Unit (Programmiersprache Pascal)
Ein Unit ist eine Quelltextdatei, die separat compiliert wird. Units wurden erstmals mit Borland Turbo Pascal 4 eingeführt. Eine Unit besteht aus einem öffentlichen und einem privaten Teil. Sie dienen der Modularisierung von Softwarekompontenen und ermöglichen die Wiederverwendbarkeit von Programmteilen, die in verschiedenen Programmen benötigt werden.
Im öffentlichen Teil, der Schnittstelle einer Unit, können Typen (einschliesslich Klassen, Konstanten, Variablen und Routinen (Funktionen und Prozeduren) deklariert werden. Über einen Linker kann später eine Unit als Bibiliothek in anderen Programmen verwendet werden.
Beispiel
unit InetTools; // Name der Unit interface uses Classes, Windows; function DownLoadInternetFile(const Source, Dest : String): Boolean; implementation // ab hier beginnt der private Teil function DownLoadInternetFile(const Source, Dest : String): Boolean; begin Result := URLDownloadToFile(nil,PChar(Source),PChar(Dest),0,nil) = 0 end; end.
Das Unit-Konzept erlaubt es dem Compiler im Hintergrund ein makefile zu erstellen und damit gegenseitige Abhängigkeiten automatisch zu erkennen. Wenn sich z.B. das Interface von Unit A ändert, muss der Compiler alle Units kompilieren, die diese Unit benützen. Wenn dagegen nur in der implementation Änderungen stattgefunden haben, braucht nur Unit A neu kompiliert zu werden.
Der Grundstein zum Unit-Konzept wurde schon 1982 von Modula-2 mit den Compilation Units gelegt.