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OpenJDK

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OpenJDK

Basisdaten

Entwickler Sun Microsystems
Erscheinungsjahr 8. Mai 2007
Aktuelle Version OpenJDK 7 build b75[1]
(30. Oktober 2009)
Betriebssystem Windows, Solaris, Linux, Solaris
Programmier­sprache Java[2], C++
Lizenz GPL mit linking exception (Freie Software)
openjdk.java.net

OpenJDK ist die offizielle freie Implementierung des Java-SDKs von Sun Microsystems, der freie Nachfolger des Java Development Kit (JDK). Es ist in C++ und Java geschrieben und unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht.

Geschichte

Nach Monaten der Spekulation seit der Offenlegung von Solaris über eine Offenlegung von Java[3] verkündete Sun im Mai 2006 auf der Konferenz JavaOne, dass Java im Quelltext unter freier Lizenz als Freie Software veröffentlicht werden solle. Am 13. November 2006 begann das Unternehmen mit der Veröffentlichung von HotSpot, JavaHelp und des Java-Compilers javac, der den Kernbestandteil des Java Development Kit darstellt, sein Versprechen einzulösen.[4]

Die Schritte wurden in der Freie-Software-Welt begeistert aufgenommen und als Meilensteine gefeiert.[5]

OpenJDK entstand als Abspaltung von Version 6 des JDK, womit dann die ersten Versionen der 7er-Linie als Freie Software veröffentlicht wurden. Dabei wird weiterhin eine kommerzielle Version (bzw. hauptsächlich damit verbundene technische Unterstützungsleistungen) vermarktet, die zumindest zunächst weiterhin die in OpenJDK ersetzten unfreien Bestandteile enthält.[4] Da auch Bedarf an einer freien Implementation der Java SE 6 bestand, wurde von OpenJDK 7 ein OpenJDK 6 abgespalten wurde.[6]

In Ubuntu 8.04 (veröffentlicht 24. April 2008) und Fedora 9 (13. Mai 2008) war erstmals OpenJDK enthalten.

Ersetzungen proprietärer Teile

Da die Rechte an einigen Code-Teilen nicht gänzlich im Besitz des Unternehmens sind, mussten diese Teile ersetzt werden.

Dies umfasst unter anderem die Software zur Rasterung zweidimensionaler Vektorgrafiken mit Unterstützung für Antialiasing namens Pisces. Pisces berechnet für jedes Element die Abdeckungswerte der einzelnen Bildpunkte, die dann zur weiteren Verarbeitung an den Grafikprozessor übergeben werden, welche dann die einzelnen Elemente zusammenfügt. Es entstammt Suns neuer Referenzimplementation einer Java-Umgebung für mobile und Embedded-Geräte namens phoneME, dem freien Nachfolger der Java Platform, Micro Edition (Java ME) und ersetzt das zuvor verwendete proprietäre Ductus,[7][8] dessen Leistung der von Pisces’ noch deutlich überlegen ist.[9] Alternativ zu Pisces’ reinem Software-Rendering kann in OpenJDK mittlerweile auch die Grafikbibliothek Cairo verwendet werden, die die Möglichkeit der Hardware-Beschleunigung bietet.

Weiterhin wurde der unfreie Software-Synthesizer mit einer eigens entwickelten Neuentwicklung namens Gervill[10] und die Farbmanagement-Software durch das bewährte freie LittleCMS ersetzt.[8]

Quellen

  1. download.java.net/openjdk/jdk7
  2. The OpenJDK Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 4. November 2020).
  3. linuxtoday.com/news_story.php3?ltsn=2006-11-13-023-26-OS-LL-DV
  4. a b www.heise.de/open/artikel/Open-Source-Java-Details-und-Reaktionen-222009.html
  5. vom Internet Archive archivierte Version von www.sun.com/2006-1113/feature/customers.jsp
  6. openjdk.java.net/projects/jdk6
  7. openjdk.java.net/projects/graphics-rasterizer
  8. a b openjdk.java.net/groups/2d
  9. linuxhippy.blogspot.com/2009/09/ductus-vs-cairo-vs-pisces.html
  10. gervill.dev.java.net