europäischer Papageifisch (Sparisoma cretense)
Der europäische Papageifisch ist die einzige im Mittelmeer vertretene Art der Gattung Scarinae. Seine Verbreitungsgebiet umfasst den östlichen Atlantik, sowie das Mittelmeer.
Europäischer Papageifisch | ||||||||||||
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Europäischer Papageifisch (Sparisoma cretense) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sparisoma cretense | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Verbreitung
Sparisoma cretense ist im östlichen Atlantik von Portugal bis in den Senegal heimisch. Dieses Verbreitungsgebiet umfasst die Kanaren, Azoren, Madeira und Porto Santo, sowie die kapverdischen Inseln. Im Mittelmeer ist der europäische Papgeifisch hauptsächlich im westlichen und zentralen Mittelmeer zu finden. Das Hauptverbreitungsgebiet umfasst die nordafrikanische Küste, Malta, Sizilien, Italien und Spanien mit den Balearen. Im östlichen Mittelmeer und in der Adria ist Art nicht so häufig vertreten [1].
Lebensraum und Verhalten
Sparisoma cretense ist meistens in flachen Gewässern nahe felsigen Küsten zu finden. Obwohl der europäische Papgeifisch meist in Tiefen von 10 bis 20 m zu beobachten ist, trifft man ihn vereinzelt auch noch in einer Tiefe bis ca. 50 m an. Beim europäischen Papageifisch handelt es sich um einen geselligen Fisch, der meist in Gruppen auftritt. Es ist oftmals zu beobachten, dass Sparisoma cretense auch in Gruppen mit anderen Fischen schwimmt. Die Fische sind permanent beschäftigt die Felsen und Spalten an der Küste abzuweiden. Die unverwertbaren Reste des Gefressenen scheiden sie unmittelbar danach wieder aus.
Biologie
Der europäische Papageifisch wird maximal bis zu 50 cm lang, die normalerweise erreichte Körperlänge beträgt jedoch 30 cm [2]. Die Paarung findet zwischen Juli und September statt. Bei den europäischen Papageifischen handelt es sich um Hermaphroditen. Die Nahrung besteht im Wesentlichen aus Algen und Invertebraten. Die weiblichen und männlichen Fische unterscheiden sich deutlich in der Färbung. Die Männchen sind eher grau oder violett-bräunlich und schlicht gefärbt, während die weiblichen Papageifische eine kräftig dunkelrote Farbe mit mit grauen Partien hinter dem Kopf, sowie einem gelben Augenstreifen haben [3].
Fischfang und Gefährdung
Bei Restaurants und Verbrauchern wird Sparisoma cretense als eher unbedeutend eingestuft. Aus diesem Grund wird der europäische Papageifisch nicht gezielt befischt. Durch die geringe Fischereiquote wird die Art bei der IUCN als least concern (nicht gefährdert) eingestuft. Vielmehr geht die rote Liste für bedrohte Tierarten davon aus, dass durch die weiterhin zu erwartende klimabedingte Erwärmung des Mittelmeers zu einer weiteren Ausbreitung der Art beiträgt [4].
Aquaristik
Durch die maximale Größe von 50 cm und die spezielle Lebensweise ist der europäische Papageifisch allenfalls für sehr große Schaubecken geeignet. Die Art spielt somit in der Meerwasseraquaristik eine untergeordnete Rolle.
Synonyme
Calliodon rubiginosus (Valenciennes, 1840)
Euscarus cretensis (Linnaeus, 1758)
Labrus cretensis Linnaeus, 1758
Labrus xantherythrus Rafinesque, 1810
Scarus canariensis Valenciennes, 1838
Scarus cretensis (Linnaeus, 1758)
Scarus mutabilis Lowe, 1838
Scarus rubiginoides Guichenot, 1865
Scarus rubiginosus Valenciennes, 1840
Scarus siculus Cocco, 1846
Sparidosoma cretense (Linnaeus, 1758)
Sparisoma cretensis (Linnaeus, 1758) [5]
Literatur
- Sea Fishes and Invertebrates of the maltese Islands and the Mediterranean Sea, Lawson Wood, 2002
- The Fish Around Malta, Guido G. Lanfranco, 1993
- The Dive Sites of Malta, Comino and Gozo, Lawson and Lesley Wood, 1999
Weblinks
- http://www.iucnredlist.org/apps/redlist/details/190710/0
- http://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/3793_Sparisoma_cretense.htm
- http://www.fishbase.org/summary/Sparisoma-cretense.html
- http://www.aquamaps.
- http://www.zootierliste.de/?klasse=4&ordnung=476&familie=47626&art=50904450&PHPSESSID=nl5d5bb8nfarf4kradj1kvo5t6
Einzelnachweise
- ↑ http://www.fishbase.org/summary/Sparisoma-cretense.html
- ↑ Lawsond Wood, Sea Fishes And Invertebrates Of The Maltese Islands and The Mediterranean Sea, Seite 112
- ↑ Guido G. Lanfranco, The Fish around Malta, Seite 43, Tafel 191
- ↑ http://www.iucnredlist.org/apps/redlist/details/190710/0
- ↑ http://www.iucnredlist.org/apps/redlist/details/190710/0