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Unobtrusive JavaScript

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Unobtrusive JavaScript (wörtl. unaufdringliches JavaScript, auch barrierefreies JavaScript) ist ein Konzept für eine zeitgemäße Verwendung von JavaScript in Webseiten.

Grundprinzipien

  • Aufteilung von Inhalt, Verhalten und Präsentation von Webseiten (Model View Controller)[1]
  • Verwendung von Best Practices um Probleme herkömmlicher JavaScript Programmierung zu vermeiden (unterschiedliche Anzeige in verschiedenen Browsern, fehlende Skalierbarkeit)
  • Javascript als Erweiterung des Funktionsumfangs, nicht als Voraussetzung [2]

Motivation

Historisch hatte Javascript den Ruf einer plumpen, ungeschliffenen Programmiersprache, die für ernsthafte Softwareentwicklung unbrauchbar sei. Dies ist hauptsächlich auf von inkonsistenten Implementierungen der Skriptumgebung und des DOM in unterschiedlichen Browser und die weitläufige Verwandung von Copy Paste-Quelltext zurückzuführen. Laufzeitfehler waren dermaßen üblich und schwer auszubessern, sodass viele Programmierer auf Verbesserungen verzichteten, solange das Skript ungefähr das gewünschte Verhalten aufwies. In manchen Browser war ein solches Skript gänzlich nicht lauffähig.

Das Aufkommen von Standard-kompatiblen Browser, JavaScript-Bibliotheken und besserer Debugging-Werkzeugen machten organisierten, skalierbaren JavaScript-Code möglich, das Aufkommen von AJAX-basierenden Benutzeroberflächen machten dies sogar notwendig.

Wo JavaScript früher nur für kleine, unkritische Aufgaben eingesetzt wurde, ist es nun Praxis auch große, komplizierte Projekte zu realisieren, die oftmals Teil der Kernfunktionalität einer Webseite darstellen. Laufzeitfehler sind damit keine Unschönheiten, sondern (uU fatale) Ausfälle.

Das Konzept der "Barrierefreiheit" im Sinne von JavaScript-Programmierung ist von dem Artikel "Unobtrusive DHTML, and the power of unordered lists"[3] von Stuart Langridge[4] geprägt. In diesem Artikel erörtert Langridge das Konzept, JavaScript strikt von HTML zu trennen. Seitdem hat er dieses Konzept in mehreren Artikeln und einem Buch ausführlich dargestellt.

Referenzen

  1. Jeremy Keith: Behavioral Separation. 20. Juni 2006;.
  2. Tommy Olsson: Graceful Degradation & Progressive Enhancement. 6. Februar 2007;.
  3. Stuart Langridge: Unobtrusive DHTML, and the power of unordered lists. November 2002, abgerufen am 7. August 2008.
  4. Building dynamic websites. 9. August 2006, abgerufen am 18. Mai 2010.