Zum Inhalt springen

Load-Link/Store-Conditional

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2008 um 13:16 Uhr durch Eginho (Diskussion | Beiträge) (Kategorien, Siehe auch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Load Link/Store Conditional (LL/SC) (engl. etwa „Referenz Laden/bedingt Schreiben“) ist ein Paar von Prozessor-Befehlen, die eine read-modify-write Operation implemetieren. Der LL Befehl lädt eine Speicherstelle, ihr Inhalt kann verändert werden, und der SC Befehl schreibt den neuen Wert zurück in die referenzierte Speicherstelle, unter der Bedingung, dass diese nicht verändert wurde. Wurde die Speicherstelle verändert, schlägt die Schreiboperation fehl. Für den Grad der Veränderung gibt es eine starke und eine schwache Semantik (s.u.).

LL/SC Operationen dienen zur Implementierung von atomaren Operationen ohne die Verwendung von Locks (lock-free). Durch die Verknüpfung von Lese- und Schreiboperation ist ihre Semantik ist enger gefasst als bei der Compare-and-swap Operation, da diese keinen (nicht-verändernden) Zugriff auf die referenzierte Speicherstelle erkennen kann.

Implementation des LL/SC Befehlspaares existieren auf verschiedenen Rechnerarchitekturen, u.a.: ldl_l/stl_c und ldq_l/stq_c (Alpha-Prozessor), lwarx/stwcx (PowerPC), ll/sc (MIPS-Architektur), and ldrex/strex (ARM-Architektur ab Version 6). Diese Architekturen basieren meist auf der RISC Philosophie, deren Befehlssatz die Speicherzugriffe auf Lese- und Schreibbefehle reduziert.

Starke und Schwache Implementation

In der engen Auslegung der Semantik schlägt das LL/SC Befehlspaar nur dann fehl, wenn zwischen dem LL und dem SC Befehl eine Zugriff auf die referenzierte Speicherstelle stattfindet.

Auf vielen Architekturen führen aber auch andere Ereignisse zu einem überflüssigen Fehlschlag, z.B. bei Kontextwechseln, Interrupts oder auch anderen Speicherzugriffen.

Siehe auch