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VLAN Trunking Protocol

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VLAN Trunking Protocol .gif

VTP steht für VLAN Trunking Protocol und ist ein Protokoll zur Konfiguration und Administration von VLANs in Cisco-Netzen.

VTP basiert auf einem Domänenkonzept und kennt drei verschiedene Switch-Modi:

  • client
  • server
  • transparent
  • off (siehe Cisco-Weblink)

Nur im Server- und Transparent-Modus können VLANs auf einem Switch manuell hinzugefügt, geändert oder gelöscht werden. Diese Änderungen der lokalen VLAN-Datenbank werden über ein spezielles Kommando an alle Geräte, die sich in der VTP-Domain befinden, über die Trunks weitergegeben. Im transparenten Modus werden diese VTP Advertisements zu anderen Switches durchgeleitet. Der Switch selbst reagiert auf diese Advertisements nicht. Im Client-Modus kann die VLAN-Datenbank des Switches nicht manuell geändert werden, der Switch lernt die VLAN-Konfiguration ausschließlich über die Advertisements. Ansonsten verhält sich ein Client-Switch identisch zu einem Server-Switch (u.a. verteilt auch er seine VLAN-Datenbank in der Domäne).

Jede VTP-Datenbank enthält eine Configuration Revision Number. Diese Nummer wird bei jeder Änderung erhöht. Empfängt ein Switch ein VTP-Advertisement mit einer höheren Revisionsnummer so übernimmt er die empfangene VLAN-Konfiguration, ansonsten wird das Advertisement ignoriert. Dies gilt für Server- und Client-Switches, was dazu führen kann, dass ein versehentlich in eine Domäne verbrachter Client-Switch mit passender Domänen-ID und hoher Revisionsnummer die VLAN-Datenbanken der gesamten Domäne überschreiben kann.

Bei der Verwendung des VTP können nur VLANs von 1 bis 1024 verwendet werden. VTP unterstützt zur Zeit noch kein extended VLAN (1025 bis 4096). Advertisements werden durch einen VTP-Server standardmäßig alle fünf Minuten versandt.

Ab den Softwareversionen

  • IOS 12.2(33)SXI (Catalyst 65xx)
  • IOS 12.2(33r)SRC3 (Catalyst 76xx) und
  • CATOS Version 8.7(1) (Catalyst 65xx)

ist der Einsatz von VTP Version 3 möglich. Damit können auch extended VLANs verteilt werden. Eine Umstellung von Version von 2 auf 3 ist ausfallfrei möglich. Clients, die nur Version 2 beherrschen, werden weiterhin mit Replikationen im Bereich ≤ 1024 versorgt.

Literatur

  • Steve McQuerry: PCorporate Interconnecting Cisco network devices. Pearson Education, 2000, ISBN 978-3827257994, S. 229 ff (online).