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Erste und zugleich umfangreichste Satelliten-Baureihe der Vereinigten Staaten.

Als Antwort auf den Sputnik-Schock sollte ursprünglich bereits Ende 1957 ein Satellit (Vanguard 1) von amerikanischem Boden aus in die Umlaufbahn gebracht werden. Das Projekt endete jedoch in einem Desaster: Die Trägerrakete explodierte noch auf der Startrampe vor den Augen von Millionen von Fernsehzuschauern.

Im Gegesatz dazu war die Explorer-Serie überaus erfolgreich. Nimmt man alle Satelliten unter dem Namen Explorer zusammen, so zählt man mehr als 70 erfolgreiche Missionen in unterschiedlichsten Forschungsfeldern - von der Erforschung der Ionosphäre über die Radio-Astronomie bis zur Athmosphären- und Erd-Erkundung.


== Einige Beispiele: ==


Explorer 1 war die erste geglückte amerikanische Satellitenmission überhaupt. Er startete am 31.1.1958 vom amerikanischen Weltraumhafen Cape Caneveral Wenn auch kleiner und leichter als der sowjetische Sputnik, lieferte Explorer doch schon Meßdaten über die Ionosphäre zurück, die das Vorhandensein eines Strahlungsgürtels um die Erde nahelegte. Mit weiteren Explorer-Starts konnte dann die Existenz dieses Strahlungsgürtels endgültig nachgewiesen werden.

Datei:InstallationExplorer 1.jpg
Explorer 1 Installation

Explorer 6 (1959) nahm das erste Foto der Erde vom Weltall auf und funkte es zur Erde zurück.

Explorer 35 (1967) lieferte eine detallierte Studie der Erd-Magnetosphäre.

Explorer 42 (1971) erforschte eine Reihe von kosmischen Strahlungsquellen und entdeckte ein Schwarzes Loch.

Explorer 55 (1975) diente der Erforschung des Ozon-Lochs.

Explorer 59 (ISEE-3) brach 1978 zu einer komplexen Langzeit-Mission auf. Zunächst ging es um die Erforschung des Sonnenwindes. Nach Abschluß dieses Teilziels und diverser Vorbeiflüge am Erdtrabanten, wurde es - nun unter dem Namen ICE - auf eine eine neue Bahn gebracht. und begegnete 1985 dem Kometen Giacobini-Zinner. 1986 beobachtete es den bekannteren Kometen Halley. Man hofft, das ICE im Jahre 2014 wieder in Erdnähe auftaucht. Ein Wiedereinfangen der Sonde ist geplant. Falls dies gelingt, wird ICE seinen Platz im Smithsonian Institut für Luft und Raumfahrt in Washington einnehmen.

Explorer 66 (1989) untersuchte die Kosmische Hintergrund-Strahlung, um weitere Belege für die Theorie vom Urknall zu sammeln.

Explorer 68 eröffnete eine neue Ära von Explorer Missionen unter dem Motto: "Klein, schnell und kostengünstig". Es entdeckte einen weiteren Strahlungsgürtel, zusammengesetzt aus schwereren Elementarteilchen innerhalb des Van-Allen-Gürtels.

Weitere Projekte im Rahmen der Explorer Reihe sind bis ins Jahr 2007 geplant.

Quelle: Nasa Facts "Explorers: Searching the Universe Forty Years Later"