Dinarisches Gebirge

Gebirgszug im Mittelmeerraum
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Das Dinarische Gebirge (auch als Dinarische Alpen oder Dinariden bezeichnet) gehört zu den jungalpidischen Faltengebirgen in Südosteuropa. Durch seine bedeutenden Ausdehnung über 600 km bildet es das Zentrum des westlichen Balkans und ist zugleich Klima-, Kultur- und Landschaftscheide zwischen Mediterraneis und Binnenland. Es erstreckt sich dabei von den Julischen Alpen in Nordostitalien und Slowenien über Nordwest-Kroatien, Bosnien-Herzegowina Südwest-Serbien und Montenegro bis Nordalbanien, wo es im Querriegel der Albanischen Alpen/Prokletije abschließt. In innere und äußere Dinariden unterschieden, grenzen die niedrigeren, abweisend und steil aufragenden, geologisch jüngeren und stark verkarsteten Äußeren Dinariden (Velebit 1757 m in Kroatien, Orjen 1894 m in Montenegro) an die schmale Küstenzone der Ostadria. In den alpinen Hochgebirgen der Inneren Dinariden werden Höhen über 2500 m erreicht (Maja Jezerce mit 2.694 m im Prokletije in Nordalbanien, Bobotov Kuk mit 2.522 m im Durmitor in Montenegro). Nach Osten dacht sich das Gebirge allmählich zur pannonischen Niederung im Bosnisch-Westserbischen Erzgebirge ab. Durch einförmige wasserlose Plateauflächen und einen aus dem überwiegender Aufbau aus mesozoischen Kalken bedingten ausgeprägten Karstcharakter sind nur wenige gangbare Pässe und Quertäler ausgebildet. Hier und insbesondere am Gebirgsrand haben sich die größeren Städte gebildet. In den inneren Hochbecken der Karst-Poljen liegen vereinzelte Siedlungen in denen Viehwirtschaft, in den baumlosen Hochgebirgen Almwirtschaft betrieben wird.

Dinariden

Topographie und Relief der Dinariden
Topographie und Relief der Dinariden

Topographie und Relief der Dinariden

Höchster Gipfel Maja Jezerce (2692 m)
Lage Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien, Kosovo
Dinariden (Europa)
Dinariden (Europa)
Koordinaten 45° N, 17° OKoordinaten: 45° N, 17° O
Typ Faltengebirge
Alter des Gesteins Alpidische Phase (100–50 mya)
Fläche 200.000 km²

Wortherkunft

Benannt sind sie nach dem Gebirgszug Dinara im Mittelabschnitt in Südkroatien und Bosnien.

Lage

 
Das Prokletije in Montenegro und Nordalbanien riegelt die Dinariden gegen die Albaniden im Südosten ab

Die Dinariden bilden den zentralen Teil der westlichen Balkanhalbinsel. Sie grenzen im Nordwesten an die Südostalpen, im Südosten an die Albaniden. Die konventionelle Abgrenzung gegen die Alpen wird am Adelsberger Sattel gezogen.
Aus geologischer Sicht gehören auch die Südalpen wie die Julischen Alpen zum dinarischen Bogen, da alle Gebirge die südlich der Störungslinie Gailtal – Eisenkappl, die der sogenannten alpin-dinarische Narbe folgen, was fast die ganzen Südalpen betrifft, zu einem System gehören. Sie werden der klassischen geografischen Tradition und terminologisch zu den Alpen geordnet. Der Begriff ‚Alpen‘ ist jedoch im allgemeingeographischen Sinne als geologisch-tektonischer Begriff hier jedoch nicht mehr stimmig.

Sie bilden nicht nur das ausgedehnteste, sondern durch Unzugänglichkeit und Schroffheit auch das unwegsamste Gebirge der Balkanhalbinsel. Charakteristisch sind zahlreiche Durchbruchstäler in Form von unzugänglichen Canyons denen bedeutende Quertäler fehlen. Da diese Steiltäler daher nur begrenzte Möglichkeiten zur Kommunikationsdurchdringung boten, stellte das Dinarische Gebirge eine wirkungsvolle geographische Barriere zwischen der mediterranen und balkanischen Kulturregionen.

Der Gebirgszug erstreckt sich keilförmig, in NNW–SSO streichender Richtung zwischen 46°–42° N auf 700 km Länge. Die Breite nimmt dabei von 50 km in Nordwesten auf maximal 350 km im Südosten zu. Im Nordwesten, beim Krainer Schneeberg (Notranjski Snežnik 1795 m) und Gorski Kotar (Risnjak 1535 m) hat es nur Mittelgebirgscharakter. Mit der Zunahme der Mächtigkeit des Gebirges von Nordwest nach Südosten gewinnt es bedeutend an Höhe und kulminiert im Plateau-Hochland des Durmitor und den Hochgebirgslandschaften im „Scharnier“ der Prokletije (Nordalbanische Alpen).

Die dem Gebirge vorgelagerte schmale Dalmatinische Küste mit den küstenparallelen kroatischen Inseln (Krk, Brač, Hvar etc.) ist durch den postpleistozänen eustatischen Meeresspiegelanstieg und Ingression als Canale-Küste, das überflutete Flusstal der Bucht von Kotor an der Montenegrinischen Küste als Rias-Küste ausgebildet.
Durch starke neotektonische Aktivität aus der Rotation der adriatischen Platte treten insbesondere hier starke Erdbeben gehäuft auf.

Klima

 
Hochgebirgslandschat Nordalbaniens im Prokletije
 
Klimadiagramm der meteorologischen Station Crkvice, dem regenreichsten Ort in Europa

Die Dinariden teilen sich klimaökologisch in zwei Varianten, den mediterran beeinflussten Küstengebirgen und den kontinental beeinflussten zentralen Ketten. Vom regionalen geographischen Aspekt (als regionaler tellurischer Wirkung) sind die Adria, und die NW-SO streichenden hohen Gebirgsketten wirksame Komponenten für die mesoskalige Luft-Zirkulation. Durch die Barriere der littoralen Dinariden als effektiver Klimascheide zwischen dem mediterranen Küstensaum und dem gemäßigt kontinentalen inländischen Bereichen, wird eine wirksame ökologische Zweiteilung geschaffen, doch ist die pluviometrische Verteilung mit mediterranen Winterregen küstenparallel noch 90–130 km weit ins Landesinnere messbar. Eine mikroklimatische Differenzierung erfolgt noch durch Beckenlandschaften und das stark gekammerte Relief. Insbesondere sind hygrische und ventilatorische Bedingungen dadurch modifiziert und winterliche Kaltluftseen bilden sich in den zahlreichen Poljen und größeren Becken.

Besondere Bedingungen herrschen wegen des direkten mediterranen Einflusses in den südöstlichen litoralen Dinariden. Hier ist der Untertyp eines speziellen submediterran-oromediterran-perhumid-südadriatischen Variante auf einen engen litoralen Bereich vom – Velebit, Orjen, Lovćen und Rumija beschränkt. Grundsätzlich ist bei dieser Variante des (oro)mediterranen Klimas die sehr hohe jährliche Niederschlagsmenge, die zwischen 4500 bis 6500 mm/m²a liegt und damit zu den höchsten Niederschlagssummen in Europa führt (meteorologische Station Crkvice in Montenegro).


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Crkvice auf 940 m Höhe
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,9 5,5 8,1 12,0 16,8 20,5 23,8 23,9 20,3 16,0 10,4 6,5 14,1
Mittl. Tagesmin. (°C) −3,2 −2,6 −0,3 3,4 7,3 10,1 12,4 12,2 9,6 5,7 2,0 −1,5 4,6
Niederschlag (mm) 584 474 507 386 204 134 74 142 256 499 720 642 Σ 4622
Quelle: Quelle: Klima von Crkvice (1960–1991)[1]

Da Niederschläge auch im Sommer nicht selten sind, bleibt die Trockenperiode, die für das mediterrane Klima charakteristisch ist, hier aus und wird von einer Halbtrockenzeit geprägt. Die mittleren Jahrestemperaturen variieren zwischen 5 bis 7 °C, und die mittleren Januartemperaturen liegen um -2 °C. Nur die höchsten Teile der küstenländischen Dinariden sind durch eine kurze Frostperiode (1 bis 3 Monate) gekennzeichnet.

Geologie und Tektonik

 
Geologie und Tektonik der Südostdinariden in Montenegro

Geologische Großeinheiten

Das Zentrum der dinarische Gebirge zwischen dem Becken des Adriatischen Meeres zur Pannonischen Ebene oder Donautiefebene wird zwar strukturell von der einförmigen und äußerst mächtigen Karbonatplatform der äußeren Dinariden, als der Dalmatinisch-Herzegowinischen Zone (früher Hochkarst-Decke genannt) oder auch als Hochdinariden bezeichnet, bestimmt wird, doch ist die geologische Struktur in den nordöstlichen inneren Dinariden im Mittelbosnisch-Westserbischen Raum von komplexen geologischen Verhältnissen geprägt und die strukturelle Grenze zum Rhodpenmassiv im hohkomplexen Morava-Vardar Graben entsprechend kompliziert.
Randadriatisch grenzen die Dinariden zum Mittelmeer in der schmalen Südadriatisch-Ionischen Zone sowie an die Donautiefebene im komplexen, neogenen verfüllten pannonnischen Basin (Tiefebene).
Die Dinariden setzten sich aus vier hauptsächlichen geologischen Einheiten zusammen, deren Alter von der Küste (außen) ins Landesinnere (innen) zunimmt. Der Hauptteil der dinarischen Geosynklinale wird aber fast ausschließlich von karbonatischen und dolomitischen Sedimenten (devonisch bis neuzeitlich) gebildet.

Die Verbreitung der Karbonate und Position zu Nicht-Karbonaten variiert als Konsequenz unterschiedlicher Sedimentationsbedingungen, wie der unterschiedlichen geologischen Evolution individueller Teile der dinarischen Geosynklinale.

Den äußersten Rand bestimmen dabei die durch die starke neotektonische Aktivität (Erdbebenzone) stark gestörten relativ weichen und flachen kreidezeitlichen Kalksteine im adriatisch-ionischen Faltengürtel. In Montenegro und im angrenzenden Albanien tritt noch die Pindus-Cukali Zone mit stark schuppigen Kalken und Flysch-Sedimenten auf. Den schmalen, stark gefalteten und wenig mächtigen äußersten Einheiten sitzt die mächtige und flächenmäßig ausgedehnte einförmige Hochkarstdecke als die morphologisch prägende Struktur der gesamten Dinariden auf.

Die Mächtigkeit der kretazischen und jurassischen Kalke beträgt hier bis über 4 km. Die Verkarstung der äußerst reinen und harten Kalke reicht bis unter das Meeresniveau hinab und ist durch eine gut ausgebildete Karsthydrologie gekennzeichnet.

Außerhalb der Hochkarstzone, im Bereich der Durmitordecke, sind Werfener Schiefer als Schichtgesteine mit Kalken vergesellschaftet, das östliche Prokletije ist sogar großteils aus Schiefern aufgebaut. Zudem finden sich noch Sand- und Eruptivgesteine, die aber selten massig entwickelt sind. Neben paläozoische Schiefern, sind triasische Kalke nur linsenförmig, zumeist in den höchsten Partien vom Kom und Zentralprokletije, verbreitet.

Entstehung

Plattentektonische Abläufe

Das Dinarische Gebirge entstand ebenso wie die Alpen durch die Kollision der afrikanisch-arabischen und der eurasischen Platte im Oligozän, die sich bis heute fortsetzt. Durch die paläogeografische und strukturelle Einheit mit den Helleniden werden sie zu einem Orogen, dem dinarisch-hellenidischen Orogen zusammengefasst.

Das strukturelle System der Dinariden (serbo-kroat. Dinarsko gorje, Dinaridi) ist so Teil der perimediterranen alpinen- und damit auch ein Teilstück der jungalpidischen Eurasischen Gebirgssysteme, deren Kontinuität aufgrund vom Pliozän bis ins Quartär anhaltender neotektonischer Aktivität, als Generator der heutigen geologischen Strukturen, unterbrochen ist.

Gliederung und Relief

 
Regionale Unterteilung der Dinariden.

Geotektonische Relieftypen

Von der Ausprägung von Relief und Morphologie her können die Hochdinariden in die Gruppe der:

  • Falten oder Kettengebirge im Nordwesten (Slowenien, Kroatien, Bosnien)
  • Plateau- oder Deckengebirge im Südosten (Herzegowina, Montenegro, Nordalbanien) unterteilt werden.

Kettengebirge

Zu den Kettengebirgen zählen alle dinarischen Gebirgszüge nordwestlich der Neretva. Sie sind als typische Faltengebirge durch lineare Gebirgsrücken, die in der sogenannten dinarischen Streichrichtung (von Nordwesten nach Südosten) liegen, gekennzeichnet. Typisch in der Dinara und Velebit ausgeprägt.

Plateaugebirge und Horste

Die dinarischen Gebirge südöstlich der Neretva sind durch sogenannte Altflächen (oft nach der Ostalpinen Raxlandschaft benannt), die den Typus einer seit dem Tertiär wenig veränderten Plateaufläche kennzeichnet und horstartige Heraushebungen, sowie weitläufige Hochflächen geprägt. Typisch für Hochflächen und Horste des Prenj, der Zelengora, Maglić, Bioč, Durmitor, Sinjajevina, Moračke Planine, Orjen (Krivošije, Bijela Gora Rudine), Westliche und Zentrale Prokletije (Maja Radohines-Gruppe, Maja Jezerce-Gruppe, Bjelić).

Klimgeographische Unterteilung

Klima- und Regionalgeografisch ist eine Einteilung aufgrund klimatischer-, sowie kulturgeografischer- und wirtschaftsgeografischer Kennzeichen in:

  • Litorale (Küsten-) Dinariden
  • (Binnen-) oder Hochdinariden
  • Nordostdinariden möglich.

Südwest- oder Litorale Dinariden

Die adriatischen Faltengebirgsgürtel der äußeren Dinariden der dalmatinischen litoralen Dinariden verwehren als steil aufragende Mauer den Zugang zum Binnenland und sind eine wirkungsvolle Klimascheide. Die Hochplateaus wurden früher vor allem in Form der Transhumanz bewirtschaftet.

Gorski Kotar

Mitteldalmatien

Rudine und Rumija

Hochdinariden

Die waldreichen zentralen Hochdinariden der westmontenegrinisch-bosnisch-kroatischen Hochkarstzone sowie der bosnisch-westserbischen und nordmontenegrinischen Kalk- und Schieferzone sind dünnbesiedelte Hochländer mit ausgeprägter Almwirtschaft.

Lika, West-Bosnien

Zentral-Bosnien

Herzegowina, Montenegro

Nordostdinariden

Den innerbosnischen und serbischen Kalk- und Serpentingebirge sind erzreiche Gebirge. In Ihnen herrscht Almwirtschaft vor.

Ostbosnien-Westserbien

Sandžak

Serbien

Geomorphologische und hydrographische Relieftypen


Für die mächtig entwickelte Karstplattform der äußeren Dinariden der litoralen- und Hoch-Dinariden sowie der Fluss- und wasserreichen Inneren Dinariden lassen sich aufgrund ihrer hydrologischen Ausprägung dann auch Drei hydrogeographische Zonen, von denen Zwei karstologische Typen bilden, vornehmen:

  • die Zone des dinarischen Holokarstes (abflusslose Zone),
  • die fluviokarst Zone des Hochkarstes oder Merokarst (Zone der Schluchten und Canyons, u.a. Neretva-Canyon, Tara-Canyon, Moraca-Canyon etc.)
  • die fluviale Zone (normal entwickelte fluviale Relieftypen).

Dinarischer Holokarst

Die einförmigen und wenig gegliederten, zum abflusslosen und daher am stärksten entwickelten Karst des Mediterraneums gehörenden dinarischen Gebirge Kroatiens, Südbosniens, der Herzegovina und Altmontenegros werden dem sogenannten Holokarst zugezählt. Sie haben durch Großpoljen, Dolinenfelder, Trockentäler und Sickerflüsse alle Komponenten eines entwickelten unterirdischen Karstabflusses. Durch Karrenfelder sind sie schwer zugänglich und abweißend.

Merokarst oder fluvialer-Karst der Hochdinariden

Die aus Karbonaten aufgebauten Hochdinariden Südostbosniens, Nordmontenegros und Nordalbaniens werden durch Einschübe von Schiefermassen durch Canyon-Täler (Cetina, Krka, Neretva, Morača, Cijevna, Valbona, Tara, Piva) gegliedert. Sie haben daher zumindest in den montanen und planaren Stufen oberflächliche Abflüsse. Nur in den hochalpinen Zonen sind Quellen relativ selten, da auch hier Karstformen prägend ausgeprägt sind. Da Poljen und Dolinen nicht so zahlreich auftreten wie im dinarischen Holokarst, dominieren unter den Karst-Großformen Glazikarstformen die von Eiswirkung überformter ehemaligen Karstplateaus in Form von Rundhöckerlandschaften. Diese betrifft insbesondere auch durch Eiswirkung überformte Kare.

Fluvialer dinarischer Relieftyp

Die wasserreichen dinarischen Gebirge Mittelbosniens, Nordost-Montenegros, Südwestserbiens haben gut ausgebildete Gewässernetzte (Kupa, Una, Vrbas, Bosna, Lim, Drina, Westliche Morava, Ibar) und entsprechen dem fluvialen dinarischen Relieftyp.

Geomorphologie

Hydrologie und Fluvialmorphologie

Aufgrund des Niederschlagsreichtums sind die Dinariden insbesondere in den zentralen Teilen ein wasserreiches Gebirge. Die bedeutendsten Flüsse sind von Norden nach Süden: Kupa, Una, Sana, Vrbas, Bosna und Drina, die alle über die Save ins Schwarze Meer entwässern. Zur Adria fließen nur vier Flusssysteme: Krka, Cetina, Neretva und Morača. Für alle dinarischen Flüsse sind Schluchten, Klammen und Canyons prägend. Darunter sind zum Beispiel die tiefste und längste Schlucht Europas, die Tara Schlucht sowie die in einer Schluchtstrecke angelegten bekannten Plitvicer Seen.

Neben den normalen fluvialen Relieftypen sind noch Karstflüsse ausgeprägt. Diese als Ponornica bezeichneten Sickerflüsse sind durch stark schüttende Karstquellen (zum Beispiel die Buna Quelle in der Herzegowina) und karsthydrologische Versickerung in Schlucklöchern (Ponor) gekennzeichnet. Die bekanntesten Sickerflüsse sind zum einen die Reka in Slowenien, die Gacka in Kroatien, sowie die Trebišnjica in Bosnien.

Karst

Insbesondere die äußeren Dinariden sind durch seine starke Verkarstung gekennzeichnet, die in Kroatien (in den historischen Regionen Lika, und entlang der kroatischen Küstenregion), der Herzegowina in Bosnien und Montenegro besonders hervortritt. Durch die karsthydrologische Besonderheit quert daher auch nur ein Flusssystem den dinarischen Hochkarst, die Neretva. Die mächtige Hochkarstdecke der äußeren Dinariden wird aus über vier Kilometer mächtigen jurassischen und kretazischen Kalksteinen gebildet. Die damit verbundenen karstgeomorphologischen und karsthydrologischen Phänomene des Dinarischen Karstes machten das Gebirge zum klassischen Untersuchungsgebiet der Karstlandschaften und begründeten im späten 19. Jahrhundert die Entwicklung der Karstologie als wissenschaftliche Disziplin.

Im montenegrinisch-nordalbanische Raum ist das ausgeprägteste Hochgebirge der Balkanhalbinsel durch typisch alpine Formen geprägt.

Glazialmorphologie

 
Glaziokarstlandschaft mit durch Gletscherschliff eiszeitlich stark Überformten Tal- und Plateauformen, Orjen-Gebirge in Montenegro
 
Maximale Risseiszeitliche Vergletscherung, Orjen

Die pleistozäne Vergletscherung war in den Dinariden in ganz Südeuropa am intensivsten. Zahlreiche Glazialseen der Hochdinariden sind neben den übersteilten Karen und Graten deren eindringlichste Zeugnisse.

Die quartäre Schneegrenze lag insbesondere in den Dinariden im Riß und Würm zirka 1000 m unterhalb der rezenten, die heute bei über 2900 m angenommen wird und damit deutlich oberhalb der höchsten Erhebung des Gebirges liegt. Alle bedeutenden Gebirgsgruppen waren während der Eiszeiten auch vergletschert gewesen.

Neben Kargletschern bildeten sich vereinzelt größere Talgletscher, die bei günstigen topographischen und klimatischen Gegebenheiten auch über 10 km Länge erreichten. Bedeutende Ausmaße hatten Gletscher der Dinariden insbesondere im Prenj, Durmitor, Prokletije und dem Orjen.

Ging Jovan Cvijic noch Anfang des 20 Jahrhunderts von einer massiven, die heutige Vergletscherung der Alpen deutlich übersteigenden Vereisung aus, zeigen neuere Untersuchungen zur Quartärgeschichte im Durmitor und Prokletije, das hier die maximalen Gletscherlängen 15 km betrugen.[2]

Eine besondere Anomalie der mediterranen Hochgebirgsvergletscherung in der Eiszeit ereignete sich aber in den südlichen Küstengebirgen der Dinariden. So fiel die Schneegrenze lagebegünstigt im Orjen im Pleistozän auf unter 1200 m und eine Fläche von bis zu 150 km² war zum glazialen Höchststand vom Eis bedeckt.[3]

Zwar liegen alle dinarischen Gebirge deutlich unter der klimatischen Schneegrenze, jedoch sind auch rezent kleinere Gletscher und Firnflächen ausgebildet. Sie liegen immer in steilen und abgeschirmten nordwest- und nordostseitigen Mulden unter mikroklimatischer Gunst weit unterhalb der eigentlichen klimatischen Schneegrenze.

So existiert im Durmitor der Debeli namet Kargletscher auf 1750 m Höhe,[4] sowie im Prokletije ein Gletscher im Tal Buni e Jezerce sowie zwei kleiener Kargletscher östlich der Maja Jezerce Spitze sowie ein Lawinenkesselgletscher oberhalb des Grbaja Tales in der Karanfil-Gebirgsgruppe.[2]

Diese kleinen Kargletscher sind nur 200-500 m lang, zeigen aber die typischen Akkumulationsformen einer Endmoräne und sind damit als aktive Gletscher von Firnflächen deutlich unterschieden.

Allgemein gelten die Gletscher der Dinariden als die am tiefsten liegenden der submediterranen Gebirge. Neuere Untersuchungen zeigen, dass sie auch durch die Klimaerwärmung nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden, da sie durch reichliche Winterschneefälle und einer Reliefbegünstigung nicht so stark von den allgemeinen Temperaturtrends betroffen sind. Jedoch blieben im Vergleich zur Kleinen Eiszeit von 9 ehemaligen Gletschern im Durmitor bis heute nur noch einer übrig.

Biogeographie

 
Die Vegetation ist insbesondere im Velebit-Massiv und in den Südost-Dinariden in Montenegro am reichsten. Auch die submediterrane Mazedonische Eiche Quercus trojana tritt in der Niederung um den Skutarisee auf
 
Buchenwald in den Nordwestdinariden im Velebit

Die Vegetation großer Ökosysteme (floristische Regionen oder Vegetationszonen) ist durch eine florengeschichtlich einheitliche Entwicklung bioökologisch bedingt. Innerhalb solcher floristischer Regionen (florengeografisch als Biom bezeichnet) ergeben sich aber durch Relief und den Beziehungen, die sich aus der Lage, insbesondere zu den Meeren ergeben, eine aus den klimatischen Faktoren und den Aspekten des Naturraumes differenzierte Unterteilung.

Entwicklung der dinarischen Flora

Die Genese der dinarischen Flora vollzog sich über lange geologische Zeiträume und klimageologischer Veränderungen während tertiärer, glazialer und postglazialer Phasen. Rezent werden keine alten mesozoischen Vertreter der paläotropischen Vegetation vorgefunden (wie zum Beispiel in den Floren Ostasiens oder Argentiniens). Der Basisbestand insbesondere der im europäischen Raum besonders reichen Waldflora ist dennoch seit der Kreide bekannt (zum Beispiel Quercus, Fagus, Castanea, Alnus, Salix). Die zu heutigen Verhältnissen wärmeliebendere (thermophilere) tertiäre europäische "Tropenflora" war an tropischen Elementen viel reicher als heute, wo nur eine kleine Zahl reliktischer Arten (Adiantum capillusveneris), Gattungen (Dioscorea) und Familien (Gesneriaceae) überdauert hat.

Außertropische tertiäre Formen sind dagegen in hoher Artenzahl vertreten (zum Beispiel Scopolia, Sibiraea, Thelygonum, Picea omorika, Pinus peuce, Forsythia europaea, Syringa vulgaris). Die im europäischen Vergleich größere Artenvielfalt der Dinariden zu Alpen und Pyrenäen wird durch eine stärkere petrographische Heterogenität als in den Pyrenäen und gegen die Alpen durch die Einbettung zwischen artenreichen Florenzentren der subtropischen Mittelmeerregionen zu einem auffälligen Endemitenreichtum mit hohem Artenpotential gefördert.

Pflanzengeografische Einteilung, Endemismus und Reliktarten der dinarischen Flora

 
Endemische Orjen-Iris aus Montenegro

Auf der reich gegliederte Balkanhalbinsel sind allgemeine synökologische Elemente, Biozönosen und Zonobiome der mitteleuropäischen Florenregion, die zum holarktischen Florenreich gehört, prägend. Die Dinariden bilden hierin eine mediterrane adriatische und illyrische Region (nach der röm. Provinz Illyria).

  • Arktoalpine Glazialrelikte sind für die höchsten Gebirgsgruppen im Durmitor, Komovi, Prokletije/Nordalbanische Alpen kennzeichnend. Sie besiedeln schneereiche Habitate die oft in Nähe von Schnee- und Eisfeldern, sowie abgeschirmten Felswände.

Höhenstufen

Die klimazonalen Höhenstufen der Dinarischen Gebirge lassen sich aus bioökologischer Sicht daher in drei ökologische Typen unterteilen, die je nach ihrer Entfernung zum Mittelmeer auftreten:[5]

Oromediterrane dinarische Höhenstufung

 
Die Felsvegetation der oromediterranen Gebirge ist Standort für viele Tertiärrelikte. Hier finden sich Degenia velebetica, Amphoricarpos ssp., Moltkia petrea oder die Schlangenhautkiefer

Für den schmalen Streifen der litoralen Gebirgszüge in der adriatischen Vegetationsprovinz der Dinariden ist mit den reich gegliederten Küsten Kroatiens und den Küsten Montenegros eine mediterrane Höhenstufung mit wärmeliebenden Wäldern und artenreichen Gebüschformationen typisch ausgebildet. Sie sind durch die immergrüne mediterranene Hartlaubregion mit dem dominierenden Landschaftstyp der Macchie charakterisiert. Diese oromediterranen Gebirge,[6] die auch eine sogenannte altimediterrane (analog der alpinen Stufe der gemäßigten Zone) baumlose Stufe mit trockenheitsangepassten Rasengesellschaften (vor allem Sesleria robusta) haben, sind mit dem Velebit, Biokovo und Orjen besonders artenreich. Gemein ist diesen mediterranen Gebirgen, dass die Höhenstufen von orkanartigen Winterstürmen der Bora Winde und mediterranen Winterzyklonen stark beeinträchtigt werden (als kennzeichnend gelten daher sogenannte boragene Pflanzengesellschaften mit äußerst schütterer Vegetationsdecke).

 
Der Verlauf der klimazonalen Höhenstufen in Form eines Transekts als Beispiel der potenziellen natürlichen oromediterranen Vegetationsabfolge, Orjen Montenegro
 
Tatsächliche Vegetationsabfolge in der klimazonalen oromediterranen Höhenstufe, Orjen Montenegro

Als beispielhaft der eu-mediterranen Höhenstufung der Dinariden gilt der Orjen. Hier finden sich alle mediterreanen Vegetationsformationen von der Küstezone bis zur altimediterranen Stufe.[7]

Höhenstufe Höhengürtel Höhenlage Beschreibung
eumediterran Tieflage 0–400 Hartlaubvegetation mit Steineiche und Ölbaum. An humiden Stellen Lorbeer-Oleander-Strauchformation.
supramediterran Mittellage 400–1100 halbimmergrüner Eichenwald mit Mazedonischer Eiche (Quercus trojana) und Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis). Darüber Zerreichen- und Balkaneichenwälder (Quercus frainetto). An feuchten und schattigen Lagen Kastanien-Flaumeichenwälder, sowie wärmeliebende Hopfenbuchen- und Flaumeichenwälder. Als Pionierarten wachsen Weißtanne und Baumhasel auf trockenen und sonnigen Blockhalden.
oromediterran 1100–1450 Wärmeliebender Kalkbuchenwald mit Tanne. An Felspartien trockenheitsliebende Schlangenhaut-Kiefer- und Dinarische Karst-Blockhalden-Tannenwälder zum Teil mit Krim-Pfingstrose.
altimediterran Hochlage 1450–1700 An der Waldgrenze Rotbuche, Schlangenhaut-Kiefer- und Griechischer Ahorn. Die mediterrane alpine Stufe – altimediterran – wird von trockenen Wacholderheiden sowie mit vielen endemischen Arten (zum Beispiel Iris orjenii, Viola chelmea) bestandenen Sesleria robusta-Rasengesellschaften geprägt. Auf grobblockigen Geröllen und Felsen Strauchgesellschaften mit chasmophytischen Kalkfelsspalten-Arten (zum Beispiel Bergbohnenkraut, Asplenium trichomanes, Amphoricarpos neumayerii).
kryomediterran 1700–1900 Eine echte kalt mediterrane klimazonale Stufe ist im höchsten Gebirge der dinarischen Küste nicht entwickelt. Durch hohe Winterniederschläge und stürmische Bora-Gipfelwinde entwickeln sich, unter ausgedehnten Schneelagen Schneetälchen-Gesellschaften mit griechisch-anatolischen, irano-turanischen und armeno-tibetischen Xerophyten. Zu Letzteren gehören die Halbwüsten-Schneetälchen mit vorherrschenden Zwiebelmonokotylen, die an felsige Böden, trockene Sommer und orkanartige Bora- und Scirocco Winde angepasst sind.

"Alpine " Höhenstufung der gemäßigten dinarischen Gebirge

 
Urwaldtanne mit 150 cm Brusthöhendurchmesser und Wipfelhöhe von über 50 m, Bijela gora
 
Die Balkan-Kiefer bildet in Kalkgebirgen der Südost-Dinariden eine eigene Stufe oberhalb der Buchenwälder aus, Tal von Thet in Nordalbanien

Die Hauptmasse der Dinariden gehört der sogenannten Mitteleuropäischen Florenregion als illyrischer Florenprovinz an und wird von sommergünen laubwaldreichen Eichen-Orienthainbuchenwäldern, Kalkbuchenwäldern sowie Gebirgsnadelwäldern bestimmt.
Die montane Stufe, wie die Baumgrenze dieser ozeanischen und schneereichen Hohen Dinariden Sloweniens, Kroatiens, Bosniens und der Herzegowina, Nordmontenegros und Nordalbaniens, wird dabei ausnehmlich von optimal entwickelten, besonders artenreichen (sowohl was die Kraut- und Baumflora betrifft) und vorratsreichen Tannen-Buchenwäldern gebildet. Mit Baumhöhen von Fichte und Tanne von auch über 60 m, stehen sowohl die höchste bekannte Fichte Europas (63 m, Nationalpark Sutjeska, Bosnien), wie die höchste bekannte Tanne Europas (60 m, Nationalpark Biogradska Gora, Montenegro) in Urwäldern der Dinariden.[8] [9][10]
In den Kalkhochgebirgen vom Prenj bis in die Nordalbanischen Alpen tritt insbesondere auf den Sonnseiten oberhalb der Buchenstufe die klimaharte und äußerst genügsame Schlangenhaut-Kiefer auf. Da sie parkähnliche Offenwälder bildet, haben diese durch den stark lückigen Kronenschluss daher einen Unterwuchs aus alpinen oder altimediterranen Arten, in denen unter anderen die lichtliebenden Arten Sesleria robusta, Viola chelmea, die Echte Schlüsselblume, der Schildblättrige Hahnenfuß und die Zarte Schachbrettblume auffallen.

  • Die ozeanischen und großteils auch sommerfeuchten zentralen und hohen Dinariden zeigen eine ökologische Analogie zu mitteleuropäischen Gebirgen, insbesondere den Alpen. Mit einem alpinem Floreninventar das überwiegend den eiszeitlichen Floren entstammt, sind sie aber durch den großen Reichtum an balkanischen endemischen Arten von den analogen alpinen Vegetationstypen unterschieden (insbesondere finden sich in den Rasen- und Felsgesellschaften der zentralen Dinariden Zentren der Radiation (damit werden Artenentstehungszentren bezeichnet) endemischer Pflanzenarten - Verbascum, Edraianthus, Aquilegia etc.).
    Während die Waldvegetation borealen und mitteleuropäischen Baum- und Waldtypen der holarktischen Region entspricht, unterscheidet hier ein expliziter Baumartenreichtum von den eiszeitlich stark verarmten mitteleuropäischen Bergwäldern (auffallend sind Baumhasel, Griechischer Ahorn, Sturzblatt Ahorn, Orienthainbuche, Ungarische Eiche, Zerreiche).
    Die sogenannte Kampfzone des Waldes wird von subalpinen Ahorn-Buchenwäldern beherrst. Im Prokletije treten auch erstmalig endemische Grenzwälder der Mazedonischen Kiefer auf, die zu den Fichtengrenzwäldern der kontinentalen Dinariden überleiten. Für die alpine Stufe der Hohen Dinariden sind auch ein großer Bestand an Glazialrelikten wie Silberwurz und Edelweiss kennzeichnend.

Übergangshöhenstufung zu den kontinentalen Klimaten

Erst in den weniger augenfälligen kontinentaleren Gebirgen der nördlichen Abdachung und an die Steppenregionen der Donautiefebene anschließende Gebirge in Nordmontenegro, Südwest-Serbien und im östlichen Bosnien übernehmen aber auch weitflächige boreale Nadelwälder der Gemeinen Fichte und Waldkiefer große Flächen der Gebirgszonen (u.a. Zlatibor, Nationalpark Tara, Kopaonik).

  • Für die sommerfeuchten und extrem winterkalten nordöstlichen kontinentalen Dinariden, die sich zur pannonischen Niederung abdachen, ist das Eindringen von Florenelementen der osteuropäischen Steppen sowie die Dominanz borealer Waldelemente kennzeichnend (Gemeine Fichte, Serbische Fichte, Waldkiefer).

Bevölkerung

 
Die Streusiedlungen im Hochkarst nutzen kleinere Einebnungen für die Landwirtschaft. Die Hütten heißen hier Koliba.

Die Dinariden sind insgesamt spärlich besiedelt. Nur wo bessere Verkehrswege und größere Einebnungen existieren, gibt es auch kleinere Städte. Die größeren hier ansässigen Volksgruppen sind Albaner, Bosniaken, Kroaten, Montenegriner, Serben und Slowenen. Fernweidewirtschaft ist insbesondere in Montenegro und der Herzegowina, Transhumanz in den küstenländischen Gebirgen (Orjen), Almwirtschaft in Bosnien entwickelt. Der Hausbau ist in den waldreichen zentralen Dinariden zumeist aus Holz mit steilen Dachfirsten, im Hochkarst wird Kalkstein benützt.

Literatur

  • K. V. Petković: Neue Erkenntnisse über den Bau der Dinariden. Vortrag, gehalten in der Geologischen Gesellschaft, Wien 1. März 1957. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 101, 1958, 1, ISSN 0016-7800, S. 1–24, online (PDF; 2,58 MB) acc. 2. August 2010.
  • Josip Ridjanović: Neue Beobachtungen über die Eiszeitwirkungen im Orjen-Gebirge (Jugoslawien). Geographisches Institut der Universität, Würzburg 1967, (Würzburger Geographische Arbeiten 20, ISSN 0510-9833).
  • Lubomir von Sawicki: Die eiszeitliche Vergletscherung des Orjen in Süddalmatien. In: Zeitschrift für Gletscherkunde 5, 1911, ZDB-ID 243658-9, S. 339–355.
Commons: Dinarisches Gebirge (Dinarische Alpen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Seite des Hydrometeorologischen Instituts Montenegro
  2. a b Milovan Milivojevića, Ljubomir Menkovića, Jelena Ćalić: Pleistocene glacial relief of the central part of Mt. Prokletije (Albanian Alps). In: Quaternary International. Band 190, Nr. 1, 1. November 2008, S. 112–122 (Webdokument, sciencedirect.com – Quaternary Stratigraphy and Evolution of the Alpine Region and the Mediterranean area in the European and Global Framework).
  3. Miroslav Marković: Geomorphological evolution and neotectonics of Orjen. Hrsg.: Geologisches Instituz. Dissertation, Belgrad 1973.
  4. Recent behaviour of the Debeli Namet glacier, Durmitor, Montenegro. In: Philip. D. Hughes (Hrsg.): Earth Surface Processes and Landforms. Band 32, Nr. 10, S. 1593–1602 (abstract, interscience.wiley.com).
  5. Ivo Horvat, Vjekoslav Glavač, Heinz Ellenberg: Vegetation Südosteuropas. 1974
  6. Ivo Trinajstic, 1988: Oromediterrane Pflanzengeographische Region. In: Sauteria, vol. 4, 133-139. [1]
  7. Oleg S. Grebenscikov: The Vegetation of the Kotor Bay Seabord (Montenegro, Yugoslavia) and some comparative studies with the Caucasian seaboard of the Black Sea. Bjull Mskovsk. Obsc. Isp. Prir., Otd. Biol. 65, Moskau 1960, S. 99-108
  8. Hans Leibundgut, 1982: Europäische Urwälder der Bergstufe. P, Haupt, Bern. ISBN 3258031665
  9. Pavle Fukarek, 1969 (edt.): Južnoevropske prašume i visokoplaninska flora i vegetacija istočno-alpsko-dinarskog prostora. In: Posebna Izdanja Prirodno Matemacikog Fakulteta Bosne i Hercegovine,vol. XV, knj. 4, Sarajevo.
  10. Hannes Maier 1984: Wälder Europas. Gustav Fischer, Stuttgart. ISBN 3-437-30441-0