Gerhard von Kügelgen

deutscher Maler
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2005 um 14:12 Uhr durch AndreasPraefcke (Diskussion | Beiträge) (diverses). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Franz Gerhard von Kügelgen (* 6. Februar 1772 in Bacharach; † 27. März 1820 in Dresden) war ein deutscher Porträt- und Historienmaler, Professor an der Kunstakademie in Dresden, Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin und Mitglied der Kaiserlich Russischen Akademie der Künste in St. Petersburg.

Datei:GvKügelgen.jpg
Grabmal Gerhard von Kügelgens

Familie, Umfeld

Sein Zwillingsbruder Karl von Kügelgen war als Landschaftsmaler am Hof des Zaren in St. Petersburg tätig. Nach seiner Gymnasialzeit in Bonn, die er von 1786-1789 gemeinsam mit seinem Bruder verbrachte, ging Gerhard von Kügelgen nach Koblenz, um Malerei zu lernen. Ab 1791 war er wieder in Bonn, wo er Portraits des Kurfürsten, des Ministers Ernst Ludwig Christoph von Spiegel und des Grafen Waldstein anfertigte. Anschließend ging er mit einem Stipendium des Bonner Kurfürsten Maximilian Franz von Österreich gemeinsam mit seinem Bruder nach Rom und 1795 über München nach Riga. Kügelgen heiratete 1800 Helene Marie Zoege von Manteuffel. Sein Sohn Wilhelm von Kügelgen, ebenfalls Porträt- und Historienmaler, ist als Autor der „Jugenderinnerungen eines Alten Mannes“ bekannt geworden.

Das Kügelgensche Stadthaus „Gottessegen“ in Dresden war Treffpunkt von Künstlern und Persönlichkeiten der Frühromantik; heute befindet sich im „Kügelgen-Haus“ das "Museum zur Dresdener Frühromantik". Kügelgen war Lehrer und Freund des Malers Caspar David Friedrich. Gerhard von Kügelgen wurde auf dem Weg von seinem Atelier in Loschwitz nach Dresden von einem Raubmörder, dem Soldaten Johann Gottfried Kaltofen, erschlagen.

 
Gerhard von Kügelgen: Porträt Friedrich Schillers

Werke

Literatur

  • Wilhelm von Kügelgen: Jugenderinnerungen eines alten Mannes. Hrsg. von Philipp von Nathusius. W. Hertz, Berlin 1870
  • Karl-Ernst Linz: Die Bacharacher Malerzwillinge Gerhard und Karl von Kügelgen'.Verein für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e.V., Bacharach 1997, ISBN 3-928022-63-6
  • G. H. Mostar und R. A. Stemmle: Der Tod des Malers. Der Fall des Malers Kügelgen, in: Die Höllenmaschinen des Dandy Keith. Der Fall des Sprengstoffattentäters Thomas Keith und 5 andere Kriminalfälle. In der Reihe Justitia – Sensationelle Kriminalfälle. Goldmann, München 1967, S. 89
  • Hans Schöner: Gerhard von Kügelgen. Leben und Werk. Mönkeberg 1982