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Common Lisp Object System

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Das Common Lisp Object System (CLOS) ist die objektorientierte Erweiterung der Programmiersprache Common Lisp. Es hat seine Ursprünge in Loops und Smalltalk und ist im ANSI Common Lisp Standard spezifiziert.

Eigenschaften

CLOS erlaubt die Definition von Klassen mit multipler Vererbung, von Methoden und generischen Funktionen.

Da Lisp eine interaktive und inkrementelle Entwicklung von Programmen in einer Laufzeitumgebung erlaubt, können auch Klassen zur Laufzeit geändert werden. Dabei kommt ein Meta-Object-Protokoll zum Einsatz, das die Instanzen der geänderten Klassen konsistent hält. Dieses Verhalten kann durch den Programmierer angepaßt werden. Insofern ist CLOS eine dynamisches und programmierbares Objektsystem.

Eine weitere Besonderheit gegenüber anderen objektorientierten Programmiersprachen wie Smalltalk oder Java ist ist die Tatsache, daß Methoden in Clos nicht den Klassen zugeordnet sind, sondern separaten generischen Funktionen.

Eine generische Funktion enthält eine Anzahl von Methoden mit verschiedenen Signaturen. Beim Aufruf der generischen Funktion für eine Liste von Argumenten wird dynamisch die Methode ausgewählt, deren Signatur am meisten spezifisch auf die Argumente passt. Diese Art des Dispatching (der Selektion) von Methoden wird auch Multi-Methoden genannt, da die Methode nicht nur aufgrund des ersten Arguments (Empfänger) ausgwählt wird, sondern aufgrund der gesamten Liste von Objekten.

Referenzen

--Lisp-hacker 22:39, 14. Jan 2005 (CET)