Normaler Operator
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In der Funktionalanalysis verallgemeinert der normale Operator den Begriff der normalen Matrix aus der linearen Algebra. Ist ein Hilbertraum, so heißt ein Operator normal, falls er mit seiner Adjungierten kommutiert, d.h. wenn
Dabei bezeichnet die Menge aller stetigen linearen Abbildungen von nach und die Menge der stetigen Endomorphismen von .
Eigenschaften
Sei ein normaler Operator. Dann gilt:
- für alle
- für alle
- Operatornorm = Spektralradius, d.h.:
- Die von erzeugte C*-Algebra und die von erzeugte Von-Neumann-Algebra sind kommutativ. Dieser Sachverhalt ermöglicht einen Funktionalkalkül.
- Die Diagonalisierbarkeit normaler Matrizen in der linearen Algebra verallgemeinert sich auf normale Operatoren in Form des Spektralsatzes.
- Eine Klassifikation normaler Operatoren besteht bzgl. unitärer Äquivalenz modulo kompakter Operatoren, indem man zur Calkin-Algebra übergeht, die im endlich-dimensionalen Fall ist. Das ist im Artikel zur Calkin-Algebra ausgeführt.
- Ein normaler Operator in einem komplexen Raum besteht aus einem „Realteil", und einem „Imaginärteil“, . Dabei ist der zu gehörige adjungierte Operator. - Es gilt also Fehler beim Parsen (SVG (MathML kann über ein Browser-Plugin aktiviert werden): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „http://localhost:6011/de.wikipedia.org/v1/“:): {\displaystyle A=\hat W_1+i\,\hat W_2\,,} wobei die selbstadjungiert und miteinander vertauschbar sind,
Verwandte Begriffe
Ein Operator heißt
- quasinormal, falls mit vertauscht, das heißt .
- subnormal, falls es einen Hilbertraum gibt, so dass Unterraum von ist, und einen normalen Operator , so dass und
- hyponormal, falls für alle .
- paranormal, falls für alle .
- normaloid, falls Operatornorm = Spektralradius, d.h.: .
Es gelten folgende Implikationen:
normal quasinormal subnormal hyponormal paranormal normaloid.
Quellen
- Harro Heuser: Funktionalanalysis. B.G. Teubner, Stuttgart (1986), ISBN 3-519-22206-X.