Kreis Nordfriesland

nördlichster Kreis der Bundesrepublik Deutschland im Landesteil Schleswig in Schleswig-Holstein
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Nordfriesland ist eine Landkreis im Nordwesten Schleswig-Holsteins. Er wird begrenzt von der Eider und der Treene im Süden, der Nordsee im Westen, Dänemark im Norden und im Osten vom Landkreis Schleswig-Flensburg.

Zu Nordfriesland gehört ebenfalls das Wattenmeer mit den zehn Halligen und den nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr, Pellworm und Sylt sowie der Halbinsel Nordstrand.

Nordfriesland als Landkreis ist 1970 aus den ehemaligen Kreisen Eiderstedt, Husum und Südtondern entstanden.

Die politische Geschichte Nordfrieslands war bis zum Jahr 1864 eng mit der des Königreiches Dänemark und des Herzogtums Schleswig verbunden.

Im Jahr 1867 wurde Schleswig-Holsteins ein Teil Preußens. Die Verwaltung an der Westküste nördlich der Eider gliederte sich in die Kreise Eiderstedt, Husum und Tondern. Nach dem ersten Weltkrieg gab es im Jahr 1920 eine Volksabstimmung über die Gebietzugehörigkeit. Südtondern wurde anders als das nördliche Tondern nicht Dänemark, sondern Schleswig-Holstein zuerkannt, es entstand der Kreis Südtondern. Seit 1970 bilden die ehemaligen Kreise Südtondern, Husum und Eiderstedt den Kreis Nordfriesland.

Das wirtschaftliche Leben wird durch die Landwirtschaft, die Fischerei, das mittelständische Handwerk sowie in hohem Maße durch den Fremdenverkehr bestimmt.

Trotz insgesamt neun verschiedener friesischer Dialekte bildete Nordfriesland eine kulturelle Einheit. Gemeinsam haben die Nordfriesen ihren ständigen Kampf gegen die Nordsee, deren Sturmfluten die Menschen bedrohte.
Die besondere kulturelle Vielfalt Nordfrieslands spiegelt sich auch in den Sprachen wieder. Neben dem erwähnten Friesisch wird natürlich Hochdeutsch, Plattdeutsch, Sønderjysk und Dänischgesprochen.
Die Friesen kamen in zwei Einwanderungswellen: im 7. Jahrhundert und 8. Jahrhundert überwiegend auf die Inseln Amrum, Föhr, Sylt und Helgoland sowie im 11. Jahrhundert auf das Festland.