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CodeView

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CodeView war ein textbasierter Debugger von Microsoft zum Debuggen von DOS-, Windows- und OS/2-Anwendungen.

CodeView war nicht als separates Produkt erhältlich, sondern konnte nur als Beigabe zusammen mit den Microsoft-Compilern erworben werden; erstmals erhielt das im Jahr 1986 veröffentlichte Microsoft C 4.0 CodeView.[1] Im Gegensatz zu älteren, sehr einfach gehaltenen Debuggern wie DEBUG.EXE ist CodeView ein vollwertiger Debugger, mit dem Programme auch während ihrer Laufzeit überwacht werden und das sowohl Breakpoints als auch das zeilenweise Durchlaufen des Quellcodes sowie die Überwachung von Variablen und Prozessorregistern unterstützte. Standardmäßig teilte sich CodeView die Bildschirmausgabe mit dem auszuführenden Programm, allerdings konnte CodeView auch auf einem zweiten Bildschirm ausgeführt werden, wenn der Rechner dies unterstützte.

Das größte Problem von CodeView waren die Einschränkungen von DOS: CodeView war wie jedes andere DOS-Programm auf die 640 KB konventioneller Speicher beschränkt und musste sich diese auch noch mit dem zu debuggenden Programm teilen, was das Debuggen speicherintensiver Programme erschwerte. Da DOS keinerlei Speicherschutz bot, konnten sich CodeView und das auszuführende Programm gegenseitig beeinflussen oder sich auch gegenseitig zum Absturz bringen. Anders war dies nur bei CodeView für OS/2, der den Schutzmodus des 80286-Prozessors nutzte, um vor anderen Anwendungen geschützt zu sein.

Die letzte Version von CodeView war Version 4.1. Mit Visual C++ wurde die Funktionalität von CodeView in die Entwicklungsumgebung integriert.

Der größte Konkurrent von CodeView war der Turbo Debugger von Borland.

Einzelnachweise

  1. Charles Petzold: Microsoft C Compiler 4.0 Adds Full-Screen Debugger. In: PC Magazine. Band 5, Nr. 16, 30. September 1986, S. 38.