Modaka

Modaka ist eine Teigtasche, die besonders in West- und Südindien beliebt ist. Der Teig besteht aus Reis- oder Weizenmehl und wird mit Kokosraspeln und Jaggery gefüllt, auch mit gehackten Nüssen (oft Cashewnüsse), manchmal Khoa (hergestellt aus einkochter Milch) und Kardamompulver. Moderne Versionen enthalten Zutaten wie Schokolade, Mango, Mandeln, Panir, Tomaten und Datteln. Modakas können gedämpft oder frittiert werden und mit Ghee (geklärte Butter) serviert. Eine verwandte Süßigkeit ist das Karanji, ein sichelförmiges Modaka. Diese Süßigkeit kann bis etwa 200 v. Chr. nachgewiesen werden.[1]

Tradition und Legende
Modakas sind das Lieblingsessen der elefantenköpfigen Hindu-Gottheit Ganesha, der oft dargestellt wird, wie er einen Modaka in einer seiner vier Hände hält. Sein Spitzname ist deshalb modakapriya und bedeutet "jemand, der modakas liebt". Das Festival Ganesh Chaturthi zu Ehren von Ganesh endet immer damit, dem Bild der Gottheit 21 Modakas anzubieten. Nach der Zeremonie werden Modakas an die Gläubigen verteilt.
Das Modaka wird mit dem Mond verglichen, wobei seine Segmente die Mondphasen darstellen. Ganesha, der gerne viele Süßigkeiten ißt, soll einmal den Mond verflucht haben, weil er sich über ihn lustig gemacht hatte. Seither wächst und schwindet der Mond, verliert regelmäßig seine Schönheit und verschwindet manchmal ganz.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b The Oxford Companion to Sugar and Sweets. Oxford University Press, 2015, ISBN 978-0-19-931362-4 (google.de [abgerufen am 15. Juli 2020]).