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High Efficiency Image File Format

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
High Efficiency Image File Format (HEIF)
Dateiendung: .heif, .heic
MIME-Type: image/heif, image/heic, image/heif-sequence, image/heic-sequence
Entwickelt von: Moving Picture Experts Group (MPEG)
Erstveröffentlichung: 2015[1]
Art: Grafikformat
Standard(s): ISO/IEC CD 23008-12
https://mpeg.chiariglione.org/standards/mpeg-h/image-file-format

Vergleich der Bildqualität eines Fotos bei ähnlicher Dateigröße in JPEG, JPEG 2000, JPEG XR und HEIF

High Efficiency Image File Format (HEIF) ist ein flexibles Container-Dateiformat für Bilder und Bildsequenzen, das verschiedene Kompressions-Algorithmen unterstützt. Es wurde von der Moving Picture Experts Group (MPEG) definiert (ISO/IEC 23008-12) und verspricht (wie HEVC) 40 Prozent Platzersparnis gegenüber JPEG.

Das High Efficiency Image File Format hat die Dateiendung .heif oder .heic. Die Endung .heic soll dabei zusätzlich ausdrücken, dass der Inhalt mit dem HEVC-Format codiert wurde.

HEIF-Dateien sind mit dem ISO Base Media File Format (ISOBMFF, ISO/IEC 14496-12) kompatibel und können auch andere Datenströme wie Text, GIF-Animationen, Alphakanäle, Tiefeninformationen, Live-Fotos, Belichtungsreihen und Audio enthalten. Damit Anwendungen bandbreitensparend Bildausschnitte laden können, werden große Bilder in unabhängige Quadrate aufgeteilt.

Unterstützung / Nutzbarkeit

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Apple unterstützt HEIF mit macOS High Sierra und iOS 11[2] und setzt zusätzlich HEVC ein. iPhones und iPad nutzen von iOS 11 an HEIF als Standard; bei Übertragung auf PC oder beim Versand, z. B. durch Teilen, kommt es nicht zu Inkompatibilitäten, da die Bilder in das breit unterstützte JPEG-Format umgewandelt werden; allerdings entstehen Inkompatibilitäten bei Nutzung von Clouddiensten wie z. B. Google Photos.

Screenshot des Fujifilm-Menüs zur Bildqualität mit der Option, Bilder im HEIF-Dateiformat zu speichern.

Kameras des Herstellers Fujifilm, die mit dem X-Processor 5 (X-H2 Familie[3][4], X-T5[5], X-T50[6], X-M5[7], X-S20[8], X100VI[9]) ausgestattet sind unterstützen 10-bit HEIF als Alternative zum JPEG Dateiformat.

Unter dem freien Betriebssystem Linux bietet die Bibliothek libheif die Unterstützung für das HEIF-Grafikformat.[10] Das Bildformat wird bei den meisten Linux-Distributionen nativ ohne Zusatzinstallation bereits schon unterstützt.

Microsoft unterstützt HEIF seit Windows 10 Update 1803 zur Anzeige, von Update 1809 an auch zur Bearbeitung mit Paint. Die dafür notwendige HEIF-Erweiterung aus dem Microsoft Store[11][12] kann kostenlos installiert werden.

Das freie Grafikprogramm GIMP unterstützt HEIF seit dem Release 2.10.2[13] und ermöglicht damit die Bearbeitung des Formats auf den verbreiteten Betriebssystemen Windows, macOS und Linux.

Einzelnachweise

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  1. HEIF: Alle Informationen zum High Efficiency Image File Format. In: ionos. 1. März 2023, abgerufen am 20. November 2023.
  2. Leo Becker: HEIF statt JPEG: iOS 11 soll Foto-Speicherplatzbedarf halbieren. In: heise online. 19. Juni 2017, abgerufen am 29. Juli 2024.
  3. X-H2 Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  4. X-H2s Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  5. X-T5 Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  6. X-T50 Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  7. X-M5 Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  8. X-S20 Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  9. X100VI Bedienungsanleitung. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  10. Dirk Farin: libheif auf GitHub. Abgerufen am 24. Mai 2025.
  11. Redstone 4 unterstützt jetzt HEIF: Neue Windows 10 Build im Fast Ring. In: WinFuture. 17. März 2018, abgerufen am 25. März 2018.
  12. Panagiotis Kolokythas, Rene Resch, Jim Martin: Windows 10/11: So öffnen und nutzen Sie HEIF/HEIC-Dateien. In: PC-Welt. 24. Dezember 2023, abgerufen am 9. Februar 2019.
  13. GIMP 2.10.2 Release Notes , 22. Mai 2018