Diskussion:Job Control Language
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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von PerfektesChaos in Abschnitt Skriptsprache
Skriptsprache
Hallo,
ich bin der Meinung, dass die JCL nicht zu den Skriptsprachen zählt.
Skriptsprachen werden als Programmiersprachen angesehen. Die JCL ist eine Folge von Informationen und Steueranweisungen an das Betriebssystem.
(s. a. G. D. Brown zOS/JCL Kapitel 1.2)
--McMlxx 11:49, 6. Okt. 2011 (CEST)
- Hallo McMlxx, wenn dem nachweisbar so ist, dann nimm es meinetwegen raus (bitte mit Nachweis). Ich habe mich am hiesigen Artikel Scriptsprache orientiert. Gehört denn die für die MS-DOS-Batchdateien benutzte Sprache nicht auch zu den Scriptsprachen? Letztendlich ist im weiteren Sinn ja ein Script auch ein Programm (gespeicherte Abfolge von Funktionsaufrufen), und die Jobs im Großrechnerbereich wie auch die DOS-Batchdateien (womit ich früher gern gearbeitet habe), sehe ich als solche an. Ich bin alter EDV-Praktiker und mit den möglichen Feinheiten von Begriffsbestimmungen der Informatik nicht unbedingt vertraut. Wenn du (oder jemand anderes) die Frage "wissenschaftlich präzise" beantworten kann, nur zu! Ich bin nicht so eitel, dass ich nicht gern "noch" schlauer werden möchte. Herzliche Grüße! --Remirus 14:10, 6. Okt. 2011 (CEST)
- Diese Diskussion ist müßig, da es keine exakte Definition von „Skriptsprache“ gibt. Es gibt lediglich pragmatische Einordnungen, die letztlich willkürlich einbeziehen oder nach oben oder unten ausgrenzen.
- Der Begriff und das Verständnis, was darunter fallen sollte, hat sich in den Jahrzehnten der sich laufend wandelnden Informationstechnik auch immer mal wieder geändert. Das gilt genauso für die Begriffe „Textverarbeitung“, „CAD“, „DTP“, „Künstliche Intelligenz“ und viele andere.
- Eine Skriptsprache hat wohl eine ähnliche Bedeutung wie die genauso schwammig umrissene „Makrosprache“. Unter einer Skriptsprache versteht man allgemein erst mal eine Abfolge von Kommandos an ein Softwareprodukt, die aufgezeichnet werden können und später wiederholt als ein Kommandostapel (Skript) ausgeführt werden können. Das wird dann oft mit Parametern $1, $2 oder %1% und %2% oder $EINGABEDATEI flexibler gemacht, und es gibt über die nackte Abfolge von Kommandozeilen hinaus Steueranweisungen FOR oder WHILE und IF. Das gesteuerte Softwareprodukt kann ein Grafikprogramm sein, oder ein Betriebssystem, oder Werkzeugmaschinen werden bedient.
- Manche ursprünglich nur interpretierbare Sprache als stereotype Abfolge von Kommandozeilen ist in der weiteren Entwicklung auch kompilierbar geworden, etwa VBA oder Python. Die diversen Shell-Skripte sind auch nichts anderes als „Steueranweisungen an das Betriebssystem“.
- Als Abfolge von Kommandos fällt JCL zweifelsfrei unter „Skriptsprache“. Trotz des biblischen Alters (1964) sind offenbar auch Elemente „höherer“ Programmiersprachen wie PROC...PEND und IF-THEN-ELSE vorhanden, an Variablen mindestens die erwähnten Return-Codes.
- VG --PerfektesChaos 18:51, 6. Okt. 2011 (CEST)
- Hallo zusammen,
wenn man Skriptsprache als eine Folge von Befehlen an ein übergeordnetes System sieht, dann ist die JCL eine Skriptsprache. - JCL ist aber keine Programmiersprache, denn es fehlen wesentliche Bestandteile wie Modularisierung und Schleifenbildung. Ein Rückbezug innerhalb eines Jobs ist möglich (IF-THEN-ELSE), aber kein Rücksprung im Sinne von: mach-das-nochmal. Ein Job kann auch keinen anderen Job aufrufen.
- Da ich als Wiki-Neuling nicht sofort den Artikel ändern wollte, hab ich es erst mal über die Diskussionsseite angesprochen. Ich denke, wenn man den Artikel in „und ist eine Art Skriptsprache“ ändert, ist der Sache am meisten gedient.
- Grüße --McMlxx 07:17, 7. Okt. 2011 (CEST)
- Hallo zusammen,
- Wie oben schon gesagt: Es gibt keinerlei Definition, was eine Skriptsprache ist; somit auch nicht, was „wesentliche Bestandteile“ dafür sein müssen.
- Modularisierung und Schleifenbildung sind nett; Schleifen wären in der Tat schön gewesen. Modularisierung ließe sich offenbar über PROC...PEND bilden.
- Das Ganze ist ein Kind der 1960er Jahre und der damaligen Möglichkeiten. Im Sinn des 20. Jahrhunderts ist es zweifelsfrei eine Skriptsprache; wenn jemand aus Sicht des 21. Jahrhunderts für sich persönlich postuliert, dass nur noch bei Ausstattung mit objektorientierten Sprachelementen das Prädikat „Skriptsprache“ vergeben wird, bleibt das jedem unbenommen.
- Der Artikel Skriptsprache geht mit der Problematik vorbildlich um; wo präzise Definitionen nicht existieren, kann die WP solche nicht vortäuschen und formuliert: „verzichten oft auf“, „Häufig vorhandene Merkmale“, usw. Historisch richtig heißt es: „Wurden Skriptsprachen anfangs nur für kleinere Automatisierungen verwendet“ … und die 1960er sind gerade diese Anfangsphase. Die Leute mit den Lochkarten waren froh, dass sie nicht für jeden ähnlichen Lauf denselben Stapel an Lochkarten zusammensortieren mussten, sondern eine vorbereitete und sich selbsttätig „intelligent“ an wechselnde Rahmenbedingungen anpassende Prozedur mit nur einer Lochkarte abgerufen werden konnte.
- Da das Themenfeld von „Skriptsprache“ bis „interpretierte Programmiersprache“ bis „richtige Programmiersprache“ völlig schwammig ist, und control language der in den 1960er Jahren gebräuchliche Begriff für genau das ist, was bei Unix bald darauf script language hieß, gewinnt der Artikel nichts durch das vorgeschlagene „eine Art“. Eher schon durch einen Zeitbezug; jeder Großrechner der damaligen Zeit musste notgedrungen eine derartige Sprache anbieten.
- Wie ich eingangs meiner ersten Bemerkung schon formulierte: Diese Diskussion ist müßig.
- Gleichwohl ist es gut und empfehlenswert, dass die Frage zunächst in der Diskussion thematisiert wurde, statt sofort den Artikel inhaltlich zu ändern.
- Wie oben schon gesagt: Es gibt keinerlei Definition, was eine Skriptsprache ist; somit auch nicht, was „wesentliche Bestandteile“ dafür sein müssen.
- Beste Grüße --PerfektesChaos 09:24, 7. Okt. 2011 (CEST)