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Radar Data Processor

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Der Radar Data Processor ist ein schneller Prozessrechner in einem Radargerät, der die Radarsignale für eine Bildschirmanzeige aufbereitet.

In der Radarsignalverarbeitung werden die gewünschten Daten auf der Basis von Dopplerfrequenzverarbeitung und den charakteristischen Amplituden der jeweiligen Videoimpulse von Zielzeichen ermittelt und von Störsignalen wie Rauschen und Festzielen getrennt. In modernen Radargeräten beginnt die Radarsignalverarbeitung bereits nach der Zwischenfrequenzverstärkung mit einer phasenabhängigen Demodulation. In dieser Baugruppe besteht die Zielinformation noch aus Videoimpulsen mit einer Bandbreite von 250 kHz bis 5 MHz. Das bedeutet, dass die Abtastrate bei der Digitalisierung mindestens die doppelte Frequenz, also 500 KHz bis 10 MHz betragen muss. Diese Abtastraten werden auch durch moderne Analog/Digital Converter (ADC) erreicht.

Oft kann der Radar Data Processor auch Steuerungsaufgaben und routinemäßige Systemüberprüfungen (BITE: Built In Test Equipment) übernehmen.

In modernen Radargeräten wird auch eine Trennung zwischen Radarsignalprozessor und Radar Data Prozessor vorgenommen. Hier erfüllt der Radarsignalprozessor alle Aufgaben bis zum Punkt der automatischen Zielerkennung und der folgende Radar Data Prozessor verarbeitet die erkannten Zielsignale (Plots) weiter, korreliert sie mit dem Sekundärradar und mit den Tracks anderer Radargeräte.