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Linux Loader

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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LILO

LILO-Bootmenü mit Windows als Standardauswahl und der Möglichkeit, innerhalb von 18 Sekunden eine andere
LILO-Bootmenü
Basisdaten

Entwickler 1992–2000: Werner Almesberger
seit 2000: John Coffman u.a.
Aktuelle Version 22.8
(19. Februar 2007)
Betriebssystem Linux
Programmier­sprache C, Assemblersprache
Kategorie Boot-Loader
Lizenz BSD-Lizenz
deutschsprachig nein
ibiblio.org/pub/Linux/system/boot/lilo

Linux Loader, kurz LILO, ist ein verbreiteter Boot-Loader für Linux, der durch seine Flexibilität auch andere Betriebssysteme starten kann.

Das Programm ist freie Software und hat seit 2002 starke Konkurrenz von GRUB bekommen.

Das folgende Beispiel zeigt eine LILO-Konfigurationsdatei, welche üblicherweise unter /etc/lilo.conf zu finden ist:

lba32
boot=/dev/hda
install=/boot/boot-menu.b
map=/boot/map
prompt
 
default=Linux
image=/boot/vmlinuz-2.4.20
label="Linux"
root=/dev/hda1
append=""
read-only
optional

other=/dev/hda3
label="FreeBSD"

Erläuterung: LILO bietet hier nach der korrekten Installation als Auswahl Linux und FreeBSD an.

Vor- und Nachteile

Als nachteilig an LILO ist die Tatsache zu beurteilen, dass nach der Erstellung eines neuen Linux-Kernels der Befehl lilo aufgerufen werden muss. Dieser Befehl ermittelt die von der Festplatte zu ladenden Blöcke des Kernels, da lilo nicht in der Lage ist, mit einem Dateisystem umzugehen.

Wird dieser Vorgang vergessen, kann LILO den gewünschten Kernel nicht booten, wodurch das System eventuell unbenutzbar wird.

Andere Boot-Loader, wie GRUB, besitzen Treiber, die lesend auf ein Dateisystem zugreifen können, so dass der im vorhergehenden Absatz genannte Schritt entfällt.


Dieser Nachteil von LILO ist gleichzeitig auch ein Vorteil, denn im Gegensatz zu anderen Bootloadern ist LILO nicht auf Dateisysteme beschränkt und in der Lage, auch von weniger bekannten Dateisystemen den Kernel zu laden, sofern das Dateisystem, von dem er geladen wird, unkomprimiert und unverschlüsselt ist.

Siehe auch