Fritz Bergen (* 5. November 1857 in Dessau; † 9. Januar 1941 in München) war ein deutscher Maler und Illustrator, der im Stil der Genremalerei des 19. Jahrhunderts (Sozialer Realismus) malte und um die Jahrhundertwende „zu den meistbeschäftigten dt. Illustratoren“ [1]zählte. Er war Vater des Malers Claus Bergen und Sohn von Ludwig Bergen, einem Schauspieler, Regisseur und Bühnenbildner am Dessauer Hoftheater.

Er studierte von 1877 bis 1879 an der Akademie Leipzig, von 1879 bis 1891 in München, wo er dann auch sich niederließ. Er hielt sich in Dessau und in Stuttgart (1884/1885) auf, damit er die Arbeiten von F.W. Hackländer für den Krabbe-Verlag illustrieren konnte. Er war Mitglied der Münchener Künstler-Genossenschaft, weiter gehörte er auch dem Verband Deutscher Illustratoren an. Er war Gründer und Vorsitzender des Süddeutschen Illustratorenbunds. Er belieferte Zeitschriften (Die Gartenlaube, III. Zeitung, Vom Fels zum Meer, Neuer Dt. Jugendfreund, Töchteralbum), und insbesondere Stuttgarter und Leipziger Buchverlage mit „scharf charakterisierenden“ [1] Illustrationen. So zu Jugendschriften und Abenteuererzählungen (Cooper, Dickens, Falkenhorst, E.Sue, J.Svensson u. O.Wildermuth). Seine Arbeiten wurden später reproduziert, so in Holzstichen, Strichätzungen und (Farb-)Autotypien. Er arbeitete als Maler in Öl, dann in Gouache. Er bevorzugte dabei „dramatisch bewegte, mit Lichteffekten akzentuierte Szenen.“[1]Bergens Stärke lag in der „Gestaltung von Milieu und Amiente“ [1] . Für das Leipziger Buchhändlerhaus malte er 1888 das Porträt von F. Frommann.
Einzelnachweise
Literatur
- Thieme-Becker, Band III, (1909).
- Wilhelm Spemann:Goldenes Buch der Kunst , Speemann (Eigenverlag), Berlin/Stuttgart 1901, Nr. 1112
- Wilhelm Spemann:Kunstlexikon : ein Handbuch für Künstler und Kunstfreunde , Speemann (Eigenverlag), Berlin/Stuttgart 1905 (Herausgegeben unter Mitwirkung von G. Aarland)
- Verband Deutscher Illustratoren (Hrsg.): Schwarz-Weiss: ein Buch der zeichnenden Kunst Fischer & Franke, Berlin 1903, 104 (Abb.)
- Friedrich Jansa: Deutsche bildende Künstler in Wort und Bild, Jansa (Eigenverlag), Leipzig 1912
- Horst Ludwig:Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Bd. 1: Adam - Gaupp, Bruckmann-Verlag, München 1981 (erschienen in der Schriftenreihe: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst )
- Friedrich Schegk:Lexikon der Reise- und Abenteuerliteratur, Corian-Verlag, Meitingen 1988 (enthält eine Gesamt-Bibliographie zu Fritz Bergen u. Abbildungen)
- Osterwalder, 1890-1945, 1992
- Ries, 1992
- Kunstchronik 1886, S. 187
- Kunstchronik 1888, S. 160
- ZBK 1888, 268
- L.J. Reitmeier, Dachau, Ansichten und Zeugnisse, Dachau 1976, 167-169
Weblink
Personendaten | |
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NAME | Bergen, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 5. November 1857 |
GEBURTSORT | Dessau |
STERBEDATUM | 9. Januar 1941 |
STERBEORT | München |