Zum Inhalt springen

Smart Client

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2010 um 13:42 Uhr durch Michael Bordach (Diskussion | Beiträge) (Smart Client Anwendung: Abschnitt hinzugefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
QS-Informatik
Beteilige dich an der Diskussion!
Dieser Artikel wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Informatik eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Informatik auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion! (+)


Begründung: Der Artikel ist (bis auf die Einleitung) zu einseitig auf Produkte/Firmen ausgelegt (Debeka, Isomorphic), teilweise falsch (DB-Zugriff muss nicht mit Webservices passieren) und total unbequellt --Sebastian.Dietrich 21:42, 19. Mai 2010 (CEST)

Der Ausdruck Smart Client trägt als Kurzform und Handelsname für Produkte in der Informatik mehrere in Abstraktionsgrad und Ausprägung unterschiedliche Bedeutungen.

  1. Smart Client Architektur ist ein spezielles Client/Server Architekturmuster, das bestimmte Aspekte der Verteilung genauer festlegt.[1][2]
  2. Smart Client Anwendung ist eine konkrete Software auf dem Computer eines Benutzers, die den hohen Benutzerkomfort eines Fat Client mit der einfachen Handhabung eines Thin Client vereint.[3]
  3. Smart Client ist der Handelsname für ein Softwareprodukt der Firma Isomorphic Software.
  4. Smart Client ist der Handelsname für ein Softwareprodukt der Firma Suse Linux AG.

Smart Client Architektur

Eine Smart Client Architektur legt bestimmte Aspekte der Verteilung genauer fest:

  • Ausführung auf dem Client[4]
    • Validierung und Plausibilisierung der Benutzereingaben
    • Fachliche Logik
    • Störungsfreie Informationsverarbeitung ohne Wartezeit während der Benutzereingabe im Hintergrund
    • Freier Wechsel zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb der Anwendung durch den Benutzer
  • Ausführung auf dem Server[5]
    • Speicherung und Sicherung aller Daten für die Clients
    • Fachliche Logik
    • Dienste, die den Clients den Austausch und die Verarbeitung von immer aktuellen Daten mit dem Server erlauben. In der Praxis implementieren meist WebServices diese Dienste.
  • Weitere Eigenschaften der Verteilung
    • Die fachliche Logik kann je nach Anforderung der Server oder der Client ausführen. Die Verschiebung erfolgt nur durch betriebliche Maßnahmen und ohne Eingriff in die Programmierung
    • Auf dem Client ist eine Integration mit Standardsoftware wie etwa Office-Programmen möglich
    • Die Installation des Client beschränkt sich auf Kopieroperationen; sie verzichtet auf eine Integration in das Betriebssystem, erlaubt ein vereinfachtes automatisches Software-Update sowie z.B. das Starten des Client von einem mobilen Speicher
    • Der Client verfügt nicht über eigenen lokalen Datenspeicher. Diese Eigenschaft wird in der Praxis gelegentlich umgangen, um Benutzereingaben während eines Notlaufbetriebs ohne Verbindung zum Server vorübergehend zu sichern
    • In der Praxis verwendet man für die Kommunikation zwischen Client und Server möglichst Standard-Verfahren aus dem Web-Browser / Web-Server Umfeld an. Dies gilt im Besonderen für die Transport- und Sicherheitsprotokolle. Eine reguläre - ggfs. mobile - Internetverbindung sollte im Allgemeinen für den Betrieb einer Smart Client Architektur ausreichend sein.

Smart Client Anwendung

Eine Smart Client Anwendung (kurz ein Smart Client) ist in Abgrenzung zum Thin Client, Fat Client und Rich Client ein Programm, welches lokal auf dem PC läuft, aber vollautomatisch über das Internet oder Intranet installiert und aktualisiert wird. Der Smart-Client-Ansatz verspricht eine Kombination der Vorteile von klassischen Desktop- und Webanwendungen durch besseres Laufzeitverhalten und höheren Bedienkomfort auch durch einen automatisierten Software-Update.

Zwar ist der Begriff Smart Client nicht genormt oder standardisiert, jedoch findet man in der angegebenen Literatur, den dort beschriebenen Praxisfällen und bei den aufgeführten Produkten wiederkehrende kombinierte Leistungsmerkmale, mit denen sich der Smart Client von den anderen Client-Varianten abgrenzt:

  • Vollständige Benutzerschnittstelle, alle Regeln, Validierungen und Plausibilisierungen
  • Freier Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungsteilen
  • Parallel ablaufende, umschaltbare Anwendungsteile
  • Automatischer Software-Update, keine Wahl oder Eingriffsmöglichkeiten durch den Benutzer
  • Enge Integration mit Standard-Produkten wie etwa einer Office-Suite
  • Verbindung zum Server ist Bedingung für den regulären Fortgang eines Geschäftsprozesses

Handelsnamen

Erste Verwendung des Begriffes erfolgte durch das Produkt "SmartClient" der Firma Isomorphic Software, einem auf JavaScript basierenden AJAX-Framework zur Entwicklung von Webanwendungen.

Etwa zeitgleich (2001) entwickelte die Suse Linux AG bei der Debeka Versicherung ein SmartClient genanntes Administrationswerkzeug. Mit dem SmartClient werden seither bei der Debeka mehr als 3000 Linux Arbeitsplätze verwaltet. Das SmartClient Framework wurde unter der GPL veröffentlicht und später von der Kölner "dass IT GmbH" weiterentwickelt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Artikelserie im Javamagazin 09/2006 bis 12/2006: Smart Clients - Flexibler als Webanwendungen
  2. Holger Ringels: Smart Clients mit Eclipse RCP: Architektur und Konzeption von Enterprise-Anwendungen, entwickler.press 2010, S. 36, 104 ISBN 978-3-86802-049-6
  3. Artikel in Business Technology 01/2009: Onlinesysteme: Es muss nicht immer Browser sein
  4. Artikel in Versicherungsbetriebe 04/2007: Kunden optimal betreuen
  5. Artikel in informationweek 14.12.2006: Online-System der DVAG stärkt Vertrieb