinen Gott zu sterben, damit durch mein Blut die Kirche Freiheit und Frieden erlangen möge.“) [unsicher]
  • Henry Ward Beecher, US-amerikanischer Prediger: „Now comes the mystery.“ („Jetzt kommt das Geheimnis.“)
  • Ludwig van Beethoven, deutscher Komponist: „Schade, schade, zu spät!“ [er kann die letzte Lieferung Wein nicht mehr genießen]
  • Brendan Behan, irischer Dramatiker: „Bless you, Sister. May all your sons be bishops.“ („Gott segne Sie, Schwester. Mögen alle Ihre Söhne Bischöfe werden.“) [zu der Nonne, die ihn pflegte]
  • Alexander Graham Bell, schottischer Erfinder: „No.“ („Nein.“) [zu seiner Frau Mabel, die ihn bat, sie nicht zu verlassen]
  • Lawrenti Berija, sowjetischer Politiker und Geheimdienstchef:... („Ich bin unschuldig.“) [unsicher; hingerichtet]
  • Hermann Berndes, deutscher Soldat: „Ich sterbe weil ich meine Heimat liebe.“ [hingerichtet]
  • Leonard Bernstein, US-amerikanischer Komponist und Dirigent: „What's this?“ („Was ist das?“)
  • Philip Berrigan, US-amerikanischer Priester und Friedensaktivist: „I die with the conviction, held since 1968 and Catonsville, that nuclear weapons are the scourge of the earth; to mine for them, manufacture them, deploy them, use them, is a curse against God, the human family and the earth itself.“ („Ich sterbe mit der Gewissheit, die ich seit 1968 und seit Catonsville habe, dass Nuklearwaffen die Geißel der Erde sind. Diese Waffen [ihre Rohstoffe] aus der Erde zu gewinnen, sie zu produzieren, sie aufzustellen und anzuwenden, ist eine Beleidigung gegen Gott, die Menschheitsfamilie und der Erde selbst.“) [aus seinen letzten Worten]
  • Aneurin Bevan, britischer Politiker: „I want to live because there are a few things I want to do.“ („Ich möchte leben, denn es gibt noch einige Dinge zu erledigen.“)
  • Zulfikar Ali Bhutto, pakistanischer Politiker:... („Ich bin unschuldig.“) [hingerichtet]
  • Ambrose Bierce, US-amerikanischer Schriftsteller: „As to me, I leave here tomorrow for an unknown destination.“ („Was mich betrifft, so werde ich hier morgen mit unbestimmtem Ziel abreisen.“) [sein letzter Brief]
  • Billy the Kid, US-amerikanischer Revolverheld: „¿Quién es? ¿Quién es?“ („Wer ist da? Wer ist da?“)
  • Otto von Bismarck, deutscher Politiker: „Gib, dass ich meine Johanna wiedersehe.“ [seine Frau Johanna starb vier Jahre vor ihm]
  • Humphrey Bogart, US-amerikanischer Schauspieler: „I should never have switched from Scotch to Martinis.“ („Ich hätte nicht von Scotch zu Martinis wechseln sollen.“)
  • Jakob Böhme, deutscher Mystiker und Naturphilosoph: „Nun fahre ich hin ins Paradeis.“
  • Dietrich Bonhoeffer, deutscher Theologe und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus: „Das ist das Ende. Für mich der Beginn des Lebens.“ [hingerichtet]
  • Cesare Borgia, italienischer Staatsmann:... („Ich habe für alles Vorsorge getroffen im Laufe meines Lebens, nur nicht für den Tod, und jetzt muss ich völlig unvorbereitet sterben.“)
  • Tycho Brahe, dänischer Astronom: „Ne frustra vixisse videar.“ („Lass mein Leben nicht vergeblich gewesen sein.“)
  • Johannes Brahms, deutscher Komponist: „O, das schmeckt gut. Danke!“ [zu seiner Krankenschwester, die ihm ein Glas Wein gegeben hatte]
  • Anne Brontë, britische Schriftstellerin: „Take courage, Charlotte, take courage!“ („Sei tapfer, Charlotte, sei tapfer!“) [zu ihrer Schwester Charlotte Brontë]
  • Charlotte Brontë, britische Schriftstellerin: „Oh, I am not going to die, am I? HE will not separate us, we have been so happy.“ („Oh, ich werde nicht sterben, oder? ER wird uns nicht trennen, wir waren doch so glücklich.“) [zu ihrem Mann Arthur Bell Nicholls, den sie erst neun Monate zuvor ehelichte]
  • John Brown, US-amerikanischer Gegner der Sklaverei: „I, John Brown, am now quite certain that the crimes of this guilty land will never be purged away but with blood. I had, as I now think, vainly flattered myself that without very much bloodshed it might be done.“ („Ich, John Brown, bin mir nun ziemlich sicher, dass die Verbrechen dieses schuldigen Landes niemals mit Blut gereinigt werden. Ich hatte, wie ich jetzt denke, mir vergebens eingebildet, dass es ohne viel Blutvergießen erledigt werden könne.“) [schriftlich] „It is easy to hang me, but this question - this slave question - that remains to be settled.“ („Es ist einfach mich zu hängen, aber die Frage - die Sklavenfrage - die bleibt noch zu lösen.“) [mündlich; hingerichtet]
  • Robert Browning, englischer Dichter: „How gratifying!“ („Wie erfreulich!“) [der Erfolg seines Gedichtbandes „Asolando“]
  • Lenny Bruce, US-amerikanischer Komiker und Satiriker: „Do you know where I can get any shit?“ („Weißt du, wo ich Haschisch herbekomme?“)
  • Giordano Bruno, italienischer Philosoph und Dichter:... („Mit größerer Furcht wohl sprecht Ihr mir das Urteil, als ich es empfange.“) [nach der Verkündung des Todesurteils; hingerichtet]
  • James Buchanan, US-amerikanischer Politiker: „Whatever the result may be, I shall carry to my grave the consciousness that at least I meant well for my country.“ („Was immer das Ergebnis sei, ich nehme die Erkenntnis mit ins Grab, dass zumindest ich es gut für mein Land gemeint habe.“)
  • Buddha, Religionsstifter:... („Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein.“) [unsicher]
  • Luis Buñuel, spanischer Regisseur:... („Ich sterbe!“)
  • Luther Burbank, US-amerikanischer Pflanzenzüchter: „I don't feel good.“ („Ich fühle mich nicht gut.“)
  • Lord Byron, englischer Dichter: „Now I shall go to sleep. Goodnight.“ („Nun sollte ich schlafen gehen. Gute Nacht.“)
Datei:Lord Byron by Odevaere.jpg
Joseph-Denis Odevaere: Lord Byron auf seinem Sterbebett (1826)


C

 
Unbekannter Künstler: Die Ermordung Caesars (um 1900)
  • Gaius Iulius Caesar, römischer Feldherr: „καὶ σὺ τέκνον?“ (Aussprache: „Kai su teknon?“, „Auch du, Sohn?“) [zu einem seiner Mörder Brutus, dem Caesar ein väterlicher Freund war]
  • John C. Calhoun, US-amerikanischer Politiker: „The South! The poor South! God knows what will become of her.“ („Der Süden! Der arme Süden! Nur Gott weiß, was mit ihm wird.“)
  • Donald Campbell, britischer Motorboot- und Autorennfahrer: „The water's dark green and I can't see a bloody thing. Hallo the bow is up. I'm going. I'm on my back. I'm gone.“ („Das Wasser ist dunkelgrün und ich kann nichts sehen. Hallo der Bug ist oben. Ich verliere die Kontrolle. Ich überschlage mich. Ich bin verloren.“)
  • Wilhelm Canaris, deutscher Admiral: „Ich sterbe für mein Vaterland, ich habe ein reines Gewissen.“ [hingerichtet]
  • Lewis Carroll, britischer Schriftsteller und Mathematiker: „Take away those pillows - I shall need them no more.“ („Nehmen Sie diese Kissen weg - ich brauche sie nicht mehr.“) [zu seiner Krankenschwester]
  • Kit Carson, US-amerikanischer Pionier und Grenzer: „Wish I had time for just one more bowl of chili.“ („Ich wünschte ich hätte die Zeit für wenigstens einen weiteren Teller Chili Con Carne.“)
  • Enrico Caruso, italienischer Opernsänger:... („Doro, ich bekomme keine Luft mehr.“) [zu seiner Frau]
  • Casanova, italienischer Abenteurer: „Gran Dio e testimoni tutti della mia morte: son vissuto filosofo e muoio cristiano.“ („Großer Gott und Zeugen meines Todes: Ich habe als Philosoph gelebt und sterbe als Christ.“) [nach einem Nomadenleben wurde er Bibliothekar]
  • Nicolas Chamfort, französischer Schriftsteller: „Ah! mon ami je m'en vais enfin de ce monde, où il faut que le coeur se brise ou se bronze.“ („Ach, mein Freund, ich verlasse diese Welt, in der Herzen gebrochen oder zu Stein werden.“) [Abschiedbrief vor dem Selbstmord]
  • Charlie Chaplin, britischer Schauspieler: „Why not? After all, it belongs to him.“ („Warum nicht? Schließlich gehört sie ihm.“) [als ein Priester sagte, Gott sei deiner Seele gnädig]
  • Gilbert Keith Chesterton, englischer Schriftsteller: „The issue now is clear: it is between light and darkness and everyone must choose his side.“ („Der Fall ist klar: Es geht um Licht oder Dunkelheit, und jeder muss sich entscheiden, wo er steht.“)
  • Robert Erskine Childers, irischer Schriftsteller und Patriot: „Take a step forward, lads. It will be easier that way.“ („Kommt einen Schritt näher, Jungs. Das macht es leichter.“) [hingerichtet]
  • Frédéric Chopin, polnischer Komponist und Pianist: „Matka, moja biedna matka.“ („Mutter, meine arme Mutter.“)
  • Yukichi Chuganji, japanischer Seidenrauperzüchter und ältester Mann der Welt: „謝謝,這很好“ („Danke, er war gut.“) [nachem er Apfelsaft getrunken hatte]
  • Charles Churchill, englischer Dichter: „What a fool I have been!“ („Was für ein Narr ich war!“)
  • Winston Churchill, britischer Staatsmann: „I'm bored with it all.“ („Alles ist so langweilig.“)
  • Paul Claudel, französischer Schriftsteller: „Docteur, vous pensez que c'était la saucisse?“ („Doktor, denken Sie, dass es die Wurst war?“) [zu seinem Arzt]
  • Claudius, römischer Kaiser: „Vae me, puto, concacavi me.“ („Weh mir, ich glaube, ich habe mich beschissen.“) [in der „Verkürbissung“ von Seneca, deshalb unglaubwürdig]
  • Grover Cleveland, US-amerikanischer Politiker: „I have tried so hard to do the right.“ („Ich habe mich so sehr bemüht, das Richtige zu tun.“)
  • Kurt Cobain, US-amerikanischer Sänger und Gitarrist: „Frances and Courtney, I'll be at your altar. Please keep going Courtney, for Frances for her life will be so much happier without me. I LOVE YOU. I LOVE YOU!“ („Frances und Courtney, ich werde an eurem Altar sein. Bitte gib nicht auf Courtney, für Frances, für ihr Leben, das so viel glücklicher sein wird ohne mich. ICH LIEBE DICH. ICH LIEBE DICH!“) [die letzten Worte aus dem Abschiedbrief an seine Frau Courtney Love und seine Tochter Frances]
  • Auguste Comte, französischer Philosoph und Soziologe:... („Welch ein unvergleichlicher Verlust.“)
  • Calvin Coolidge, US-amerikanischer Politiker: „Good morning, Robert.“ („Guten Morgen Robert.“) [zu einem Zimmermann, der in seinem Haus arbeitete]
  • Lou Costello, US-amerikanischer Schauspieler: „That was the best ice cream soda I ever tasted.“ („Das war die beste Eiscreme-Soda, die ich jemals hatte.“)
  • Noel Coward, englischer Schriftsteller: „Goodnight my darlings, I'll see you tomorrow.“ („Gute Nacht meine Lieblinge, ich sehe euch morgen.“) [als er schlafen ging]
  • Thomas Cranmer, Erzbischof von Canterbury: „This unworthy right hand... Lord Iesus receaue my spirite.“ („Diese unwürdige rechte Hand... Herr Jesus empfange meinen Geist.“) [auf dem Scheiterhaufen hält er seine rechte Hand zuerst in die Flammen, zuvor hat er mit dieser Hand einen Widerruf unterzeichnet]
  • Joan Crawford, US-amerikanische Schauspielerin: „Damn it! Don't you dare ask God to help me.“ („Verdammt noch mal! Wagen Sie es sich ja nicht, Gott zu fragen, mir zu helfen.“) [zu ihrer Haushälterin, die laut zu beten begann]
  • Crazy Horse, Indianerhäuptling:... („Vater, ich bin schwer getroffen. Sage den Leuten, dass sie fortan ohne mich auskommen müssen.“) [zu seinem Vater; unsicher ob es wirklich seine letzten Worte waren]
  • Oliver Cromwell, englischer Staatsmann: „My design is to make what haste I can to be gone.“ („Mein Plan ist es, mich zu beilen, vergangen zu sein.“)
  • Bing Crosby, US-amerikanischer Sänger und Schauspieler: „That was a great game of golf, fellers.“ („Jungs, das was eine großartige Golfpartie.“)
  • Aleister Crowley, englischer Okkultist: „I'm perplexed.“ („Ich bin überrascht.“)
  • Georges Cuvier, französischer Naturforscher:... („Schwester, ich war es, der entdeckt hat, dass die Egel rotes Blut haben... Es ist wunderbar, wenn man sieht, dass die, die man liebt, noch schlucken können.“) [zuerst zu einer Krankenschwester, die ihm Blutegel ansetzte, dann bot ihm seine Tochter ein Glas Limonade an, er lehnte ab, sie trank es selbst]

D

  • Gabriele d'Annunzio, italienischer Schriftsteller:... („Ich langweile mich.“)
  • Dalida, französische Sängerin: „Pardonnez-moi, la vie m'est insupportable.“ („Vergebt mir, das Leben ist mir unerträglich geworden.“) [ihr Abschiedsbrief]
  • Friedrich V. von Dänemark:... („Es ist ein großer Trost für mich in meiner letzten Stunde, dass ich niemals irgendjemanden absichtlich beleidigt habe und dass kein Tropfen Blut an meinen Händen klebt.“)
  • Georges Danton, französischer Revolutionär: „Tu montreras ma tête au peuple, elle en vaut bien la peine.“ („Du wirst meinen Kopf dem Volke zeigen, dann ist es das Leiden wert.“) [zu seinem Henker]
  • Charles Darwin, englischer Naturwissenschaftler: „I am not the least afraid to die.“ [„Ich habe kein bisschen Angst vor dem Sterben.“]
  • Jefferson Davis, US-amerikanischer Politiker: „Pray excuse me, I cannot take it.“ („Bitte entschuldige, ich kann das nicht nehmen.“) [zu seiner Frau Varina Davis, die ihm Medizin abgeboten hatte]
  • James Dean, US-amerikanischer Schauspieler: „That guy's got to stop. He'll see us.“ („Der muss anhalten. Er wird uns sehen.“) [zu seinem Beifahrer Rolf Wütherich]
  • Daniel Defoe, englischer Schriftsteller: „I do not know which is more difficult in a Christian life - to live well or to die well.“ („Ich weiß nicht, was für einen Christen schwieriger ist - richtig zu leben oder richtig zu sterben.“)
  • Charles Dickens, englischer Schriftsteller: „Yes, on the ground.“ („Ja, auf den Boden.“) [zu seiner Schwägerin Frau Hogarth, die ihn drängte sich hinzulegen]
  • Emily Dickinson, US-amerikanische Dichterin: „I must go in, the fog is rising.“ („Ich muss rein gehen, der Nebel kommt auf.“)
  • Denis Diderot, französischer Schriftsteller: „Le premier pas vers la philosophie, c'est l'incredulité.“ („Der erste Schritt zur Philosophie ist die Ungläubigkeit.“)
  • Joe DiMaggio, US-amerikanischer Baseballspieler: „I'll finally get to see Marilyn.“ („Ich werde endlich Marilyn sehen.“) [gemeint ist seine Ex-Frau Marilyn Monroe]
  • Benjamin Disraeli, britischer Staatsmann: „No, it is better not. She will only ask me to take a message to Albert.“ („Nein, besser nicht. Sie würde mich doch nur bitten, eine Nachricht für Albert mitzunehmen.“) [er lehnte ein Angebot der Königin Victoria ab, ihn zu besuchen; Victorias Mann Albert starb zwanzig Jahre zuvor]
  • John Donne, englischer Dichter: „I were miserable if I might not die. Thy Kingsdom come, Thy Will be done.“ („Ich wäre jämmerlich, wenn ich nicht sterben wollte. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe.“)
  • Karel Doorman, niederländischer Konteradmiral: „All ships follow me.“ („Alle Schiffe folgen mir.“) [Befehl zur letzten Schlacht]
  • Fjodor Michailowitsch Dostojewski, russischer Schriftsteller: ... („Hast du verstanden? Halte mich nicht zurück! Meine Zeit ist gekommnen, ich muss sterben!“) [zu seiner Frau Anna, die er bat eine Stelle aus der Bibel vorzulesen, die er zufällig aufgeschlagen hatte: Matthäus 3,14-15: „... Und Jesus sprach zu Johannes: Halte micht nicht zurück...“]
  • Sir James Douglas, schottischer Heerführer: „Forward, brave heart, as ever thou were wont to do, and Douglas will follow thee or die.“ („Geh voran, tapferes Herz, wie du es immer getan hast und Douglas wird dir folgen oder sterben.“) [nachdem er eine Reliquie, das Herz von Robert the Bruce, vor sich auf den Boden warf; unsicher; daher soll der Name Braveheart stammen]
  • Stephen Arnold Douglas, US-amerikanischer Politiker: „Tell them to obey the laws and support the Constitution of the United States.“ („Bitten Sie sie, die Gesetze zu befolgen und die Verfassung der Vereinigten Staaten zu achten.“) [gemeint sind seine nicht anwesenden Söhne]
  • Arthur Conan Doyle, britischer Schriftsteller: „You are wonderful.“ („Du bist wunderbar.“) [zu seiner Frau Jean]
  • Theodore Dreiser, US-amerikanischer Schriftsteller: „Shakespeare, I come!“ („Shakespeare, ich komme!“)
  • Marie-Jeanne Dubarry, Mätresse Ludwigs XV. von Frankreich: „De grâce, monsieur le bourreau, encore un petit moment.“ („...Herr Henker, nur einen Augenblick.“) [unsicher]
  • Henri Dunant, Schweizer Philantrop: „Ich wünsche zu Grabe getragen zu werden wie ein Hund, ohne eine einzige von euern Zeremonien, die ich nicht anerkenne. Ich rechne auf eure Güte zuversichtlich, über meinen letzten irdischen Wunsch zu wachen. Ich zähle auf eure Freundschaft, dass es so geschehe. Ich bin ein Jünger Christi wie im ersten Jahrhundert, und sonst nichts.“
  • Isadora Duncan, US-amerikanische Tänzerin: „Adieu, mes amis. Je vais la gloire.“ („Adieu, meine Freunde. Ich fahre gen Himmel.“) [vor einer Probefahrt mit ihrem neuen Bugatti-Cabriolet]

E

F

G

H

  • Mildred Harnack, Widerstandskämpferin gegen die Nationalsozialisten: „Und ich habe Deutschland so geliebt.“ [hingerichtet]
  • Andreas Hofer, Tiroler Freiheitskämpfer: „Ach, was schießt Ihr schlecht!“ oder „Franzl, Franzl, das verdank ich dir!“ [hingerichtet]

I

J

  • Jeanne d'Arc, französische Nationalheldin: „Jesus, Jesus!“ [hingerichtet]
  • Jesus Christus, Gründer des Christentums: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ [nach Lukas 23, 46; hingerichtet]
  • Johannes Paul II, Papst: „Lasst mich zum Haus des Herrn gehen“
  • James Joyce, irischer Schriftsteller: „Versteht es niemand?“

K

  • Immanuel Kant, deutscher Philosoph: „Es ist gut.“
  • Karl der Große, fränkischer Eroberer: „In die Hände, Vater, befehle ich meinen Geist.“
  • Franz König, Kardinal von Wien: „Wie schön!“ [Freude über den einsetzenden Schneefall]
  • Matthias Kneissl, bayrischer Wilderer und Räuber: „Die Woche fängt gut an.“ [er wurde an einem Montag hingerichtet]

L

  • Leonardo da Vinci, italienischer Architekt, Maler,...: „Ich habe Gott und die Menschen beleidigt, da meine Werke nicht so gut geworden sind, wie sie sein könnten.“
  • Martin Luther, Gründer des Protestantismus: „Wir sind Bettler, das ist wahr.“

M

  • Bob Marley, jamaikanische Reggaelegende: „Geld kann Leben nicht kaufen.“
  • Karl May, deutscher Schriftsteller: „Sieg, großer Sieg! Ich sehe alles rosenrot.“
  • Mohammed, Gründer des Islams: „Achtet auf euer Gebet!“ [unsicher]

N

O

P

R

S

  • Friedrich von Schiller, deutscher Schriftsteller: „Iudex!“ [unsicher]
  • Hans Scholl, Begründer der Weißen Rose: „Es lebe die Freiheit.“ [hingerichtet]
  • Sokrates, griechischer Denker: „Kriton, wir schulden dem Askelepios einen Hahn. Opfert ihm den und versäume es nicht.“ [zu Freund Kriton, zum Trinken des Schierlingsbechers verurteilt]
  • Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Offizier und Widerstandskämpfer: „Es lebe das heilige Deutschland.“ [hingerichtet]
  • Stefanus, erster christlicher Märtyrer: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ [gesteinigt] nach Apg 7,60

T

  • Dylan Thomas, walisischer Dichter: „Ich hatte achtzehn volle Whiskys; ich denke, das ist der Rekord.“

V

  • Pierre Vergniaud, Redner der Girondisten: „Die Revolution, gleich Saturn, frisst ihre eigenen Kinder.“ [hingerichtet]
  • Pancho Villa zu einem Journalisten, nachdem er von einer Revolverkugel tödlich getroffen worden war: "Lass' es nicht so enden. Schreiben Sie, dass ich etwas gesagt hätte!"

W

  • Oscar Wilde, Schriftsteller: „Ich sterbe, wie ich gelebt habe - über meine Verhältnisse.“ [unsicher]
  • Wilhelm II., letzter Deutscher Kaiser: „Ich versinke, ich versinke!“

Y

Z

  • Zhuangzi, chinesischer Philosoph und Schriftsteller: „Ich werde Himmel und Erde als Sarg und Hülle haben, Sonne und Mond werden meine Jadesteine sein, Sterne und Sternbilder meine Perlen und Juwelen, und die ganze Schöpfung wird mir das Trauergeleite geben. Was wollt ihr noch hinzufügen?“ [zu seinen Schülern, die ihm ein glänzendes Begräbnis bereiten wollten; Jadesteine dienten als Totenlampen, Perlen und Juwelen waren typische Grabbeigaben]

Letzte Worte in der Literatur

Siehe auch

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