Zum Inhalt springen

TASCAM Digital Interface

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Oktober 2009 um 14:28 Uhr durch INM (Diskussion | Beiträge) (Formulierungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das TASCAM Digital Interface (T-DIF) ist eine Schnittstelle, die von TASCAM für digitale Bandrecorder entwickelt wurde (basierend auf High-8-Video-Kassetten). Es können acht digitale Kanäle bidirektional übertragen werden. Im Gegensatz zum ADAT-Format wird nur ein Kabel benötigt.

Die Daten werden getrennt vom Takt übertragen. Da die Informationen nicht kanalcodiert sind, können die Kabel maximal wenige Meter Länge aufweisen, und es müssen spezielle Kabel verwendet werden, damit die sichere Übertragung gewährleistet ist.[1] Übertragen werden die Daten seriell mit maximal 24 Bit/48 kHz auf acht Aus- und acht Eingangskanälen (T-DIF 1 Standard). Mit Version 1.1 wurde ein Paritätsbit eingeführt, und seit dem T-DIF-2-Standard ist es auch möglich, bei reduzierter Kanalzahl (weniger als acht) eine höherer Datenrate zu erzielen (96 kHz und 192 kHz).

Die Synchronisation erfolgt entweder intern per L/R Clock, oder extern per WordClock, da diese Taktinformationen (im Gegensatz zu den meisten Digitalformaten) hier nicht im Kabel mitgeführt wird. Die L/R Clock legt fest, ob ein Signal für den linken oder den rechten Kanal bestimmt ist. Dieses Signal hat dieselbe Frequenz wie Abtastrate (hier z.B. 48 kHz).

Das TDIF-Format konnte sich im Audiobereich bis heute kaum gegen das ADAT-Format der amerikanischen Firma Alesis durchsetzen. Obwohl die TDIF-Schnittstelle allgemein als zuverlässiger gilt, finden sich außer TASCAM selbst wenige Anbieter von Geräten mit dieser Schnittstelle; Beispiele: Soundscape, Otari, Apogee, RME, Motu, Yamaha, Sony.

Da auch digitale Bandrecorder heutzutage kaum noch genutzt werden, hat sich der Einsatz der TDIF-Schnittstelle auf digitale Mischpulte, Soundkarten und Audiowandler verlagert.

Quellen

  1. Andreas Friesecke: Die Audio-Enzyklopädie. 1. Auflage, K. G. Saur Verlag, München, 2007, ISBN 3598117744