Maximilian Rott (Pseudonym) (* 1903 in Heilbronn/N., † 1957 in München). Ursprünglich Kaufmann (Geschäftsführer im Textilhaus M.Schneider)und Kinobesitzer (Theater am Stachus), sattelte er zur Schriftstellerei um. In dritter Ehe war er mit einer nachmals berühmten Schöpferin von Trivialliteratur verheiratet. Nach Kurzgeschichten für den Hausgebrauch ("Die Leberknödelsuppe") und den Rundfunk flossen wie im Rausch mehrere Romane aus seiner Feder:
- "Andreas Feyerabendt", eine Schmonzette über die Liasion zwischen einem gestandenen Bayern und einer zugereisten mittellosen jungen "Preissin" (aus Schlesien!),
- "Oktoberfest", ein süffiger Bericht über die üppigen Trinkgewohnheiten der nördlichen Alpenbewohner auf dem größten Besäufnis der Welt,
- "Haifische im Chiemsee", eine Kriminalgroteske, über die sich die Fremdenverkehrslobby des "bayerischen Meeres" unnötig aufgeregt hat.
- Das zuletzt entstandene Werk war das Lustspiel "Der Hund des Generals", worin der Autor seine speziellen Erfahrungen ("Ham Sie scho amoi an Henna-Arsch gseng?" "Jawoll, Herr Feldwebel!" "Sengs, genauso schaugt Ihr Gsicht aus.") beim Barras (= Deutsche Wehrmacht)verarbeitet hat. Aufgrund der Wiederbewaffnungsdebatte Mitte der 1950-er Jahre traute sich jedoch kein deutsches Theater mehr, das Stück aufzuführen.
Da der Autor unvorsichtigerweise seine Romane, die der Leser wenig goutierte, auf eigene Kosten drucken ließ, starb er ziemlich mittellos und vereinsamt. Bei ausgewiesenen Kennern der bayerischen Folklore erfreuen sich die (weitgehend verschollenen) Werke mit zunehmender zeitlicher Distanz großer Wertschätzung.