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Unit (Programmiersprache Pascal)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Unit ist eine Quelltextdatei, die separat compiliert wird. Units wurden erstmals mit Borland Turbo Pascal 4 eingeführt. Eine Unit besteht aus einem öffentlichen (für den Linker sichtbaren) und einem privaten Teil.

Im Interface (öffentlicher Teil) einer Unit können Typen (einschliesslich Klassen und Schnittstellen), Konstanten, Variablen und Routinen (Funktionen und Prozeduren) deklariert werden.


Beispiel

 unit InetTools;  // Name der Unit
 interface  
 uses Classes, Windows;
  
 function DownLoadInternetFile(const Source, Dest : String): Boolean;
 
 implementation  // ab hier beginnt der private Teil
 function DownLoadInternetFile(const Source, Dest : String): Boolean;
 begin
    Result := URLDownloadToFile(nil,PChar(Source),PChar(Dest),0,nil) = 0
 end;
    
 end.

Das Unit-Konzept erlaubt es dem Compiler im Hintergrund ein makefile zu erstellen und damit gegenseitige Abhängigkeiten automatisch zu erkennen. Wenn sich z.B. das Interface von Unit A ändert, muss der Compiler alle Units kompilieren, die diese Unit benützen. Wenn dagegen nur in der implementation Änderungen stattgefunden haben, braucht nur Unit A neu kompiliert zu werden.

Der Grundstein zum Unit-Konzept wurde schon 1982 von Modula-2 mit den Compilation Units gelegt.