Cryptococcus gattii
Cryptococcus gattii | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cryptococcus gattii | ||||||||||||
(Vanbreus. & Takashio) Kwon-Chung & Boekhout |
Cryptococcus gattii oder Cryptococcus neoformans var gattii ist ein infektiöser Hefepilz, der 1999 erstmals auf Vancouver Island nachgewiesen wurde. Im Nordwesten der USA breitet sich derzeit (2010) eine bisher unbekannte Variante mit erhöhter Letalität aus.[1] Bisher kam dieser Hefepilz nur in tropischen und subtropischen Klimaten vor. Seit 1999 soll er sich an der Pazifikküste von British Columbia bis in die Bundesstaaten Washington, Idaho und Oregon verbreitet haben, und er beginne, nach Kalifornien und andere angrenzende Gebiete einzuwandern.
Der Pilz ist für immunschwache Patienten schon immer gefährlich gewesen. Die neue Variante kann auch gesunde Menschen über die Atemwege angreifen. Er ist schwer zu diagnostizieren. Zu den Symptomen gehören wochenlanger Husten, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, Fieberanfälle, Gewichtsverlust, Schweißausbrüche und Kopfschmerzen.
Die Herkunft der gefährlichen Variante des Pilzes ist noch unklar. Der neue Pilztyp pflanzt sich ungeschlechtlich und durch Zellteilung fort und hat sich möglicherweise genetisch mit seinen harmloseren Verwandten rekombiniert. Cryptococcus gattii befällt auch Haustiere, die unter Schleimbildung in der Nase sowie Atem- und Nervenschmerzen mit Beeinträchtigung der Lymphknoten leiden.
Weblinks
- University of British Columbia
- Joseph Heitman von der Duke University in Durham im Fachmagazin "PLoS Pathogens"
- Artikel von Erstautor Edmond Byrnes
- Karen Bartlett, Mykologin an der University of British Columbia
Einzelnachweise
- ↑ Focus online: "Tödliche Pilzinfektion breitet sich aus", Artikel vom 23. April 2010, aufgerufen am 24. April 2010