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Birgit Homburger

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Birgit Homburger

Birgit Homburger (* 11. April 1965 in Singen) ist eine deutsche Politikerin der FDP.

Sie war von Oktober 2009 bis Mai 2011 Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion und von 2002 bis 2009 eine der stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion. Seit 2004 ist sie Landesvorsitzende der FDP Baden-Württemberg sowie seit Mai 2011 stellvertretende Bundesvorsitzende.

Ausbildung und Beruf

Nachdem Homburger 1984 am Friedrich-Wöhler-Gymnasium in Singen das Abitur erlangt hatte, absolvierte sie ein Studium der Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz, welches sie 1989 als Diplom-Verwaltungswissenschaftlerin abschloss. Von 1986 bis 1987 arbeitete sie im Personalwesen eines Großunternehmens und 1989/90 als Projektreferentin bei der Personalleitung in einem mittelständischen Unternehmen.

Politische Tätigkeit

Seit 1982 ist Homburger Mitglied der FDP. 1984 trat sie auch den Jungen Liberalen bei, deren Landesvorsitzende in Baden-Württemberg sie von 1988 bis 1991 war.

Auf dem Vereinigungskongress von JuLiA und JuLis im Berliner Reichstagsgebäude am 8./9. September 1990, dem ersten gesamtdeutschen Kongress des fusionierten, gesamtdeutschen Jugendverbandes der FDP, wurde Homburger zur Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt und hatte das Amt bis 1993 inne.[1] In Homburgers Amtszeit als Vorsitzende der Jungen Liberalen fiel das Zusammenwachsen der beiden deutschen Staaten. Auch die Jungen Liberalen wurden in dieser Zeit ein gesamtdeutscher Verband.

Seit 1993 ist Homburger Mitglied im FDP-Landesvorstand von Baden-Württemberg. 1997 wurde Homburger hier zur stellvertretenden Landesvorsitzenden und 2004 mit 85,5 Prozent der Stimmen als Nachfolgerin des zurückgetretenen Walter Döring zur Vorsitzenden des FDP-Landesverbandes Baden-Württemberg gewählt. Am 17. Juli 2010 wurde sie mit 66,8 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[2] Auf Grund des historisch schlechten Landtagswahlergebnisses bei der baden-württembergischen Landtagswahl am 27. März für die FDP/DVP unter Führung von Homburger mit 5,3 Prozent der Stimmen fand am 7. Mai 2011 eine Neuwahl des Landesvorstandes statt. Homburger wurde dabei im zweiten Wahlgang mit 199 von 400 Delegierten-Stimmen knapp zur FDP-Landesvorsitzenden gewählt. Ihr Gegenkandidat, der Europaabgeordnete Michael Theurer, erhielt 192 Stimmen. Im ersten Wahlgang hatte es ein Patt gegeben, beide Kandidaten hatten 180 Stimmen erhalten.

Seit 1991 gehört Homburger als Beisitzerin dem Bundesvorstand und seit 2001 auch dem Präsidium der FDP an. Am 5. Mai 2005 wurde sie mit 77,3 Prozent als Präsidiumsbeisitzerin wiedergewählt. Bei ihrer Wiederwahl am 13. Mai 2011 erhielt sie 66 Prozent.

Seit 1990 ist Birgit Homburger Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1994 bis 2005 war sie umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Von Dezember 2005 bis Oktober 2009 war Homburger sicherheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Von 2002 bis 2009 war sie einer der stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion und Sprecherin für Bürokratieabbau. Nach dem Wechsel ihres Vorgängers Guido Westerwelle in das Auswärtige Amt nach der Bundestagswahl 2009 wurde Homburger Fraktionsvorsitzende der FDP im Deutschen Bundestag.[3] Am 10. Mai 2011 stellte sie sich bei einer Fraktionssitzung für dieses Amt nicht mehr zur Wahl, nach dem es besonders durch ihren Stellvertreter Jürgen Koppelin und den Vorsitzenden der schleswig-holsteinischen FDP-Landtagsfraktion Wolfgang Kubicki öffentliche Kritik an ihrer Amtsführung gegeben hatte.

Birgit Homburger ist stets über die Landesliste Baden-Württemberg in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Sonstige Ämter, Ehrungen und Auszeichnungen

Homburger ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag.

Familie und Privates

Birgit Homburger wuchs in Hilzingen auf. Ihr Vater Kurt Homburger betrieb dort ein Bestattungsunternehmen und eine Schreinerei. Außer der Leitung seiner Firma bekleidete er bis Dezember 2009 das Amt des Vizepräsidenten der Handwerkskammer Konstanz.[4] Ihre Mutter ist Albine Homburger.

Birgit Homburger hat zwei Brüder. Sie ist verheiratet, römisch-katholisch und bekennender Nicht-Fan von Bayern München.[5]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Die Geschichte der JuLis“, Julis.de, eingesehen am 12. September 2009
  2. Schwere Klatsche für FDP-Politikerin Homburger. welt.de
  3. Koalitionsvertrag angenommen, Personaltableau steht
  4. Südkurier 26. November 2009: Glückwünsche für ein erfolgreiches Familienunternehmen
  5. Eklat in der FDP Partei – Vize Homburger: „Ich hasse Bayern München“. In: Süddeutsche Zeitung. 18. Mai 2012