Habib Bourguiba war zwischen 1957 und 1987 Präsident der tunesischen Republik.
Bourguiba wurde am 3. August 1903 in Monastir geboren. Nach einem Jurastudium in Paris war er an der Gründung der Neo-Destour-Partei beteiligt welche für die Unabhängigkeit Tunesiens von Frankreich eintrat. Nach mehreren Verhaftungen durch Frankreich musste dieses am 20. März 1956 Tunesien in die Unabhängigkeit entlassen.
Zunächst Ministerpräsident wurde Bourguiba nach der Abdankung des Königs Präsident der Republik, in welchem Amt er sich 1975 auf Lebzeit bestätigen ließ. Trotz Spannungen mit Frankreich betreffs des Truppenabzugs aus Tunesien und der Enteignung ausländischen Grundbesitzes verfolgte Bourguiba ein westlich ausgerichtete Politik. 1981 kam es zu einer Lockerung der Einparteienherrschaft und zur Zulassung von Oppositionsparteien. 1987 wurde er aus Altersgründen von Zine el-Abidine Ben Ali abgesetzt und unter Hausarrest gestellt. Habib Bourguiba starb am 6. April 2000.