Varying Permeability Model
Das Varying Permeability Model (VPM) ist ein modernes Dekompressionsmodell (Entwickung ende der 90ziger Jahre), das versucht die Mikrogasblasenbildung beim Tauchen in den Geweben des Körpers durch mathematische Simulation einzuschränken und zu minimieren.
Es wird davon ausgegangen, dass Mikrogasblasen die Vorstufe für große Blasen sind. Das Modell bzw. der Dekompressionsansatz induziert frühere bzw. tiefer Dekostops als die "klassischen" Dekompressionalgorithmen (z. B. Haldane/Bühlmann-Verfahren)) um die Bildung dieser im voraus einzugrenzen. (Durch eine Reduzierung des Umgebungsdrucks entsteht eine Übersättigung der Gewebe mit Inertgas. Dies führt zur Entstehung von Mikrogasblasen, welche mit abnehmenden Umgebungsdruck wachsen und sich dann an verschiedenen Stellen im Körper festsetzen können. Dies kann letzlich zur Dekompressions-Krankheit führen).
Die klassischen Modelle (Haldane, Bühlmann etc.) gehen hingegen davon aus, daß die Mikrogasblasen beim Aufstieg vorhanden sind und versuchen aber, deren Auswirkungen so gering wie nötig zu halten, so daß es nicht zu einer DCS kommt.
Das VPM Modell findet erste Implementierungen in Ross Hemmingways V-Planner Software. Andere bekannte Dekompressionsprogramme (Proplanner, Dekoplanner, GAP, ...) planen ebenfalls eine adaptive Implementierung in den nächsten Releases.