Zum Inhalt springen

Diskussion:Programmierung

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. September 2009 um 20:24 Uhr durch Srittau (Diskussion | Beiträge) (rv). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von 84.184.72.59 in Abschnitt Absatz

Vorlage:Keine Auskunft

Absatz

Hallo,


mich stören ein paar Sachen im Abschnitt "Qualitätskriterien" und ich wollte mal fragen, ob wir das verbessern könnten.


Zitat aus dem Artikel:

"Gute Programmierung[1] zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass die Funktionen, die die jeweils verwendete Programmierumgebung bereitstellt, möglichst effizient genutzt werden."


Dass effiziente Nutzung von was-auch-immer "gut" ist, leuchtet ein. Aber mehr ist dem Satz auch nicht zu entnehmen. Die Bezeichnung "gute Programmierung" ist für mich viel zu allgemein. Es ist aus dem Artikel heraus unklar, in welchem Kontext der Autor der Quelle das Prädikat in Bezug auf Programmierung verwendet hat, aber jeder der sich mit Programmierung auskennt wird sich hüten, "gut" in diesem Zusammenhang zu definieren. "Gut" steht für viele Ziele, die sich jedoch teilweise sogar ausschließen. Beispiel: Performance und Speicherverbrauch. Dazu kommen noch viele, viele weitere Kriterien. Was "gute Programmierung" ist, kann heutzutage nur unter speziellen, gegebenen Umständen definiert werden.


Ist eine "Programmierumgebung" die IDE? Dann würde sich der Satz auf den Einsatz von Funktionalitäten der IDE (z.B. Syntaxhighlighting, Suche anhand regulärer Ausdrücke, Debugger und viele andere Dinge) beziehen. Das ist aber wohl nicht gemeint? Sollte man es nicht vielleicht durch "Programmiersprache" ersetzen? Nach Ersetzung würde ich den Satz so verstehen, dass die Konstrukte der Sprache effizient genutzt werden sollen. Damit gehe ich persönlich durchaus konform - auch wenn ich nicht sage, dass das "gute Programmierung" ist. Ein etwas "profanes" Beispiel: Statt

if (condition) {} else { ... }

schreibt man lieber

if (!condition) { ... }

Etwas bessere Beispiele: Verwendung von Zeigern und Referenzen für die Performance, Verwendung des Schlüsselwortes "const" (C++) um Programmierfehler schon zur Compilierzeit zu vermeiden, "return $var" statt "return($var)" bei PHP5 uvm. .

Gerade bei komplexeren Sprachen wie Perl ist diese Aussage in meinen Augen absolut nachvollziehbar und richtig. Was danach allerdings kommt, geht in eine ganz andere Richtung:


"Insbesondere geht es darum, für Aufgabenstellungen nicht das Rad neu zu erfinden, wenn bestimmte Funktionen schon durch die Programmierumgebung bereitgestellt werden (beispielsweise in Form von Bibliotheken). Sie zeichnet sich also vor allem dadurch aus, dass ein guter Überblick über den grundsätzlichen Funktionsumfang und die Systematik der von der Programmierumgebung bereitgestellten Funktionen (die in die tausende gehen können) erzeugt wird. Für eine definierte Aufgabenstellung können sie in entsprechenden Dokumentationen dann schnell die bereitgestellten Funktionen nachschlagen und einsetzen."


Erstmal: Da im vorherigen Satz "zum einen" gesagt wurde, sollte hier ein "zum anderen" / "weiterhin" oder so auftauchen. Das "zum einen" stellt auch eine Auflistung von Kriterien für "gute Programmierung" in Aussicht, die nicht erfolgt.


Ansonsten spielt der Absatz plötzlich nur noch auf Wiederverwendbarkeit an. Abgesehen davon, dass er plötzlich sehr fachspezifische Begriffe ("Funktionen") verwendet (was im Rest des Artikels übrigens desöfteren genauso passiert), setzt der Absatz die Bibliotheken der Sprache gleich, was auf jeden Fall ein grober inhaltlicher Fehler ist! Ich kann mir denken, wie die Autoren des Absatzes das gemeint haben und bin auch der Meinung, dass dieses grundlegende Wesen von Programmieren ("Programmieren heißt auch Konsumieren bzw. Nutzen fremder Arbeit in eigenem Kontext bzw. für eigene Zwecke [was auch die Sprache selber betrifft!]") hier erwähnt werden sollte - die Wiederverwendbarkeit selber ist aber eine komplexe Frage aus dem Gebiet der Programmierparadigmen und gehört hier nicht her.


Ich glaube, der Artikel sollte für den Otto-Normalverbraucher, der sich gerade fragt was Programmieren ist, einen guten Einstieg liefern und sich auf ganz allgemeine Gedanken beschränken. Der letzte Absatz von "Qualitätskriterien" macht das in etwa: Er schildert, dass Programmierer sich mit vielen Plattformen und robustem Quelltext auseinandersetzen müssen und dass das eine Herausforderung für Programmierer ist. Ich finde, der Artikel sollte unbedingt überarbeitet werden.


Wie seht ihr das?

--84.184.72.59 01:10, 11. Aug. 2009 (CEST)Beantworten