Der Bremer Freimarkt ist das älteste Volksfest Deutschlands.
Kaiser Konrad II. verlieh der Stadt Bremen am 16. Oktober 1035 die "Jahrmarktsgerechtigkeit". Damit wurde der Stadt erlaubt zweimal im Jahr zu bestimmten Zeiten einen Jahrmarkt abzuhalten. Anders als bei den wöchentlichen Märkten waren die sonst geltenden Marktbeschränkungen ausgesetzt. Aus diesem "freien Markt", der - anders als heute - ein Markt war, auf dem die Bauern die Waren der Handwerker und Kaufleute der Stadt erstehen konnten, entwickelte sich der "Freimarkt". Von 1035 an hat jeder nachfolgende Kaiser das Jahrmarktsprivileg regelmäßig erneuert. Franz II. war der letzte, der 1793 den Bremer Kaufleuten diese Erlaubnis erteilte. Danach entschieden die Hanseaten selbst, ob und wann sie Markt halten wollten. Und sie wollten eigentlich immer.
Ursprünglich fand der Freimarkt auf dem Kirchhof "Unser Lieben Frauen" statt, breitete sich jedoch ständig weiter aus, bis er an den heutigen Standort, der Bürgerweide in Bremen-Findorff verlegt wurde. Der Freimarkt findet in den letzten Jahren gegen Ende Oktober statt.
Zur Tradition des Bremer Freimarkts gehört seit über 30 Jahren die Brot für die Welt-Sammlung, die von den Baptisten in Bremen durchgeführt und von zahlreichen Schaustellern ideell und materiell unterstützt wird.
Daten
Infos über den Freimarkt
- Alter 970 Jahre (seit 1035; siehe Geschichte)
- Dauer 17 Tage im Jahr immer im Oktober
- Fläche über 100.000 m² an zwei Standorten (Bürgerweide/Marktplatz)
- Schausteller 345 Zulassungen
- Fahrgeschäfte 33
- Kindergeschäfte 21
Specials
- Großer Freimarktsumzug am 22. Oktober
- Großes Höhenfeuerwerk zur Eröffnung am 14. Oktober
- Mittelaltermark rund um die Lieb Frauen Kirche.
- Umsatz 1954 - 1,4 Mio Euro, 1957 - 1,7 Mio Euro, 1990 ~ 70 Mio Euro
Stand: Oktober 2005